Im Jahr 2022 stammte mehr als die Hälfte des Stroms in Ghana aus fossilen Brennstoffen. Dabei machte Gas mit über 60 % den größten Anteil aus. Im Gegensatz dazu machte der kohlenstoffarme Strom nahezu ein Drittel des Strommixes aus, wobei die Wasserkraft fast 100 % der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ausmachte. Dies zeigt, dass Ghana stark auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, obwohl ein bedeutender Teil seiner Stromversorgung auch aus sauberer Energie stammt.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Ghana von den Erfahrungen erfolgreicher Länder profitieren. Dänemark, das einen Großteil seines Stroms durch Windenergie erzeugt, und Uruguay, mit einem beachtlichen Anteil an Windenergie, zeigen, wie der Ausbau der Windenergie helfen könnte, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Besonders relevant für Ghana könnten aber auch Länder wie Griechenland sein, die einen nennenswerten Anteil an Solarenergie haben. Ghana könnte von solchen Strategien lernen, um seine natürlichen Ressourcen wie Sonne und Wind besser zu nutzen und seinen Strommix grüner zu gestalten.
In den Anfangsjahren der 1980er Jahre verzeichnete Ghana einen Rückgang in der Stromerzeugung aus Wasserkraft. Doch in den darauffolgenden Jahren gab es mit nur wenigen Ausnahmen einen weitestgehend stetigen Anstieg der Wasserkrafterzeugung. Die Jahre 1998 und 2015 waren dabei Ausnahmen, da es zu signifikanten Rückgängen kam. Die Entwicklungen zeigen, dass Wasserkraft eine wesentliche Rolle im Energiemix spielt und das Potenzial hat, zur Stabilität der kohlenstoffarmen Stromerzeugung beizutragen. Dennoch sollte Ghana die Vorzüge der sich stetig entwickelnden Technologien in der Wind- und Solarenergie nicht außer Acht lassen, um eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Stromversorgung zu gewährleisten.