Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in der Republik China (Taiwan) von September 2023 bis August 2024 zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als vier Fünftel der Stromerzeugung ausmachen, wobei Gas und Kohle fast gleichmäßig mit jeweils etwa 41 % und 40 % vertreten sind. Saubere, kohlenstoffarme Energiequellen tragen insgesamt knapp unter einem Fünftel zur Stromerzeugung bei. Bemerkenswert ist, dass die Kernenergie mit etwa 6 % den größten Anteil dieser kohlenstoffarmen Quellen ausmacht. Solarenergie liefert mehr als 5 % und Windenergie etwa 3 %, während Wasserkraft knapp 3 % zur Stromproduktion beiträgt. Andere Quellen wie Öl und unspezifizierte erneuerbare Energien machen zusammen nur einen geringen Anteil von etwa 2 % aus.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in der Republik China (Taiwan) zu erhöhen, kann das Land von den Erfolgen anderer Länder lernen. Frankreich und die Slowakei sind gute Beispiele für die Vorteile der Kernkraft, die dort über zwei Drittel beziehungsweise 60 % der Stromerzeugung ausmacht. Ebenso zeigt Dänemark mit einer beeindruckenden Erzeugung von 61 % des Stroms aus Windenergie, dass eine strategische Investition in Windkraft enorm wirksam sein kann. Taiwan könnte den Ausbau der Kernenergie und Windenergie anstreben, um die CO2-Emissionen zu senken und nachhaltigere Energiequellen zu fördern. Die Erfolge nordischer und europäischer Länder bei der Integration von Windkraft in das Stromnetz bieten wertvolle Lektionen in Bezug auf Technologie und Politikgestaltung, die Taiwan nutzen könnte, um seine eigene saubere Energieerzeugung zu steigern.
Historisch gesehen gab es in Taiwan seit den 1980er Jahren erhebliche Schwankungen in der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen, insbesondere aus der Kernenergie. Von den frühen 1980er Jahren bis 1990 wurde aufgrund mehrerer neuer Reaktoren ein stetiger Anstieg der Kernenergieerzeugung beobachtet. In den frühen 2000er Jahren und insbesondere nach 2015 kam es jedoch zu einem bemerkenswerten Rückgang der Kernenergieerzeugung, was zu einer signifikanten Verringerung des Anteils an der Stromversorgung führte. Diese rückläufigen Trends könnten Taiwan ermutigen, Lehren aus anderen Ländern zu ziehen und die Nutzung sauberer Energiequellen durch den weiteren Ausbau von Kernenergie sowie Wind- und Solarenergie zu intensivieren, um eine nachhaltigere Energiezukunft zu gewährleisten. Insbesondere das jüngste Wachstum der Solar- und Windenergie im Jahr 2022 und 2023 zeigt vielversprechende Entwicklungen auf.