Im Jahr 2023 stammte ein großer Teil des kroatischen Stroms aus kohlenstoffarmen (niedrigem Kohlenstoffgehalt) Quellen, genauer gesagt, aus rund 62% des gesamten Stromverbrauchs. Der weit überwiegende Teil dieser kohlenstoffarmen Elektrizität wurde durch Wasserkraft produziert, die etwa 42% ausmachte. Andere bedeutende kohlenstoffarme Stromquellen waren Wind mit etwa 14% und Biokraftstoffe mit etwa 4%. Im Gegensatz dazu machten fossile Brennstoffe etwa 26% der kroatischen Elektrizitätsversorgung aus, wobei Gas mit etwa 19% der größte Anteil unter diesen war und Kohle etwa 7% beisteuerte.
Kroatiens Windkraftpotenzial könnte ebenso erweitert werden, da er bereits einen erheblichen Anteil an der umweltfreundlichen Stromerzeugung des Landes hat. Kroatiens Engagement in der Windenergie wäre eine Nachahmung des Engagements anderer Länder wie Dänemark und Deutschland, die erhebliche Mengen ihres Stroms aus Windkraft erzeugen, mit Anteilen von 59% bzw. 30%. In Hinblick auf die Kernenergie könnte Kroatien sich ebenfalls Ländern wie Frankreich, der Slowakei und der Ukraine anschließen, die alle erhebliche Mengen an umweltfreundlicher Kernenergie erzeugen, mit jeweils 66%, 61% bzw. 58% ihres Stroms.
Die Geschichte der umweltfreundlichen Elektrizität in Kroatien ist stark geprägt von wechselhaften Entwicklungen, insbesondere in der Wasserkraft. Sie verzeichnete im Laufe der Jahre eine Achterbahnfahrt mit mehreren Anstiegen und Rückgängen in der Stromproduktion. Die 90er Jahre waren besonders turbulent, mit einem bedeutenden Anstieg der Wasserkraftproduktion um 1,6 TWh im Jahr 1991, gefolgt von einem Rückgang um 1,2 TWh im Jahr 1992. Ähnliche Muster setzten sich im folgenden Jahrzehnt fort, mit mehreren Anstiegen und Rückgängen in der Wasserkraftproduktion. Im Jahr 2023 betrug der Anstieg 2,2 TWh, was einen hoffnungsvollen Abschluss eines ansonsten gemischten Jahrzehnts darstellte.