Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Schweden zeigt einen bemerkenswerten Erfolg im Bereich der kohlenstoffarmen Energien. Über 96 % des schwedischen Stroms stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, was ein beeindruckendes Zeugnis für das Engagement des Landes im Bereich sauberer Energie ist. Von September 2024 bis August 2025 hat Wasserkraft mit fast 41 % den größten Anteil an der Stromerzeugung, gefolgt von Kernenergie mit rund 28 % und Windenergie mit über 26 %. Solarenergie trägt mit etwa 1,4 % bei, was zeigt, dass trotz der überwiegenden Präsenz von Wasserkraft, Kernenergie und Wind noch Potenziale für den Ausbau anderer kohlenstoffarmer Technologien bestehen. Schweden ist zudem ein bedeutender Nettoexporteur von Strom, was den benachbarten Regionen hilft, ihre Emissionen zu senken. Die nächste Herausforderung ist die Elektrifizierung anderer Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs erfordert.
Wächst der Strom in Schweden?
Der Stromverbrauch in Schweden ist in letzter Zeit rückläufig. Der neueste Stand für das Jahr 2025 zeigt einen durchschnittlichen Verbrauch von etwa 15076 kWh pro Person. Zum Vergleich: Der frühere Rekord von 2001 lag bei 18167 kWh pro Person, was einen Rückgang um etwa 3092 kWh anzeigt. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie auch die kohlenstoffarme Stromproduktion betrifft, die von 17464 kWh im Jahr 2001 auf 14574 kWh pro Person im Jahr 2025 gesunken ist, was einen Rückgang von fast 2890 kWh bedeutet. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, den Anteil der kohlenstoffarmen Stromproduktion zu erhöhen, um nicht nur den Bedarf zu decken, sondern auch zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, sollte Schweden die Kapazitäten in der Kernenergie und Windenergie weiter ausbauen. Da diese Technologien bereits große Mengen an Strom erzeugen, könnten zusätzliche Kapazitäten eine entscheidende Rolle dabei spielen, zukünftige Strombedarfe zu decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu minimieren. Ein potenzieller Ausbau sollte durch verbesserte Infrastruktur und Förderung der Forschung und Innovation im Bereich der Energieerzeugung begleitet werden. Langfristige Investitionen in diese sauberen Energietechnologien würden nicht nur die Versorgungssicherheit verbessern, sondern auch zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen und Schweden auf einem nachhaltigen Weg halten.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Schweden ist von mehreren bedeutenden Entwicklungen geprägt. In den frühen 1980er Jahren erlebte die Kernenergie einen Aufschwung mit einem Anstieg um 11,2 TWh im Jahr 1981 und 11,4 TWh im Jahr 1986. Anfang der 1990er Jahre war 1992 ein turbulentes Jahr sowohl für die Kern- als auch die Wasserkraft, wobei ein erheblicher Rückgang der Kernenergie um 13,2 TWh festzustellen war, der jedoch durch einen Zuwachs in der Wasserkraft um 11,2 TWh teils ausgeglichen wurde. Die Mitte der 2000er Jahre sah erhebliche Schwankungen in der Wasserkraft mit sowohl Rückgängen als auch Anstiegen. Ein ernsthafter Rückschlag kam 2020 mit einem signifikanten Rückgang in der Kernenergie um 17,4 TWh. Dies sollte als Weckruf dienen, um sicherzustellen, dass der Ausbau kohlenstoffarmer Technologien konsequent verfolgt wird, um eine nachhaltige Stromzukunft zu sichern.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.