Im Jahr 2021 wurden in Subsahara-Afrika knapp 64% des Stroms aus fossilen Quellen erzeugt, darunter fast 45% aus Kohle und etwa 11% aus Gas. Nur etwa 35% des Stroms stammte aus CO2-armen Quellen. Hier war die Wasserkraft mit beinahe 27% dominant, während der Anteil von Kernenergie, Solar- und Windenergie bei etwa 2% lag. Geothermie deckte nur etwa 1% des Strombedarfs.
Um die CO2-arme Stromerzeugung in Subsahara-Afrika zu steigern, könnte die Region von Erfahrungen anderer Länder lernen. Zum Beispiel erreichen Frankreich und die Slowakei einen Anteil von über 60% CO2-armer Kernenergie. Aber auch Wind- und Solarenergie können einen signifikanten Anteil an der Stromversorgung liefern, wie das Beispiel Dänemarks zeigt, das 59% seines Stroms aus Windenergie gewinnt. Ähnlich wäre der Blick auf Uruguay, wo die Windenergie beinahe die Hälfte der Stromversorgung ausmacht. Auch Kenia, ein Land mit ähnlichen geographischen und klimatischen Bedingungen wie viele in Subsahara-Afrika, generiert 13% seines Stroms aus Windenergie.
In Bezug auf die historische Entwicklung der CO2-armen Stromerzeugung in Subsahara-Afrika zeigte die Wasserkraft in den Jahren zwischen 2013 und 2021 einen allgemein steigenden Trend, trotz des Rückgangs im Jahr 2015. Allerdings wurde auch eine gewisse Unsicherheit in der Entwicklung der Kernenergie beobachtet mit einer bemerkenswerten Abnahme in den Jahren 2015 und 2018 und insbesondere im Jahr 2021. Andererseits zeigten sowohl Solar- als auch Windenergie über die Jahre hinweg eine allgemein steigende Tendenz, obwohl ihre Ausgangsposition gering war. Dies deutet darauf hin, dass es Raum für verstärkte Investitionen und den Ausbau dieser sauberen Energiequellen gibt.