Geothermie ist eine Form von Energie, die aus der natürlichen Wärme der Erde gewonnen wird. Diese Wärme entsteht durch natürliche geologische Prozesse wie zum Beispiel vulkanische Aktivität und radioaktive Zerfälle in der Erdkruste. Sie ist eine wichtige Quelle für saubere, erneuerbare Energie und wird bereits in vielen Teilen der Welt genutzt.
Die Stromerzeugung aus Geothermie erfolgt in Kraftwerken, die die Erdwärme nutzen, um Dampf zu erzeugen. Dieser Dampf treibt dann eine Turbine an, die einen Generator antreibt. Dieser erzeugt Elektrizität, die dann in das Stromnetz eingespeist werden kann. Dieser Prozess ist sauber und erzeugt kaum Emissionen, da er keinen Verbrennungsprozess benötigt.
Die Geothermie zeichnet sich durch eine sehr niedrige Kohlenstoffintensität von 38 gCO2eq/kWh aus. Dies ist im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Kohle (820 gCO2eq/kWh) und Gas (490 gCO2eq/kWh) äußerst vorteilhaft. Länder mit niedrigen Kohlenstoffenergiequellen wie Kernenergie, Wind- und Solarenergie weisen insgesamt ebenfalls sehr niedrige Werte auf, was ihre Fähigkeit unterstreicht, sauber und nachhaltig Elektrizität zu erzeugen.
Obwohl Geothermie derzeit nur 0,35 % des global verbrauchten Stroms erzeugt, spielt sie in einigen Ländern eine wesentliche Rolle in der Stromerzeugung. In Island beispielsweise stammen 29 % des verbrauchten Stroms aus geothermischen Quellen. Andere Länder, in denen die Geothermie eine entscheidende Rolle spielt, sind Neuseeland mit 17 %, El Salvador mit 19 %, Nicaragua mit 13 % und Kenia, wo beeindruckende 45 % des verbrauchten Stroms aus geothermischen Quellen stammen.
Durch ihre Fähigkeit, saubere und nachhaltige Elektrizität zu erzeugen, trägt die Geothermie entscheidend dazu bei, die globalen Kohlendioxidemissionen zu verringern und den Wandel hin zu einer grünen und nachhaltigen Energieversorgung zu unterstützen. Geothermische Energie steht im Einklang mit anderen Niedrigkohlenstoffquellen wie Kernenergie, Wind- und Solarenergie und zeigt, dass es realistische und praktische Alternativen zur Nutzung fossiler Brennstoffe gibt.
Land/Region | Watt pro Person | % | TWh |
---|---|---|---|
Island | 1744.0 W | 28.7% | 5.7 TWh |
Neuseeland | 163.5 W | 17.4% | 7.3 TWh |
El Salvador | 28.9 W | 19.3% | 1.6 TWh |
Nicaragua | 13.0 W | 13.0% | 0.8 TWh |
Kenia | 12.0 W | 44.9% | 5.6 TWh |
Türkei | 11.9 W | 2.8% | 8.9 TWh |
Philippinen | 11.7 W | 10.4% | 11.7 TWh |
Italien | 10.3 W | 1.9% | 5.3 TWh |
Indonesien | 6.6 W | 5.1% | 15.9 TWh |
Vereinigte Staaten | 5.6 W | 0.4% | 16.6 TWh |
Papua-Neuguinea | 4.6 W | 8.2% | 0.4 TWh |
Mexiko | 4.0 W | 1.1% | 4.4 TWh |
Honduras | 3.4 W | 2.6% | 0.3 TWh |
Japan | 2.7 W | 0.3% | 2.9 TWh |
Chile | 2.5 W | 0.5% | 0.4 TWh |
Guatemala | 2.0 W | 2.1% | 0.3 TWh |
EU | 1.7 W | 0.2% | 6.7 TWh |
Die Welt | 1.4 W | 0.3% | 98.6 TWh |
Kroatien | 0.5 W | 0.1% | 0.0 TWh |
Deutschland | 0.3 W | 0.0% | 0.2 TWh |
Republik China (Taiwan) | 0.1 W | 0.0% | 0.0 TWh |
Ungarn | 0.0 W | 0.0% | 0.0 TWh |
Volksrepublik China | 0.0 W | 0.0% | 0.1 TWh |