Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Subsahara-Afrika zeigt, dass mehr als die Hälfte des Stroms aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, insbesondere Kohle, die etwa 42% des Stroms ausmacht. Gas trägt rund 14% bei. Fast ein Drittel des Stroms stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, mit Wasserkraft als bedeutendster Beitrag, die etwa 28% liefert. Andere saubere Energien wie Wind, Kernenergie und Solar liegen jeweils unter 3%, und Geothermie sowie Biokraftstoffe machen knapp 2% aus. Insgesamt weist Subsahara-Afrika eine bemerkenswerte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auf, während der Anteil an sauberen Energiequellen noch ausbaufähig ist.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Subsahara-Afrika zu erhöhen, kann die Region von den Erfolgen anderer Länder lernen. Beispielsweise bezieht Frankreich bemerkenswerte 67% seines Stroms aus Kernenergie, was zeigt, dass diese Technologie erheblich zu sauberer Energie beitragen kann. Dänemark, Uruguay und Irland haben durch den Ausbau der Windenergie beachtliche Anteile von über 30% erzielt. Ähnliche Länder wie Namibia und Marokko haben bereits Fortschritte gemacht, wobei Namibia 13% seines Stroms aus Solarenergie und Marokko 15% aus Windenergie gewinnt. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial, das auch Subsahara-Afrika hat, insbesondere durch den Ausbau von Kernenergie, Wind- und Solarenergie.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Subsahara-Afrika stetig entwickelt. Anfang der 2010er Jahre stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft, mit Spitzenwerten von 2014 bei plus 6,8 TWh und 2018 bei plus 8,5 TWh. Das Jahr 2015 sah ebenfalls Fortschritte mit einem Anstieg der Windenergie um 2,4 TWh und des Solarstroms um 1,8 TWh. Die Kernenergie trug ebenfalls zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung bei, insbesondere 2016 mit einem Zuwachs von 2,8 TWh. Jedoch gab es in den letzten Jahren Rückschläge bei der Kernenergie, wie 2018 mit einem Rückgang von 2,6 TWh und 2020 mit einem Minus von 3,3 TWh. Die jüngsten Jahre zeigen jedoch eine Erholung in diesem Bereich, was erheblichen Potenzial für die Zukunft aufzeigt.