Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in der EU zeigt, dass der überwiegende Teil des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen stammt. Knapp 73 % des Stroms in der EU wird aus kohlenstoffarmen Energien wie Kernenergie, Wind, Wasserkraft, Solar und Biokraftstoffen erzeugt. Besondere Beiträge kommen dabei von der Kernenergie mit etwa 24 % und der Windkraft mit rund 19 %. Fossile Brennstoffe machen hingegen knapp 25 % des gesamten Stromverbrauchs aus, wobei Gas und Kohle die größten Anteile haben. Der Beitrag von Biokraftstoffen ist mit fast 4 % zu vernachlässigen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte die EU ihre bestehenden Kernkraft- und Windkraftkapazitäten ausbauen. Länder wie Frankreich und die Slowakei, in denen mehr als die Hälfte des Stroms aus Kernenergie stammt, dienen als hervorragende Beispiele. Ebenso zeigt Dänemark mit einem Windkraftanteil von 61 %, dass der Ausbau der Windkraft wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann. Die EU könnte sich auch von Ländern wie Irland und dem Vereinigten Königreich inspirieren lassen, die erfolgreich signifikante Anteile ihrer Stromerzeugung aus Windkraft decken.
In den frühen 1980er Jahren erlebte die Kernenergie in der EU einen enormen Zuwachs. So stieg die Stromerzeugung aus Kernenergie 1981 um 80,1 TWh und 1984 sogar um 102,9 TWh. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts begann jedoch ein Rückgang der Kernenergie, insbesondere im Jahr 2020 mit einem Rückgang von 82,5 TWh. Zeitgleich zeigen die letzten Jahre eine positive Entwicklung in der Stromerzeugung aus Wind und Solar, wie der Anstieg der Windenergie um 50,8 TWh im Jahr 2023 beweist. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit einer verstärkten Investition in kohlenstoffarme Technologien, um die Energiezukunft der EU nachhaltig und sauber zu gestalten.