In den vergangenen zwölf Monaten, von Oktober 2023 bis September 2024, hat Kroatien mehr als die Hälfte seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt. Etwa 36 % des Stroms des Landes stammten aus Wasserkraft, während Windkraft knapp 14 % beisteuerte. Solarkraft und Biokraftstoffe machten zusammen knapp 5 % aus. Während also die Mehrheit des kroatischen Stroms aus sauberen Quellen stammt, machten fossile Brennstoffe wie Gas und Kohle insgesamt rund 19 % aus. Zudem deckten Netto-Importe etwa 25 % des Strombedarfs.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Kroatien insbesondere seine Windkraftkapazitäten erweitern, da diese bereits einen erheblichen Beitrag leisten. Als Vorbild kann Kroatien Länder wie Dänemark betrachten, wo Windenergie rund 61 % des Stroms ausmacht, oder Irland, wo Windenergie 34 % des Stroms liefert. Auch der Ausbau der Solarenergie wäre sinnvoll, wie Beispiele wie Griechenland und Chile mit etwa 20 % Solarstromanteil oder Spanien mit 18 % zeigen. Vor allem der Blick in nahe gelegene Länder wie Dänemark und Griechenland zeigt, dass eine Expansion dieser Technologien realisierbar ist.
Im Laufe der Jahre hat sich die Stromerzeugung aus Wasserkraft in Kroatien erheblich verändert. Insbesondere in den 1990er Jahren und zum Beginn des 21. Jahrhunderts gab es mehrere Schwankungen. Nach einem Anstieg um 1,6 TWh im Jahr 1991, sank die Erzeugung 1992 um 1,2 TWh. Wichtige Zuwächse waren 1996 und 2004 mit je 2,2 TWh bzw. 2,3 TWh, während signifikante Rückgänge in Jahren wie 1997 (-2 TWh) und 2007 (-1,9 TWh) zu verzeichnen waren. In jüngster Zeit gab es weiterhin Schwankungen; zum Beispiel stieg die Erzeugung im Jahr 2013 um 3,6 TWh, sank im Jahr 2015 um 2,6 TWh, stieg 2018 um 2,5 TWh und fiel zuletzt 2023/2024 um 1,1 TWh. Diese Schwankungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer diversifizierten, stabileren und nachhaltigeren Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen wie Wind- und Solarenergie sowie gegebenenfalls Kernenergie.