Im Zeitraum von September 2024 bis August 2025 zeigt Kroatien eine bemerkenswerte Energielandschaft, bei der kohlenstoffarme Quellen mehr als zwei Drittel des Stromverbrauchs ausmachen. Insbesondere stammen rund 38% des Stroms aus Wasserkraft, während Windenergie ebenfalls einen bedeutenden Beitrag mit etwa 20% leistet. Die Nutzung fossiler Brennstoffe ist mit knapp über einem Fünftel der Stromerzeugung deutlich geringer, wobei Erdgas den größten Anteil daran mit etwa 16% aufweist. Kohle trägt nur einen kleinen Teil mit etwa 4% bei. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist der Anteil der Netto-Importe, die etwa 12% ausmachen, was auf einen gewissen Bedarf an Stromimporten hinweist, um die Gesamtnachfrage zu decken.
Wächst der Strom in Kroatien?
Die Daten deuten darauf hin, dass der Stromverbrauch in Kroatien rückläufig ist, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt. Der jüngste Gesamtstromverbrauch liegt bei 3944 kWh pro Person, was einen deutlichen Rückgang von mehr als 1000 kWh im Vergleich zum vorherigen Rekordjahr 2024 mit 5019 kWh pro Person darstellt. Auch die Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms zeigt eine Abnahme. Der aktuelle Stand liegt bei 2666 kWh pro Person, während der bisherige Rekord im Jahr 2023 mit 3085 kWh pro Person verzeichnet wurde. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Ausbau und die Nutzung sauberer Energiequellen zu intensivieren, um sowohl den Gesamtbedarf zu decken als auch die Umweltauswirkungen fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte Kroatien von der Expansion der Windenergie, die bereits einen bedeutenden Teil des Stroms liefert, sowie von den Erfolgen anderer Länder im Bereich der Solar- und Kernenergie lernen. Beispielsweise hat Dänemark beeindruckende 57% seiner Elektrizität aus Windenergie gewonnen, während Länder wie Frankreich und die Slowakei mehr als die Hälfte ihres Stroms aus der Kernenergie beziehen. Solche Vorbilder können Kroatien dabei helfen, seine nachhaltige Energieproduktion zu diversifizieren, indem sowohl Solar- als auch Kernenergie ausgebaut werden, um eine saubere und zukunftsfähige Stromversorgung zu gewährleisten.
Geschichte
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kroatien zeigt ein weitgehend von Wasserkraft abhängiges Szenario mit Schwankungen über die Jahre hinweg. In den 1990er Jahren, zum Beispiel von 1991 bis 1999, waren die Veränderungen häufig drastisch, mit einigen Jahren bedeutender Zuwächse und anderen erheblichen Rückgängen. In den 2000ern setzte sich dieses Muster fort, wobei das Jahr 2013 mit einem Spitzenanstieg in der Wasserkrafterzeugung auffiel, gefolgt von einem weniger stabilen Verlauf in den darauffolgenden Jahren. Diese Schwankungen machen klar, dass Kroatiens Abhängigkeit von Wasserkraft möglicherweise nicht allein ausreicht, um zukünftige Energieanforderungen nachhaltig zu decken. Ein verstärkter Fokus auf eine breitgefächerte Palette kohlenstoffarmer Technologien kann daher den erforderlichen stabilen und sauberen Energieschub liefern.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.