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Elektrizität in Deutschland im Jahr 2024

3.237 kWh/person Kohlenstoffarmer Elektrizität
-588 #55
5.935 kWh/person Gesamtelektrizität
-1.970 #100
337 gCO2eq/kWh Kohlenstoffintensität
+5,4 #103
55 % Kohlenstoffarmer Elektrizität
-1,2 #66

Im Jahr 2024 weist Deutschland einen vielschichtigen Energiemix auf, wobei mehr als die Hälfte der Elektrizität aus sauberem, kohlenstoffarmen Quellen stammt. Low-Carbon-Quellen machen etwa 55 % des gesamten Strommixes aus, wobei Windenergie mit rund 27 % den größten Beitrag leistet. Solarenergie trägt etwa 14 % bei, gefolgt von Biokraftstoffen mit 9 % und Wasserkraft mit knapp 5 %. Die fossilen Brennstoffe dominieren weiterhin einen erheblichen Teil des Energiemixes mit etwa 40 %, wobei Kohle fast 26 % und Gas knapp 14 % zur Stromerzeugung beisteuern. Netto-Importe machen rund 5 % der Stromversorgung aus. Der aktuelle Stand zeigt einen stark diversifizierten Ansatz mit einer bedeutenden Rolle für Low-Carbon-Technologien, während die fossile Energie immer noch eine wesentliche Rolle spielt.

Wächst der Strom in Deutschland?

Trotz der hohen Bemühungen zur Förderung einer umweltfreundlichen und kohlenstoffarmen Stromversorgung ist der Stromverbrauch pro Kopf in Deutschland im Vergleich zu früheren Spitzenjahreszahlen gesunken. Die derzeitige Stromnachfrage liegt bei 5935 kWh pro Person, was einen signifikanten Rückgang von fast 2000 kWh pro Person gegenüber dem Rekord im Jahr 2008 bedeutet. Besonders beunruhigend ist jedoch der Rückgang im Bereich der kohlenstoffarmen Elektrizität von 588 kWh pro Person im Vergleich zum bisherigen Höchststand im Jahr 2019. Während die Elektrizitätsnutzung also abgenommen hat, gibt es auch im Bereich der sauberen Stromerzeugung Raum für Verbesserung und Expansion, um den zukünftigen Bedarf zu decken und die CO₂-Emissionen weiter zu senken.

Vorschläge

Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Deutschland zukünftig zu steigern, könnte der Ausbau von Wind- und Solarenergie erheblich beitragen, da diese Technologien bereits signifikante Mengen an Strom bereitstellen. Deutschland könnte sich gleichzeitig an Ländern orientieren, die erfolgreich auf Kernenergie setzen, um ihren Strombedarf nachhaltig zu decken. Beispielsweise liefert Frankreich 68 % seiner Elektrizität aus Kernkraftwerken. Ähnliche Erfolge sind in der Slowakei, Ukraine und auch in US-Bundesstaaten wie New Hampshire mit über 55 % Kernenergieanteil zu beobachten. Die verstärkte Nutzung von Solarenergie, wie sie etwa im Libanon mit 31 % ihrer Elektrizität erreicht wird, könnte in Deutschland ebenfalls ein bedeutender Weg zur Emissionsreduktion sein.

Gesamtproduktion der elektrischen Energie
Erneuerbare und Kernenergie

Geschichte

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rolle der kohlenstoffarmen Energiequellen in Deutschland, besonders der Kernkraft, stark verändert. In den 1980er Jahren erlebte die Kernenergie bedeutende Zuwächse, wie 1984 und 1985 mit Anstiegen von über 26 TWh und 34 TWh. Jedoch wurde ab 2007 ein drastischer Rückgang im Bereich der Kernenergie verzeichnet, besonders hervorstechend sind die Jahre 2011 und 2022 mit Rückgängen von jeweils mehr als 30 TWh. Gleichzeitig stieg die Windenergie, insbesondere ab 2015, mit einem Höhepunkt im Jahr 2017 von fast 26 TWh. Während der jüngste Anstieg der Windenergie vielversprechend ist, bleibt die Reduktion der Kernenergie eine große Sorge und ein Bereich, in dem Deutschland dringend nachbessern sollte.

Electrification

Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.

Stromimporte und -exporte

Handelsbilanz

Maximale Importe

Daten-Quellen

Für die Jahre 1971 bis 1984 die Datenquellen sind World Bank und IEA (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 1985 bis 1989 die Datenquellen sind Energy Institute und IEA (Importe/Exporte) .
Für das Jahr 1990 die Datenquelle ist IEA .
Für die Jahre 1991 bis 1992 die Datenquellen sind Energy Institute und IEA (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 1993 bis 1995 die Datenquelle ist IEA .
Für die Jahre 1996 bis 1998 die Datenquellen sind Energy Institute und IEA (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 1999 bis 2002 die Datenquelle ist IEA .
Für die Jahre 2003 bis 2007 die Datenquellen sind Energy Institute und IEA (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 2008 bis 2017 die Datenquelle ist IEA .
Für die Jahre 2018 bis 2019 die Datenquellen sind IEA und IEA (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 2020 bis 2024 die Datenquelle ist Ember .
Für die Monate 2024-08 bis 2025-07 die Datenquelle ist ENTSOE .
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