Kanada hat beeindruckende Fortschritte in der Kohelnstoffarmen Stromerzeugung erzielt, da derzeit über 80% des Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen stammt. Mehr als die Hälfte des Stroms wird durch Wasserkraft erzeugt, während Kernenergie fast 14% ausmacht. Windkraft trägt knapp 8% zur Stromerzeugung bei, während Solarenergie und Biokraftstoffe zusammen etwa 3% ausmachen. Der Anteil der fossilen Brennstoffe beträgt knapp 20%, wobei Gas den Großteil davon einnimmt. Kanada steht nun vor der Herausforderung, andere Sektoren wie den Transport, die Heizung und die Industrie zu elektrifizieren, was deutlich mehr Strom erfordern wird.
Wächst der Strom in Kanada?
Trotz Kanadas imposanter kohlenstoffarmen Stromerzeugung gibt es im Hinblick auf den wachsenden Strombedarf einige Herausforderungen. Die neuesten Daten für 2025 zeigen einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 15.732 kWh pro Person, was einen Rückgang von 3.875 kWh gegenüber dem Rekordjahr 2000 bedeutet. Ebenso gab es einen Rückgang der kohlenstoffarmen Stromerzeugung um 2.650 kWh pro Person seit dem Höchststand von 1996. Diese Rückgänge deuten auf einen Handlungsbedarf hin, um Kanadas Stromverbrauch und -erzeugung für die Zukunft zu steigern, insbesondere im Hinblick auf den wachsendem Bedarf an sauberem Strom für die Elektrifizierung und den Einsatz von KI.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kanada zu erhöhen, wäre eine sinnvolle Maßnahme, die Kapazitäten der bestehenden Kernenergie auszuweiten. Kernenergie leistet bereits einen wesentlichen Beitrag zur kohlenstofffreien Stromerzeugung und könnte mit Investitionen und Expansion noch mehr leisten. Zusätzlich könnte die Förderung von Solarenergie, die trotz ihres geringen Anteils an der Stromerzeugung enormes Potenzial hat, Kanadas sauberer Energiezukunft stärken. Eine Kombination dieser Strategien könnte dazu beitragen, den wachsenden Bedarf an sauberem Strom zu decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kanada war die Entwicklung von Wasserkraft in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren durch signifikante Zuwächse gekennzeichnet. Die Jahre 1978, 1981, 1984 und 1985 verzeichneten Anstiege in der Bandbreite von etwa 15 bis 20 TWh. Im Gegensatz dazu traten gegen Ende der 80er und zu Beginn der 2000er Jahre Rückgänge auf, wobei insbesondere 1989 und 2001 starke Rückgänge der Wasserkrafterzeugung zu verzeichnen waren. Die Kernenergie zeigte in den 1990er Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung, insbesondere durch Anstiege 1993 und 1994. Dennoch ist es beunruhigend, dass in den Jahren 2023 und 2024 die Wasserkrafterzeugung erneut signifikant zurückging, was die Notwendigkeit unterstreicht, die kohlenstoffarmen Energiequellen insgesamt zu stärken und insbesondere die Abhängigkeit von variablen Erzeugungsarten zu verringern. Investitionen in stabile und zuverlässige kohlenstoffarme Energieressourcen sind entscheidend für den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.