Derzeit stützt sich die Stromerzeugung in der EU stark auf kohlenstoffarme Energiequellen. Mehr als 70% des Stroms stammen aus sauberen Energien, wobei die Kernenergie allein fast ein Viertel dieses Anteils ausmacht. Windkraft trägt rund 18% bei und ist damit eine bedeutende Quelle sauberer Energie für die Region. Wasserkraft und Solarenergie spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und machen zusammen fast ein Viertel des Strommixes aus. Auf fossile Brennstoffe entfallen dagegen knapp 29%, wobei Gas und Kohle die Hauptverursacher sind. Letztendlich zeigt diese Verteilung, dass die EU kontinuierlich bestrebt ist, ihre Kohlenstoffemissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Wächst der Strom in EU?
Trotz der Bemühungen um eine nachhaltigere Stromerzeugung gibt es in der EU seit 1980 keinen messbaren Anstieg des gesamten Stromverbrauchs pro Kopf. Diese Stagnation im Stromverbrauch ist bedenklich, insbesondere in einer Zeit, in der der Energiebedarf durch den zunehmenden Einsatz neuer Technologien und elektrische Lösungen wächst. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch an kohlenstoffarmem Strom bewegt sich auf demselben Niveau wie 1980. Diese Entwicklungen zeigen, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf gibt, um die Stromproduktion mit der wachsenden Nachfrage in Einklang zu bringen und den Übergang zu einer grünen Wirtschaft sicherzustellen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, sollte die EU den Ausbau bestehender Infrastruktur im Bereich der Kernenergie sowie der Wind- und Solarenergie vorantreiben. Länder wie Frankreich und die Slowakei haben gezeigt, wie effektiv Kernenergie genutzt werden kann, um den Großteil des Stroms sauber zu erzeugen. Im Bereich der Windenergie ist Dänemark ein hervorragendes Beispiel für den ausgiebigen Einsatz dieser Technologie. Die EU kann auch von der Entwicklung der Solarenergie in Ländern wie Chile lernen. Der Fokus auf den Ausbau dieser Technologien wird der EU helfen, ihrem Ziel einer grüneren Stromerzeugung schneller näher zu kommen.
Geschichte
In der Vergangenheit hat die EU bedeutende Schritte zur Erhöhung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung unternommen, insbesondere in den 1980er Jahren. So trug die Kernenergie in diesem Jahrzehnt massiv zum Wachstum bei, mit bemerkenswerten Steigerungen in den frühen Jahren und einem beeindruckenden Anstieg um über 100 TWh im Jahr 1984. In späteren Jahrzehnten gab es jedoch einige Herausforderungen, insbesondere in den 2000er Jahren und zuletzt im Jahr 2022, als sowohl die Kernenergie als auch Wasserkraft teilweise erhebliche Rückgänge verzeichneten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die EU auf diesen Rückschlägen aufbaut und weiterhin in die Erhöhung der Produktion aus kohlenstoffarmen Quellen investiert, um die Herausforderungen des Klimawandels und des steigenden Energiebedarfs zu bewältigen.