Im Jahr 2024 hat sich der Stromverbrauch in Deutschland deutlich in Richtung kohlenstoffarmer Energie verschoben. Mehr als die Hälfte des Stroms, etwa 55%, stammt aus kohlenstoffarmen Quellen wie Wind, Solar, Wasserkraft und Biokraftstoffen. Besonders hervorzuheben ist die Windenergie, die mit knapp 27% einen erheblichen Anteil am Energiemix ausmacht. Auf der anderen Seite basiert etwa 40% des Stroms auf fossilen Brennstoffen, wobei Kohle mit ungefähr 21% und Gas mit nahezu 16% die dominierenden Vertreter sind. Der Anteil der Solarenergie beträgt rund 14%, während Wasserkraft und Biokraftstoffe mit etwa 5% und 9% zu Buche schlagen. Netto-Importe machen rund 5% des Strombedarfs aus.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, sollte Deutschland vor allem die Kapazitäten für Wind- und Solarenergie weiter ausbauen, da diese bereits ein erheblicher Teil der Energieproduktion sind. Der Ausbau dieser nachhaltigen Energiequellen kann durch politische Unterstützung und Investitionen gefördert werden. Darüber hinaus könnte Deutschland auch von den Erfolgen anderer Länder im Bereich der Kernenergie lernen. Beispielsweise hat Frankreich gezeigt, dass ein hoher Anteil der Stromerzeugung aus Kernenergie möglich ist, da dort fast 68% des Stroms aus Kernenergie stammen. Ähnliche positive Beispiele finden sich in Ländern wie der Slowakei und der Ukraine, die ebenfalls erhebliche Anteile ihres Stroms aus Kernenergie beziehen. Deutschland könnte diesen Ansätzen folgen und Investitionen in die Kernenergie erwägen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern.
Rückblickend auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Deutschland, war die Kernenergie lange Zeit ein wesentlicher Bestandteil. In den 1980er Jahren stieg die Stromerzeugung aus Kernenergie beträchtlich, mit signifikanten Steigerungen in den Jahren 1984 und 1985. Jedoch begann ab 2007 ein deutlicher Rückgang, der sich bis in die 2020er Jahre fortsetzte. Diese Abkehr von der Kernenergie führte zu einem Fokus auf die schnell wachsende Wind- und Solarenergie. Besonders bemerkenswert sind die Zuwächse der Windenergie in den Jahren 2011, 2015 und 2017. Solarenergie zeigte im Jahr 2022 ebenfalls signifikante Zuwächse. Trotz dieser Fortschritte bleibt der Ausbau der Kernenergie eine beachtenswerte Option, um langfristig eine stabile und kohlenstoffarme Stromversorgung zu gewährleisten.