Deutschlands derzeitiger Stromverbrauch zeigt eine dominierende Rolle kohlenstoffarmer Energien, die über 60% des gesamten Strommixes ausmachen. Innerhalb dieser Gruppe ist die Windenergie mit fast 28% der größte Beitrag, gefolgt von Solarenergie mit etwa 16% und Biokraftstoffen mit etwas mehr als 9%. Wasserkraft trägt ebenfalls mehr als 8% bei. Fossile Brennstoffe sind jedoch mit einem Anteil von rund 37% immer noch bedeutend, wobei Kohle und Gas 23% bzw. 13% ausmachen. Netto-Importe spielen mit knapp über 1% eine minimale Rolle im Strommix. Diese Daten erstrecken sich von September 2024 bis August 2025.
Wächst der Strom in Deutschland?
Im Vergleich zur Vergangenheit ist der Stromverbrauch in Deutschland gesunken. Im Jahr 2025 betrug der Stromverbrauch 5329 kWh pro Kopf, was einen deutlichen Rückgang um mehr als 2500 kWh gegenüber dem historischen Höchststand von 7906 kWh im Jahr 2008 darstellt. Auch der kohlenstoffarme Strom ist im Vergleich zu früheren Höchstständen rückläufig. Die Erzeugung liegt nun bei 3292 kWh pro Kopf, während das Rekordniveau im Jahr 2019 bei 3825 kWh lag. Dies ist ein besorgniserregender Trend, da wir mehr Strom, besonders aus sauberen Quellen, für zukünftige Entwicklungen und die Elektrifizierung benötigen.
Vorschläge
Deutschland könnte den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie, den größten kohlenstoffarmen Stromquellen, deutlich steigern. In Bezug auf Kernenergie gibt es bemerkenswerte Beispiele von Ländern wie Frankreich und der Slowakei, die 69% bzw. 64% ihres Stroms aus Kernenergie gewinnen. Diese Länder können als Vorbild dienen, um den Ausbau der Kernenergie in Deutschland zu fördern. Auch Dänemark mit einem Windanteil von 57% ist ein inspirierendes Beispiel, wie Windenergie erfolgreich integriert werden kann. Damit Deutschland eine Vorreiterrolle im Bereich der sauberen Energie einnehmen kann, sollte es sich auf den Ausbau sowohl der Solar- als auch der Kernenergie konzentrieren.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Deutschland ist von Auf und Abs geprägt. In den 1980er Jahren erlebte die Kernenergie einen rasanten Aufstieg, besonders in den Jahren 1984 und 1985, als jeweils über 26 TWh und 34 TWh mehr erzeugt wurden als im Vorjahr. Doch ab 2007 setzte ein Rückgang ein, insbesondere zwischen 2011 und 2023, wo die Jahresverluste signifikant waren. Windkraft hingegen zeigte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum, besonders in den Jahren 2015 und 2017. Diese Trends verdeutlichen die Dringlichkeit, an einer stabilen Strategie für den Ausbau kohlenstoffarmer Energien zu arbeiten, um negative Auswirkungen fossiler Brennstoffe auf das Klima zu reduzieren. Zudem kann die kürzliche Steigerung der Wasserkraft im Jahr 2025 ein Anzeichen für künftige positive Entwicklungen sein.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.