Im Jahr 2024 basiert der Großteil der Stromerzeugung in der Republik China (Taiwan) immer noch auf fossilen Brennstoffen, wobei etwa 83% des Stroms aus diesen Quellen stammen. Gas stellt dabei den größten Anteil mit rund 42% und Kohle mit etwa 39%. Im Gegensatz dazu trägt kohlenstoffarmer Strom ungefähr 17% zur gesamten Stromerzeugung bei. Solarenergie macht dabei etwas mehr als 5%, Kernenergie rund 4%, Windenergie knapp 4% und Wasserkraft etwa 3% aus. Andere Quellen wie Öl und unspezifizierte erneuerbare Energien tragen einen sehr kleinen Anteil bei, nämlich nur rund 2,7% zusammen. Diese Zahlen verdeutlichen das große Potenzial und die Notwendigkeit, den Anteil an kohlenstoffarmem Strom in der Zukunft zu erhöhen, um den Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Stromversorgung zu unterstützen.
Um den Anteil von kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Taiwan zu erhöhen, könnte das Land von erfolgreichen Strategien anderer Länder lernen. Frankreich und die Slowakei sind beispielhafte Nationen, die es geschafft haben, mehr als die Hälfte ihrer Elektrizität aus Kernenergie zu beziehen, während Länder wie Dänemark bedeutende Fortschritte im Bereich der Windenergie erzielt haben, indem sie fast 60% ihrer Elektrizität aus dieser Quelle gewinnen. Taiwan sollte verstärkt in den Ausbau der Kernenergie investieren und dabei die Best Practices von Ländern mit einer beachtlichen Kernenergienutzung analysieren. Ebenso könnte die Republik China (Taiwan) den Ausbau von Wind- und Solarenergie beschleunigen, um die kohlenstoffarmen Energiekapazitäten zu verbessern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, dies würde nicht nur den CO2-Ausstoß mindern, sondern auch die Luftverschmutzung verringern.
Der historische Überblick über die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Taiwan zeigt in den 1980er Jahren einen signifikanten Anstieg der Kernenergie mit jährlichen Zuwächsen, die zwischen 3 und 6 TWh liegen. Bis zum Jahr 2000 verstärkte sich dieser Trend, jedoch begann das Land zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit einem Rückgang, insbesondere nach 2015, als der Beitrag der Kernenergie stark abnahm. In den Jahren 2022 und 2024 setzte sich dieser negative Trend mit einem weiteren Rückgang der Kernenergienutzung fort, obwohl zwischenzeitlich leichte Erholungen wie 2018 und 2019 zu verzeichnen waren. Im Jahr 2024 konnte jedoch ein Zuwachs der Windenergie um 4,1 TWh als ermutigendes Zeichen für die Zukunft verbucht werden. Dieser Verlauf unterstreicht die Dringlichkeit einer stabilen und konstanten Förderung von kohlenstoffarmen Energien, insbesondere der Kernenergie, um die Energiewende voranzutreiben und die Energiesicherheit zu gewährleisten.