In Japan ist der aktuelle Stand des Elektrizitätsverbrauchs in den 12 Monaten von Juli 2023 bis Juni 2024 stark von fossilen Brennstoffen geprägt. Mehr als die Hälfte der Elektrizität wird aus fossilen Quellen, insbesondere Gas und Kohle, mit jeweils etwa einem Drittel beziehungsweise mehr als einem Viertel, erzeugt. Öl trägt nur einen geringen Teil, etwa 2,4 %, bei. Auf der anderen Seite stammen knapp ein Drittel der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen. Solarenergie, die fast ein Drittel der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ausmacht, trägt etwas über 10 % zur gesamten Stromerzeugung bei. Kernkraft und Wasserkraft liefern jeweils rund 8,5 %, während Biokraftstoffe und Wind zusammen etwa 5,4 % ausmachen. Diese Verteilung zeigt, dass Japan trotz bedeutender Fortschritte bei kohlenstoffarmen Quellen immer noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Japan seine Bemühungen im Bereich Solarenergie ausweiten, da diese bereits ein beträchtliches Volumen liefert. Erfolgreiche Länder wie Dänemark, dessen Windenergie 59 % der Stromerzeugung ausmacht, oder Frankreich, wo Kernenergie 67 % beträgt, können inspirierende Vorbilder sein. Besonders im Bereich der Kernenergie, können Länder wie die Slowakei mit 60 % oder Südkorea mit 31 % Energieanteil interessante Lektionen für Japan bieten. Der Fokus auf eine Kombination aus Wind- und Kernenergie könnte Japan helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und klimafreundlicher zu werden, da diese Technologien keine Treibhausgasemissionen verursachen und langfristige Versorgungssicherheit bieten.
In der Vergangenheit hat Japan erhebliche Fortschritte in der Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms gemacht, insbesondere durch Kernenergie, die in den späten 1970er und 1980er Jahren signifikante Zuwächse verzeichnete. Allerdings gab es auch erhebliche Rückgänge, besonders dramatisch im Jahr 2011, als die nukleare Stromerzeugung um über 186 Terawattstunden zurückging. In den Folgejahren war eine langsame Erholung zu beobachten mit einem Aufschwung um 32 TWh im Jahr 2018 und 25,7 TWh bis 2023. Die Beständigkeit der Kernkraft als saubere Energiequelle wurde über die Jahre bewiesen, und mit fortschreitender Technologie und Investitionen besteht das Potential, diesen Sektor weiter zu stärken und die Energiesicherheit Japans in einer kohlenstoffarmen Zukunft zu gewährleisten. Durch gezielte Investitionen in den Kernkraftsektor und das Lernen von anderen Ländern, die erfolgreich in kohlenstoffarme Technologien investiert haben, kann Japan seine Energieunabhängigkeit und Klimaziele weiter vorantreiben.