Im Jahr 2024 stammte mehr als die Hälfte des in Kroatien verbrauchten Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft machte dabei den größten Anteil aus, indem sie etwa 35% zur Stromerzeugung beitrug. Fossile Brennstoffe, darunter Gas und Kohle, lieferten insgesamt etwas mehr als ein Fünftel. Nettoeinfuhren deckten ebenfalls einen bedeutenden Anteil des Strombedarfs mit rund 21%, was auf die Notwendigkeit hinweist, umweltfreundliche Energiequellen auszubauen. Wind- und Solarenergie trugen zusammen etwa 17% zu Kroatiens Stromerzeugung bei, was darauf hinweist, dass saubere Energie noch weiter ausgebaut werden könnte, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Importen zu verringern.
Wächst der Strom in Kroatien?
Die neuesten Daten zeigen, dass der Stromverbrauch in Kroatien eine steigende Tendenz aufweist. Im Jahr 2024 erreichte der Verbrauch 5019 kWh pro Person, ein Anstieg von 160 kWh gegenüber dem bisherigen Rekord von 4859 kWh pro Person im Jahr 2021. Trotz dieses Anstiegs ist der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung rückläufig; die Erzeugung erreichte 2895 kWh pro Person, was 190 kWh weniger ist als der Niederschlag von 2023. Diese gegenläufige Entwicklung ist besorgniserregend, da ein wachsender Gesamtverbrauch von einem ebenso wachsenden Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung begleitet werden sollte, um Umweltziele zu erreichen.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms in Kroatien zu steigern, sollte besonderes Augenmerk auf die Erweiterung bestehender Windenergiekapazitäten gelegt werden, da dieser Sektor bereits signifikante Beiträge leistet. Zudem könnte Kroatien wertvolle Lehren aus den erfolgreichen Fortschritten anderer Länder ziehen, insbesondere im Bereich der Kernenergie, wie es Frankreich mit einem Anteil von 68% seiner Stromerzeugung zeigt. Parallel dazu bietet auch die Ausweitung der Solarenergie großes Potenzial, wie etwa in Libanon, wo Solarenergie 31% der Stromerzeugung ausmacht. Der Fokus auf diese sauberen und zuverlässigen Energiequellen kann dazu beitragen, die Energiesicherheit Kroatiens zu erhöhen und die Abhängigkeit von Kohle und Gas zu reduzieren.
Geschichte
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmer Energieerzeugung in Kroatien, besonders im Bereich der Wasserkraft, zeigt ein wechselhaftes Bild. In den 1990er Jahren und Anfang der 2000er Jahre gab es sowohl Jahre der Steigerung als auch Rückgänge in der Wasserkraftproduktion. 1991 gab es einen Anstieg um 1,6 TWh, gefolgt von einem Rückgang um 1,2 TWh im Jahr 1992. Ähnliche Muster wiederholten sich in späteren Jahren synchron zu unterschiedlichen Wettermustern und Investitionszyklen. Besonders kritisch ist der Rückgang im Jahr 2011 mit einem Verlust von 4,1 TWh. Dieses Auf und Ab verdeutlicht die Notwendigkeit eines stabileren und diversifizierten Portfolios kohlenstoffarmer Energiequellen durch verstärkte Investitionen in Kernenergie und Solarenergie, um zukünftigen Herausforderungen entgegenzuwirken.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.