Über die letzten zwölf Monate, von August 2024 bis Juli 2025, hat Kroatien seinen Strommix hauptsächlich auf kohlenstoffarme Quellen ausgerichtet. Mehr als die Hälfte der Stromproduktion, genau 67,88 %, stammt aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft dominiert hierbei mit fast 39 %. Windenergie trägt deutlich dazu bei, fast ein Drittel des sauberen Stroms bereitzustellen. Fossile Brennstoffe machen 21,48 % aus, wobei Gas den größten Anteil mit 16,67 % hat. Kohle spielt mit ungefähr 5 % eine eher untergeordnete Rolle. Interessanterweise kommen etwa 11 % des Stroms durch Netto-Importe zur Deckung des Bedarfs hinzu. Biofuels, Solar und unspezifizierte erneuerbare Energien haben zusammen einen Anteil von ungefähr 9 %, was zeigt, dass es hier noch Ausbaupotenzial gibt.
Wächst der Strom in Kroatien?
Im Vergleich zur historischen Spitzenproduktion im Jahr 2024 mit 5019 kWh pro Person, liegt der aktuelle Verbrauch in 2025 bei 3898 kWh pro Person. Der Rückgang von 1121 kWh pro Person zeigt einen deutlichen Konsumrückgang. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung ist von ihrem Rekordhoch 2023 mit 3085 kWh pro Person auf 2646 kWh pro Person gesunken. Dies stellt eine Abnahme von 439 kWh pro Person dar. Diese rückläufigen Zahlen sind ein Alarmsignal für die Notwendigkeit, die Erzeugungsleistung zu steigern, um künftige Nachfrage zu decken und gleichzeitig Klima- und Umweltziele zu erreichen.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmer Energie in Kroatien zu erhöhen, sollte der Fokus auf die Erweiterung der Windenergie gelegt werden, die bereits einen großen Teil des Stroms bereitstellt. Investitionen in Solarenergie könnten ebenfalls von Vorteil sein, insbesondere durch einen Blick auf Länder wie Griechenland und Spanien, die hohe Solarerträge erzielen. Ein weiterer wertvoller Ansatz könnte darin bestehen, von Ländern wie Iowa und Dänemark zu lernen, die stark in Windkraft investiert haben. Die Einführung von Kernenergie, basierend auf den Erfolgsbeispielen aus Frankreich und der Schweiz, könnte Kroatien zusätzlich helfen, eine stabile und nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kroatien zeigt hauptsächlich Schwankungen in der Wasserkraftnutzung. In den frühen 1990er Jahren wurde zunächst ein Wachstum verzeichnet, gefolgt von jährlichen Schwankungen. In den späten 2000er und frühen 2010er Jahren ist ein kontinuierlicher Anstieg erkennbar, bis 2011 ein starker Rückgang zu verzeichnen war. Seitdem gibt es regelmäßige Auf- und Abschwünge. Insbesondere 2013 war ein starkes Jahr für die Wasserkrafterzeugung, während andere Jahre wie 2011 und 2015 Rückgänge aufwiesen. All diese Schwankungen unterstreichen die Notwendigkeit, Kroatiens Strommix zu stabilisieren und zu diversifizieren, indem man die Abhängigkeit von einzelnen Quellen verringert und auf eine nachhaltigere Zukunft hinarbeitet.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.