Im Jahr 2024 wird in Kanada der Großteil des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt. Über zwei Drittel der Elektrizität, genauer gesagt rund 79%, stammen aus kohlenstoffarmen Energien. Wasserkraft ist hier führend und liefert mehr als die Hälfte des gesamten Strombedarfs mit etwa 55%. Kernenergie steuert fast 14% bei, während Wind- und Solarenergie gemeinsam knapp unter 9% ausmachen, mit Wind bei über 7% und Solar bei etwas mehr als 1%. Trotz dieser starken Leistung im Bereich kohlenstoffarmer Elektrizität trägt die Verbrennung fossiler Brennstoffe, insbesondere von Gas, immer noch zu rund 21% der Stromerzeugung bei. Kohle ist mit etwas über 4% ein geringerer, aber nicht zu vernachlässigender Anteil, der zur Umweltverschmutzung beiträgt und Umweltauswirkungen verursacht.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Elektrizität in Kanada weiter zu erhöhen, sollte die Investition in Kernenergie priorisiert werden. Länder wie Frankreich und die Slowakei nutzen diese Energiequelle außerordentlich effektiv und decken mehr als die Hälfte ihres Strombedarfs mit Kernkraft, was eine wertvolle Lehre für Kanada bietet. Auch Dänemark zeigt mit seiner erfolgreichen Integration von Windenergie, dass die Maximierung der Windstromkapazität entscheidend sein kann. Kanada könnte durch den Ausbau bestehender Kernkraftwerke und die verstärkte Nutzung von Wind- und Solarenergie beträchtliche Fortschritte machen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren negativen Einfluss auf das Klima und die Luftqualität zu verringern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kanada zeigt wechselhafte Trends, insbesondere bei der Wasserkraft und Kernenergie. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren verzeichnete Kanada signifikante Zuwächse in der Wasserkraft, die jedoch in den späten 1980er Jahren und erneut Anfang der 2000er Jahre teils deutlich zurückgingen. Positiv war die Entwicklung der Kernenergie Mitte der 1990er Jahre, als ein erheblicher Anstieg der Stromerzeugung verzeichnet wurde, sowie 2004, als Kanada erneut seine Kernenergieerzeugung stark ausbaute. Solche Schwankungen unterstreichen die Bedeutung eines gut geplanten Ausbaus und der Modernisierung bestehender klarer Energien, um die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.