Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Kroatien im Jahr 2023 zeigt eine interessante Mischung aus kohlenstoffarmen und fossilen Energiequellen. Mehr als die Hälfte der gesamten Stromerzeugung stammt aus kohlenstoffarmen Quellen; darunter erhebliche 42% aus Wasserkraft und rund 13% aus Wind. Andere kohlenstoffarme Beiträge kommen von Biofuels mit knapp 6% und Solarenergie, die jedoch mit nur 1% einen geringeren Anteil darstellt. Auf der fossilen Seite macht Gas fast 20% des Strommixes aus, während Kohle etwa 7% beiträgt. Die restlichen knapp 10% des Strombedarfs werden durch Netto-Importe gedeckt.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom in Kroatien weiter zu erhöhen, könnte das Land bestehende Windkraftanlagen erweitern, da diese Technologie bereits einen wichtigen Beitrag liefert. Darüber hinaus könnte Kroatien von Ländern wie Dänemark lernen, das beeindruckende 53% seines Strombedarfs durch Windenergie deckt. Da Kernenergie in Kroatien bisher keine Rolle spielt, könnte das Land auch von den Erfahrungen nahegelegener Länder wie Slowenien und Tschechien profitieren, die beide etwa 40% ihres Stroms durch Kernenergie erzeugen. Angesichts des Fortschritts anderer Nationen bei der Nutzung von Solarenergie könnte Kroatien auch den Einsatz von Solarenergie intensiver verfolgen, wie dies beispielsweise in Griechenland und den Niederlanden der Fall ist, wo der Anteil an Solarenergie fast 17% beträgt.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kroatien zeigt deutliche Schwankungen bei der Wasserkraftnutzung im Lauf der Jahre. In den 1990er Jahren gab es insbesondere 1991 und 1996 signifikante Anstiege, gefolgt von starken Rückgängen in den darauffolgenden Jahren. Ähnliche Muster setzte sich in den 2000er Jahren fort, wobei Jahre wie 2004 und 2013 durch größere positive Veränderungen hervorstechen. In den letzten Jahren, ab 2010, gab es ebenfalls etliche Schwankungen, doch generell trug die Wasserkraft immer wieder signifikant zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung bei. Solche Verläufe unterstreichen die Bedeutung, die Wasserkraft für die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kroatien hat, und bieten gleichzeitig Ansatzpunkte für die Zukunft, diesen Bereich weiter zu stärken und stabiler zu gestalten.