Derzeit liegt der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in der EU bei mehr als zwei Dritteln, während der Rest auf fossile Brennstoffe entfällt. Insbesondere trägt die Kernenergie fast ein Viertel zur Stromerzeugung bei, gefolgt von Windkraft mit fast einem Fünftel und Wasserkraft mit etwas mehr als einem Zehntel. Solarenergie macht mehr als ein Zehntel aus. Fossile Energien, insbesondere Gas und Kohle, machen den verbleibenden Anteil aus, wobei Gas bei etwa 16% und Kohle bei fast 10% liegt. Der Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen wie Wind, Solar und Kernenergie unterstützt die EU bei der Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen und der Vermeidung der schädlichen Auswirkungen fossiler Brennstoffe.
Wächst der Strom in EU?
Die Stromverbrauchsdaten für 2024 zeigen, dass der Stromverbrauch in der EU mit 6084 kWh pro Person geringer ist als das historische Hoch von 6859 kWh pro Person im Jahr 2008. Dies entspricht einem Rückgang von 775 kWh pro Person. Dennoch gibt es einen positiven Trend bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, die von ihrem bisherigen Rekord von 4064 kWh pro Person im Jahr 2023 auf 4328 kWh pro Person gestiegen ist, was einem Anstieg von 264 kWh pro Person entspricht. Dieser Fortschritt deutet auf eine wachsende Bedeutung sauberer Energie hin, obwohl der Gesamtstromverbrauch rückläufig ist.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu steigern, sollte die EU auf die Erweiterung ihrer bestehenden Kapazitäten in den Bereichen Kernenergie, Wind und Solar setzen, da diese Technologien bereits große Mengen Strom erzeugen. Ein Blick auf erfolgreiche Länder zeigt, dass der starke Einsatz der Kernenergie in Frankreich und der Windkraft in Dänemark Vorbilder für die EU sein können. Frankreich erzeugt 68% seiner Elektrizität aus Kernkraft, während Dänemark beeindruckende 52% aus Windkraft gewinnt. Solche Beispiele verdeutlichen das enorme Potenzial dieser Technologien, die auch in der EU weiter ausgebaut werden sollten, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltigere Energiezukunft zu sichern.
Geschichte
In den frühen 1980er Jahren erlebte die EU einen starken Ausbau der Kernenergie mit erheblichen Zuwächsen, insbesondere 1984 und 1985 mit jeweils über 100 TWh. In den späten 2000er Jahren begann der Anteil der Kernenergie jedoch zu schrumpfen, was zu bedauerlichen Rückgängen führte, besonders 2009 und 2020. Gleichzeitig zeigte die Erzeugung aus Wasserkraft häufige Schwankungen mit bedeutenden Verlusten in den Jahren 1989 und 2002. In den letzten Jahren hat sich auch die Solar- und Windenergie in der EU positiv entwickelt, insbesondere 2022 und 2024, was zu einem vielversprechenden Anstieg sauberer Elektrizität beigetragen hat. Um diesen Trend weiter zu verstärken, muss die EU mutigere Schritte unternehmen, um ihre saubere Energieerzeugung signifikant zu steigern.