Im Jahr 2025 setzt sich der Energiemix der EU bei der Stromerzeugung überwiegend aus kohlenstoffarmen Quellen zusammen, denn mehr als zwei Drittel des Stroms stammen aus diesen sauberen Energiequellen. Kernenergie hat einen bedeutenden Anteil von etwa 23%, während Windenergie fast ein Fünftel der Stromerzeugung ausmacht. Solarenergie und Wasserkraft tragen jeweils rund 13% bei, was die Vielfalt der kohlenstoffarmen Energiequellen in der EU unterstreicht. Fossile Brennstoffe machen hingegen etwa 28% der Stromerzeugung aus; Gas ist der größte fossile Beitrag mit gut 16%, gefolgt von Kohle mit etwa 10% und einem vergleichsweise geringen Anteil von rund 1% aus Öl. Der Wandel zu einer grüneren Stromerzeugung ist in vollem Gange, doch fossile Brennstoffe spielen nach wie vor eine Rolle und erfordern gezielte Maßnahmen, um deren Einfluss weiter zu reduzieren.
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Wächst der Strom in EU?
Der Stromverbrauch in der EU zeigt im Jahr 2025 einen Abwärtstrend, da der durchschnittliche Verbrauch bei 5922 kWh pro Person liegt, was einen Rückgang um etwa 950 kWh pro Person seit dem Höchststand im Jahr 2008 bedeutet. Während der allgemeine Stromverbrauch gesunken ist, gibt es einen positiven Trend bei kohlenstoffarmer Stromerzeugung. Der Pro-Kopf-Beitrag kohlenstoffarmer Energie ist von 4162 kWh im Jahr 2024 auf 4233 kWh gestiegen. Diese Zunahme deutet darauf hin, dass die EU Fortschritte bei der Umstellung auf sauberere Energiequellen erzielt, was ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels ist. Dennoch ist es zentral, allgemeines Wachstum in der Stromerzeugung durch kohlenstoffarme Technologien anzustreben, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in der EU zu erhöhen, ist eine Ausweitung bestehender Kern-, Wind- und Solartechnologien entscheidend. Kernenergie bietet ein enormes Potenzial, das durch den hohen Anteil in Ländern wie Frankreich und der Slowakei mit 69% bzw. 67% belegt wird. Im Bereich der Windenergie kann die EU von Bundesstaaten wie Iowa, wo 60% des Stroms aus Windenergie stammen, lernen und diese Strategien adaptieren. Zudem hat die Solartechnologie bemerkenswerte Erfolge in Regionen wie Libanon mit 31% und Nevada mit 30% erzielt, was verdeutlicht, dass ein verstärkter Fokus auf Solarenergie sinnvoll wäre. Diese Strategien können dabei helfen, die EU hin zu einem noch nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Energiesystem zu führen.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in der EU zeigt im Laufe der Jahrzehnte eine deutliche Entwicklung. Besonders bemerkenswerte Zuwächse gab es in den 1980er Jahren bei der Kernenergie, etwa 1981 mit einem Wachstum von rund 80 TWh und 1985 sogar von 111 TWh. Diese Wachstumsphase wurde allerdings durch einige Rückgänge in den letzten Jahrzehnten überschattet: 2020 und 2022 fiel die Kernenergie jeweils um mehr als 100 TWh, was beunruhigt, denn es handelt sich um eine zentrale Säule der kohlenstoffarmen Stromerzeugung. Im Gegensatz dazu gab es in den letzten Jahren Anstiege bei Wind und Solar, 2023 und 2025 stieg die Erzeugung aus diesen Quellen um mehr als 50 TWh an, was positive Zukunftsperspektiven eröffnet. Diese Trends verdeutlichen die Notwendigkeit, Kernenergie zu stärken und gleichzeitig die Investitionen in Wind und Solar weiter auszubauen, um ein grünes und stabiles Energiesystem zu gewährleisten.