Über den Zeitraum von November 2024 bis Oktober 2025 hat Deutschland eine dominierende Rolle kohlenstoffarmer Elektrizität in seiner Energieversorgung erlebt. Mehr als die Hälfte des Stroms stammt aus solchen sauberen Energiequellen. Windenergie macht dabei fast ein Viertel der Gesamtproduktion aus, während Solarenergie sich mit etwa 17% beteiligt. Zusammen mit Biokraftstoffen und Wasserkraft ergänzen sie einen signifikanten Teil des Strommixes. Fossile Brennstoffe bleiben jedoch nach wie vor bedeutsam, indem sie mehr als 40% der Elektrizität liefern, wobei Kohle und Gas nahezu gleichwertige Beiträge leisten. Netto-Importe spielen nur eine marginale Rolle in der deutschen Elektrizitätsversorgung.
Die auf dieser Seite verwendeten Datenquellen umfassen EIA, ENTSOE, Eurostat, IEA und World Bank. Mehr über Datenquellen →
Wächst der Strom in Deutschland?
Die Trends im Stromverbrauch in Deutschland sind besorgniserregend. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5.853 kWh im Jahr 2025 liegt der aktuellen Wert weit unter dem Rekord von 7.906 kWh aus dem Jahr 2008, was eine Abnahme von 2.052 kWh bedeutet. Auch kohlenstoffarmer Strom bleibt hinter seinen früheren Höchstwerten zurück. Trotz eines Anstiegs auf 3.296 kWh pro Person im Jahr 2025, liegt der Wert immer noch 529 kWh unter dem Rekord von 2019. Diese Rückgänge in der Stromnutzung und insbesondere in der umweltfreundlichen Stromerzeugung könnten sich negativ auf die Umweltziele und die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands auswirken, da ein stabiles und wachsendes Energieangebot entscheidend für den Fortschritt in der heutigen Welt ist.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Deutschland zu erhöhen, sollte der Ausbau von Wind- und Solaranlagen intensiviert werden, da diese bereits beträchtlich zur Energieversorgung beitragen. Deutschland kann von Regionen lernen, die in der Nutzung von Wind- und Kernenergie erfolgreich sind. Zum Beispiel könnten Erfahrungen aus Ländern wie Frankreich, wo Kernenergie 69% der Stromerzeugung ausmacht, inspirieren, die nuklearen Kapazitäten weiterzuentwickeln. Des Weiteren zeigen Staaten wie Iowa, die 60% ihres Stroms aus Windenergie erzeugen, wie effektiv Windkraft sein kann. Diese Beispiele betonen die Bedeutung einer verstärkten Nutzung dieser sauberen Energietechnologien, um sowohl Umweltvorteile zu maximieren als auch die Energieunabhängigkeit zu sichern.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland verschiedene Phasen der Veränderung seiner kohlenstoffarmen Stromproduktion durchlaufen. In den frühen 1980er Jahren erlebte die Kernenergie erhebliche Steigerungen, insbesondere um 11,7 TWh im Jahr 1977, 26,3 TWh im Jahr 1984 und 34,3 TWh im Jahr 1985. Diese Wachstumsphase wurde jedoch von bedeutenden Rückgängen in späteren Jahren überschattet. Besonders kritische Abnahmen gab es 2007 und 2011, als die Produktion um 26,7 TWh bzw. 32,6 TWh zurückging. Dagegen wuchs die Windenergie in den 2010er Jahren konstant, wie die Steigerungen von 22,1 TWh im Jahr 2015 und 25,8 TWh im Jahr 2017 zeigen. Solche Daten verdeutlichen die Herausforderungen und Chancen, die in der deutschen Energiepolitik bestehen, und die Notwendigkeit, die Entwicklung kohlenstoffarmer Energien wie Solar- und Kernenergie zu intensivieren, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.