Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Kroatien über die letzten zwölf Monate von November 2024 bis Oktober 2025 zeigt, dass mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen wie Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie stammt. Wasserkraft macht dabei etwa ein Drittel der gesamten Stromerzeugung aus und ist die führende Quelle unter den kohlenstoffarmen Energien. Windenergie trägt knapp ein Fünftel bei, während Solarenergie einen Anteil von etwas über 8 % hat. Fossile Brennstoffe wie Gas und Kohle machen etwa 19 % aus, wobei Gas den Hauptanteil unter den fossilen Energien hat. Netto-Importe tragen auch einen signifikanten Anteil von rund 15 % bei und unterstreichen die Abhängigkeit Kroatiens von ausländischem Strom.
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Wächst der Strom in Kroatien?
Im Vergleich zu früheren Jahren ist der allgemeine Stromverbrauch in Kroatien rückläufig. Die jüngste Gesamtelektrizität pro Kopf liegt bei 4274 kWh, was einem Rückgang von 662 kWh seit dem Rekord im Jahr 2023 entspricht, als er bei 4936 kWh lag. Auch die Erzeugung kohlenstoffarmer Energie hat abgenommen, wobei der aktuelle Wert von 2834 kWh pro Person um 286 kWh niedriger liegt als der frühere Rekord aus dem Jahr 2023. Diese rückläufigen Zahlen sind besorgniserregend und zeigen das Potenzial sowie die Notwendigkeit für eine verbesserte und möglicherweise erhöhte Produktion von kohlenstoffarmem Strom in Kroatien.
Vorschläge
Um den kohlenstoffarmen Anteil des kroatischen Stroms zu steigern, könnten bestehende Windenergieanlagen weiter ausgebaut werden. Der Erfolg sowohl der Wind- als auch der Kernenergieerzeugung in anderen Ländern und Regionen dient als Inspiration. Beispielsweise erreicht Dänemark fast 50 % ihrer Elektrizität aus Wind, während Länder wie Frankreich und die Slowakei große Anteile ihrer Elektrizität nachhaltig aus Kernenergie gewinnen, mit einem Anteil von über 60 %. Das zeigt, dass ein Mix aus mehr Wind- und zusätzlicher Kernenergie Kroatien helfen könnte, seine Stromproduktion weiter zu dekarbonisieren. Ein intensiverer Fokus auf Solarenergie, ähnlich wie es Libanon mit einem solaren Anteil von 31 % erreicht hat, kann ebenfalls ein wichtiger Schritt sein.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kroatien zeigt über die Jahre hinweg eine Reihe von Höhen und Tiefen, besonders in der Wasserkraftproduktion. In den frühen 1990er Jahren gab es einen moderaten Anstieg, bei dem 1991 ein Plus von 1,6 TWh hinzugefügt wurde. Die späten 1990er Jahre und frühen 2000er Jahre waren von schwankenden Entwicklungen gekennzeichnet, etwa einem nennenswerten Rückgang 1997, gefolgt von Wiederanstiegen 1999 und 2004. Besonders bemerkenswert sind größere Schwankungen in den 2010er Jahren: Nach einem Rückgang im Jahr 2011 kam es 2013 zu einem signifikanten Anstieg von 3,7 TWh. Die letzten Jahre vor 2025 zeigten erneut eine gemischte Bilanz mit sowohl Anstiegen als auch Rückgängen, was die Instabilitäten in der Wasserkrafterzeugung und den Bedarf an stabileren und anpassungsfähigeren Lösungen für kohlenstoffarme Energie offenbart.