Schweden hat das bemerkenswerte Ziel erreicht, über 95% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Energiequellen zu beziehen. Fast die Hälfte dessen stammt aus der Wasserkraft mit einem Anteil von mehr als 40%, während die Kernenergie fast ein Drittel beisteuert. Windenergie trägt fast ein Viertel zur Stromerzeugung bei und ist somit eine bedeutende Quelle für sauberen Strom. Zusätzlich hilft Schweden als bedeutender Netto-Exporteur von Elektrizität den Nachbarländern dabei, ihre Emissionen zu senken.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Schweden seine bestehenden Kerntechnologien und Windanlagen ausbauen. Diese Energiequellen erzeugen bereits große Mengen an Strom im Land und könnten durch Investitionen und technologische Fortschritte weiter wachsen. Der Ausbau dieser sauberen, nachhaltigen Stromquellen wäre ein wesentlicher Schritt zur Elektrifizierung weiterer Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie.
Schweden hat eine bewegte Geschichte in Bezug auf kohlenstoffarmen Strom. In den frühen 1980er Jahren stieg die Erzeugung von Kernenergie deutlich an, jedoch kam es 1992 zu einem bedeutenden Rückgang. Ähnliche Fluktuationen beobachtet man in der Wasserkraft, die im späteren Teil des 20. Jahrhunderts sowohl Anstiege als auch Rückgänge verzeichnete. Kritisch zu sehen sind vor allem die deutlichen Rückgänge in der Stromerzeugung aus Kernenergie, wie sie beispielsweise im Jahr 2000 auftraten. Der Fokus der zukünftigen Energiepolitik sollte deshalb auf der Stabilisierung und dem Ausbau dieser essenziellen Energiequellen liegen.