In den letzten zwölf Monaten, von November 2024 bis Oktober 2025, basierte der Elektrizitätsverbrauch in Tschechien zu einem bedeutenden Teil auf kohlenstoffarmen Energien, die insgesamt etwas mehr als 60% des Strommixes ausmachten. Kernenergie dominiert in diesem Bereich mit einem Anteil von über 41%, während Solar mit etwa 7% und Wasserkraft bei knapp 4% zum Einsatz kommen. Gleichzeitig machen fossile Brennstoffe fast 40% der Stromerzeugung aus, wobei Kohle mit über 33% den größten Einzelbeitrag leistet. Gas spielt eine kleinere Rolle mit ungefähr 5%. Der Energiemix zeigt eine klare Spaltung zwischen sauberen und fossilen Energien, wobei mehr als die Hälfte der Elektrizität kohlenstoffarm produziert wird.
Die auf dieser Seite verwendeten Datenquellen umfassen EIA, Energy Institute, ENTSOE, Eurostat und IEA. Mehr über Datenquellen →
Wächst der Strom in Tschechien?
Die aktuellen Zahlen der Elektrizitätsnutzung in Tschechien zeigen jedoch eine rückläufige Tendenz im Vergleich zu den historischen Höchstwerten. Im Jahr 2025 betrug der Gesamtstromverbrauch pro Kopf 6583 kWh, was fast 2000 kWh unter dem Rekordwert von 8532 kWh im Jahr 2007 liegt. Trotz dieser Abnahme gibt es positive Anzeichen im kohlenstoffarmen Bereich. Der jüngste Wert von 3978 kWh pro Kopf bei kohlenstoffarmer Erzeugung stellt einen Anstieg um 62 kWh gegenüber dem letzten Rekordjahr 2019 dar. Dies legt nahe, dass Tschechien Fortschritte im Ausbau sauberer Energien gemacht hat, während der gesamte Stromverbrauch hinter früheren Werten zurückbleibt.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung weiter zu erhöhen, sollte Tschechien insbesondere bestehende Kernkraftwerke ausbauen, da diese bereits einen erheblichen Beitrag leisten. Inspiration kann von Regionen wie Frankreich und der Slowakei genommen werden, die mit fast 70% und 67% ihrer Elektrizität aus Kernenergie einen beeindruckenden Vorstoß in diese Richtung gemacht haben. Zudem könnte der Ausbau von Solarenergie angestrebt werden, inspiriert durch Länder wie Ungarn und Chile, die beachtliche Anteile ihrer Elektrizität aus Solarenergie beziehen. Damit kann Tschechien nicht nur seinen CO2-Ausstoß reduzieren, sondern auch zur europaweiten Vorreiterrolle beim Übergang zu sauberen Energien beitragen.
Geschichte
Rückblickend auf Tschechiens Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität zeigt sich, dass die Kernenergie in den späten 1980er-Jahren und frühen 2000er-Jahren bedeutende Zuwächse erlebte. Herausragend war das Jahr 2003 mit einem Zuwachs von 7,1 TWh. In jüngerer Zeit sind Schwankungen zu beobachten, wie das Minus von 3,5 TWh im Jahr 2015, das jedoch durch spätere Zuwächse wie 2025 ausgeglichen wurde. Solarenergie hat in den letzten Jahren ebenfalls an Bedeutung gewonnen, mit bemerkenswerten Zuwächsen 2024 und 2025. Die Zukunft sollte genutzt werden, um auf diese Erfolge aufzubauen und saubere Energietechnologien noch umfassender zu integrieren.