15% des weltweiten Stroms wird aus Wasserkraft erzeugt

Wasserkraft ist eine Form der Energiegewinnung, bei der die kinetische Energie von fließendem Wasser genutzt wird, um Strom zu erzeugen. Diese Technologie nutzt natürliche Prozesse wie die Schwerkraft, um das Potenzial von Flüssen und Wasserspeichern für die Energieerzeugung zu nutzen. Wasserkraftwerke bestehen typischerweise aus Staudämmen, die Wasser in einem Reservoir speichern, und Turbinen, die von diesem Wasser angetrieben werden, um elektrischen Strom zu erzeugen. Diese Technologie ist seit Jahrhunderten in Gebrauch und hat sich zu einer wichtigen Quelle für sauberen, kohlenstoffarmen Strom entwickelt.

Die Erzeugung von Strom durch Wasserkraft funktioniert im Wesentlichen durch die Umwandlung von potenzieller Energie in kinetische Energie und schließlich in elektrische Energie. Wenn Wasser aus einem Reservoir durch Turbinen fließt, werden diese in Bewegung gesetzt und treiben Generatoren an, die elektrischen Strom erzeugen. Die Effizienz dieses Prozesses ist sehr hoch, und Wasserkraftwerke können schnell auf Änderungen im Strombedarf reagieren, was sie zu einer zuverlässigen Quelle für Grundlaststrom und Spitzenlaststrom macht.

Einer der größten Vorteile der Wasserkraft ist ihre niedrige Kohlenstoffintensität. Mit einem durchschnittlichen Wert von 24 g CO2eq/kWh emittiert sie deutlich weniger Kohlendioxid als fossile Brennstoffe wie Kohle (820 g CO2eq/kWh) und Gas (490 g CO2eq/kWh). Im Vergleich zu anderen kohlenstoffarmen Technologien wie Wind (11 g CO2eq/kWh), Solar (45 g CO2eq/kWh) und Kernenergie (12 g CO2eq/kWh) ist die Wasserkraft ebenfalls bemerkenswert sauber. Diese niedrigen Emissionen tragen erheblich zur Reduzierung der globalen Treibhausgasemissionen bei, die mit der Stromproduktion verbunden sind.

Wasserkraft macht etwa 14,88 % der weltweit verbrauchten Elektrizität aus, was ihren bedeutenden Beitrag zur globalen Energieversorgung unterstreicht. Länder wie Island, Norwegen, Bhutan, Kanada und Paraguay setzen stark auf diese Technologie. So stammen in Island zum Beispiel 70 %, in Norwegen 89 %, in Bhutan 92 %, in Kanada 57 % und in Paraguay sogar 100 % des gesamten Stroms aus Wasserkraft. Diese Beispiele zeigen, wie stark Wasserkraft dazu beitragen kann, die Stromversorgung in einem Land zu grüner und umweltfreundlicher zu gestalten.

Insgesamt zeigt die Nutzung von Wasserkraft, wie wichtig kohlenstoffarme Technologien für die Zukunft unserer Energieversorgung sind. Durch den Einsatz von sauberen, nachhaltigen Energiequellen wie Wasserkraft, Wind, Solar und Kernenergie können wir nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch den Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energiezukunft beschleunigen. Die globale Energiewende erfordert, dass wir diese kohlenstoffarmen Technologien weiter fördern und ihre Vorteile für Klima und Umwelt nutzen.