Derzeit setzt Südkorea überwiegend auf fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung. Mit einem Anteil von rund 60% machen Kohle und Gas den Großteil aus. Kohle trägt mit etwa 30% bei, während Gas fast 29% ausmacht. Kohlenstoffarme Energiequellen nehmen knapp 40% ein, wobei die Kernenergie mit über 30% der Hauptträger ist. Solarenergie hat einen Anteil von etwa 5% und Biokraftstoffe machen rund 3% aus. Insgesamt ist der Übergang zu kohlenstoffarmen Energieformen bemerkenswert, doch fossile Brennstoffe bleiben dominant.
Wächst der Strom in Südkorea?
Die Frage, ob der Stromverbrauch in Südkorea wächst, lässt sich aktuell nicht bejahen. Der Gesamtstromverbrauch pro Kopf ist 2024 gegenüber dem Rekordjahr 2022 leicht gesunken, von 12062 kWh auf 12020 kWh. Diese Abnahme, obwohl geringfügig, ist ein Hinweis darauf, dass das Elektrizitätswachstum stagniert. Positiv zu vermerken ist jedoch der Anstieg der kohlenstoffarmen Stromerzeugung; pro Kopf stieg dieser im Vergleich zu 2023 um 234 kWh auf insgesamt rund 4800 kWh. Dies zeigt einen prägnanten Fortschritt in der sauberen Stromproduktion.
Vorschläge
Für die Zukunft könnte Südkorea den Ausbau der bestehenden Kernenergie weiter vorantreiben und dem Beispiel Frankreichs folgen, das beeindruckende 68% seines Stroms aus Kernenergie bezieht. Auch in der Region selbst könnte die Solarenergie eine bedeutendere Rolle spielen. Wenngleich der Anteil derzeit moderat ist, eröffnet das sonnige Potenzial Südkoreas große Chancen, ähnlich wie im Libanon, wo Solarenergie rund 31% der Stromerzeugung ausmacht. Zum Ausbau der Windenergie kann Südkorea sich inspirieren lassen von Staaten wie Dänemark oder Irland, die erfolgreich hohe Anteile von Windkraft integriert haben.
Geschichte
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Südkoreas Einsatz für kohlenstoffarme Energie lange zurückreicht, insbesondere in der Kernenergie. In den 1980er- und 1990er-Jahren erfolgten in relativ kurzen Abständen erhebliche Zuwächse in der Kernenergie. Die 2000er-Jahre sahen ebenfalls konstante Anstiege, bis auf bemerkenswerte Rückschläge im Jahr 2013 und erneut 2017 und 2018. Diese negativen Entwicklungen waren bedauerlich und sorgten für Besorgnis. Doch erfreulich ist der jüngste Zuwachs, besonders seit 2022, was Südkoreas Engagement zur Stärkung sauberer Energiequellen unterstreicht. Diese Entwicklung sollte fortgesetzt werden, um die Umweltschädigungen fossiler Brennstoffe weiter zu reduzieren.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.