In Kroatien stammt im Jahr 2024 mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen wie Wasserkraft, Wind und Solarenergie, wobei der Anteil insgesamt bei etwa 58% liegt. Die Wasserkraft spielt mit einem Anteil von rund 35% die größte Rolle bei der kohlenstoffarmen Energieversorgung. Windkraftanlagen tragen zu etwa 13% der Stromerzeugung bei, und Solarenergie deckt etwa 4% ab. Fossile Brennstoffe, hauptsächlich Gas und Kohle, sind für etwa 21% der Stromerzeugung verantwortlich. Nahezu ein Fünftel der Stromversorgung wird durch Netto-Importe gedeckt, was die Abhängigkeit Kroatiens von externer Energie hervorhebt.
Um die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Kroatien weiter zu erhöhen, könnte der Ausbau der Windenergie eine vielversprechende Option sein. Kroatien könnte dabei von Ländern wie Dänemark lernen, das beeindruckende 52% seines Stroms aus Windkraft gewinnt. Die Steigerung des Anteils an Kernenergie könnte ebenfalls eine langfristige Lösung sein. Betrachtet man Länder wie Frankreich, die 68% ihrer Elektrizität aus Kernenergie beziehen, oder das nahegelegene Slowenien mit 34%, könnte Kroatien erwägen, die Nutzung von Kernenergie zu intensivieren, um nachhaltiger und weniger abhängig von fossilen Brennstoffen und Importen zu werden.
Der Verlauf der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kroatien zeigt, dass die Wasserkraft bereits seit den frühen 1990er Jahren eine bedeutende Rolle spielt. In den 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren gab es periodisch Schwankungen, mit Phasen deutlicher Zuwächse, wie 1991 und 1996, sowie Rückgängen, etwa 1992 und 1997. In der letzten Dekade hat sich diese Volatilität fortgesetzt, mit einigen bedeutenden Zunahmen in den Jahren 2013 und 2023. Diese Schwankungen verdeutlichen die Notwendigkeit, das Energiesystem durch den Ausbau robusterer und konstanterer kohlenstoffarmer Energiequellen wie Wind- und möglicherweise Kernkraft zu diversifizieren.