Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Subsahara-Afrika zeigt, dass etwas mehr als 60% des Stroms aus fossilen Brennstoffen stammt, wobei Kohle dabei den größten Anteil von etwas mehr als 40% ausmacht. Der Rest des fossil erzeugten Stroms stammt vor allem aus Gas mit etwa 14%. Im Gegensatz dazu macht kohlenstoffarmer Strom rund 37% des Verbrauchs aus, wobei nahezu 29% auf Wasserkraft entfallen. Wind und Solar spielen mit jeweils über 2% eine kleinere Rolle, und die Kernenergie trägt fast 2% bei, während Geothermie mit knapp über 1% vertreten ist. Diese Aufteilung verdeutlicht, dass fossile Brennstoffe nach wie vor eine dominierende Rolle spielen, obwohl kohlenstoffarme Quellen einen bedeutenden Anteil haben.
Wächst der Strom in Subsahara-Afrika?
Die Zahl von 0 kWh pro Person im Jahr 2022 bedeutet, dass der Stromverbrauch pro Kopf unverändert seit dem Jahr 2012 stagniert. Diese Stagnation ist besonders besorgniserregend, da insbesondere der kohlenstoffarme Stromverbrauch pro Person ebenfalls bei 0 kWh liegt und sich seit 2012 nicht verändert hat. Angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung muss Subsahara-Afrika dringend seinen Stromverbrauch steigern, insbesondere im Bereich der kohlenstoffarmen Energiequellen. Die fehlende Entwicklung in den letzten Jahren stellt eine große Herausforderung dar, um den steigenden Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Vorschläge
Um den kohlenstoffarmen Strom in Subsahara-Afrika zu erhöhen, könnten erfolgreiche Regionen als Vorbilder dienen. Länder wie Frankreich, Iowa und die Slowakei haben gezeigt, wie stark der Anteil von Kern- und Windenergie ausgebaut werden kann, mit Anteilen von über 60% im Strommix. Besonders relevant könnte der verstärkte Einsatz von Kernenergie sein, ebenso könnte Solar in Ländern mit vielen Sonnenstunden signifikant wachsen, ähnlich wie in Südafrika, das über ein bedeutendes Potenzial zur Solarenergieerzeugung verfügt. Eine Kombination dieser erfolgreichen Strategien könnte helfen, den Anteil kohlenstoffarmer Energie in Subsahara-Afrika deutlich zu erhöhen und so einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu leisten.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten gab es in Subsahara-Afrika ein wechselhaftes Bild bei der Entwicklung der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen. In den frühen 2010er Jahren verzeichnete die Region einen signifikanten Anstieg durch Wasserkraft, mit Spitzen im Jahr 2014. Ab 2015 kamen Verbesserungen durch Wind- und Solarenergie hinzu. Während die Windenergie beispielsweise 2015 einen positiven Anstieg erfuhr, war das Wachstum der Kernenergie lückenhaft. Oft gab es Rückgänge, wie zum Beispiel 2018 und 2022, was die Bedeutung einer stabileren und kontinuierlichen Erweiterung dieses Sektors unterstreicht. Die uneinheitliche Entwicklung, insbesondere bei der Kernenergie, mahnt zur Untätigkeit, und es sollten beständige Investitionen in kohlenstoffarme Technologien, einschließlich Solar- und Kernenergie, gefördert werden, um einen zukünftigen nachhaltigen und widerstandsfähigen Energiesektor zu sichern.