Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in Japan zeigt, dass fossile Brennstoffe dominieren. Von Oktober 2023 bis September 2024 stammen mehr als zwei Drittel des Stroms aus fossilen Quellen, mit Gas und Kohle als Hauptakteuren, die fast ein Drittel bzw. fast ebenso einen bedeutenden Anteil ausmachen. Im Gegensatz dazu macht kohlenstoffarmer Strom etwas mehr als ein Drittel der Stromerzeugung aus, wobei Solarenergie einen Anteil von etwa einem Zehntel und Wasserkraft einen ähnlichen Prozentsatz hat. Kernenergie trägt ebenfalls fast ein Zehntel bei, während Biokraftstoffe und Windkraft kleinere Anteile haben. Trotz der Bemühungen um eine saubere Energiewende bleibt der Übergang zu kohlenstoffarmen Quellen angesichts des starken Einflusses fossiler Brennstoffe eine Herausforderung für Japan.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen, könnte Japan die Nutzung der Solarenergie ausbauen, die bereits einen signifikanten Beitrag zur Stromerzeugung leistet. Es gibt wertvolle Lehren von Ländern, die erfolgreich kohlenstoffarme Energien integriert haben. Ein Beispiel ist Frankreich, wo Kernenergie den Löwenanteil von 68% des Stroms ausmacht, was Japan inspiriert, seine Kernenergieerzeugung zu steigern. Ebenso hat Dänemark beeindruckende 59% seines Stroms aus Windkraft erzielt, was ein weiteres Modell für die Verstärkung der Windenergie in Japan sein könnte. Länder wie Südkorea, dessen Stromerzeugung zu 31% auf Kernenergie basiert, bieten ebenfalls lehrreiche Einblicke für Japan, insbesondere da beide Nationen ähnliche geografische Einschränkungen haben.
Historisch gesehen zeigte die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Japan große Schwankungen, insbesondere in der Kernenergie. In den späten 1970er und 1980er Jahren erlebte Japan eine Welle der Kernenergie-Expansion, mit bedeutenden Zuwächsen in den Jahren 1978, 1984 und 1985. In den frühen 2000er Jahren gab es jedoch bemerkenswerte Rückgänge, besonders dramatisch in den Jahren 2002 und 2003. Der verheerendste Rückgang ereignete sich 2011 mit einem Verlust von 186,5 TWh, gefolgt von weiteren Defiziten 2012 und 2020. In den letzten Jahren erlebte die Kernenergie eine gewisse Erholung, sowohl 2018 als auch 2023. Diese Geschichte zeigt die Notwendigkeit einer konsistenten und stabilen Strategie zur Förderung sauberer Energien, um die Widerstandsfähigkeit des Stromnetzes zu sichern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.