Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Ghana zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte der Elektrizität, nämlich 66%, wird durch fossile Energieträger erzeugt, wobei Gas mit 63% den größten Anteil ausmacht. Ein Drittel der Stromerzeugung in Ghana stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, insbesondere durch Wasserkraft, die fast diese ganze Summe ausmacht. Die Abhängigkeit von fossilen Energien bringt erhebliche Probleme mit sich, darunter der Beitrag zu Klimawandel und Luftverschmutzung. Eine verstärkte Nutzung von kohlenstoffarmen Energiequellen könnte helfen, diese negativen Auswirkungen zu verringern und ein nachhaltigeres Energiesystem zu schaffen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, könnte Ghana von Ländern wie Uruguay oder Irland lernen, die signifikante Anteile ihrer Elektrizität aus Windenergie beziehen. Uruguay erzeugt 36% und Irland 34% ihrer Elektrizität durch Windkraft. Da Ghana ein ähnliches Klima aufweist, wäre die Nutzung von Windenergie sicherlich vielversprechend. Zudem könnten Investitionen in Solarenergie auf Grundlage von Erfahrungen in Griechenland, das 22% seines Stroms aus Solarenergie gewinnt, für Ghana von Vorteil sein. Diese Länder zeigen, dass eine Diversifizierung zu kohlenstoffarmen Stromerzeugungsmethoden möglich ist und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren kann.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Ghana zeigt Schwankungen, insbesondere bei der Wasserkraft. In den 1980er Jahren verzeichnete Ghana einige Jahre mit negativen Veränderungen, darunter 1983 mit einem Rückgang von 2.3 TWh und 1984 mit einem Minus von 0.8 TWh. In den späten 1990er Jahren und Anfang der 2000er gab es erneut Zeiten des Rückgangs, beispielsweise 1998 (-3 TWh) und 2002 (-1.5 TWh). Trotz dieser Herausforderungen gab es auch Phasen positiven Wachstums, wie 1985 mit einem Zuwachs von 1.2 TWh oder 2008 mit einem Anstieg von 2.4 TWh. Diese Historie unterstreicht die Bedeutung einer robusten und vielseitigen Strategie zur Erhöhung des Anteils kohlenstoffarmer Stromquellen in Ghana.