Geothermie ist eine Form der Energiegewinnung, die die Wärme aus dem Erdinneren nutzt. Diese Wärme entsteht durch den Zerfall radioaktiver Isotope und der Restwärme aus der Entstehungszeit der Erde. Geothermie kann direkt genutzt werden, etwa zum Heizen, oder auch zur Stromproduktion. Sie steht rund um die Uhr zur Verfügung und ist daher eine zuverlässige Energiequelle. Vor allem in geologisch aktiven Regionen bietet Geothermie ein enormes Potenzial zur nachhaltigen Energieproduktion.
Bei der Stromerzeugung mittels Geothermie werden Hochtemperaturdämpfe genutzt, die aus tiefen Erdschichten an die Oberfläche geführt werden. Diese Dämpfe treiben Turbinen an, die elektrische Energie erzeugen. Das kondensierte Wasser wird dann zurück in die Erde geleitet, um den natürlichen Kreislauf zu schließen. Dank modernster Technologie kann geothermale Energie effizient genutzt werden, um einen stabilen und konsistenten Beitrag zum globalen Stromnetz zu leisten.
Ein wesentlicher Vorteil der Geothermie ist ihre geringe CO2-Emission. Mit einem Kohlenstoffausstoß von etwa 38 gCO2eq/kWh liegt Geothermie weit unter den Emissionen von fossilen Brennstoffen, bei denen Kohle mit 820 gCO2eq/kWh und Öl mit 650 gCO2eq/kWh besonders herausstechen. Im Vergleich mit Geothermie zeigen auch andere kohlenstoffarme Technologien bemerkenswerte Werte: Kernenergie verursacht etwa 12 gCO2eq/kWh, Windenergie ungefähr 11 gCO2eq/kWh und Solarenergie etwa 45 gCO2eq/kWh.
Geothermale Energie spielt weltweit eine wichtige Rolle bei der Stromproduktion. Sie trägt weltweit 0,29 % zur gesamten Stromerzeugung bei. Trotzdem gibt es Länder, die stärker auf Geothermie setzen: In Island stammen 29 % des Stroms aus dieser Quelle, in Neuseeland sind es 20 %, in Costa Rica 13 %, in Guadeloupe 6 % und in El Salvador sogar 23 %. Diese Beispiele zeigen das Potenzial, das in Geothermie steckt, besonders in Regionen mit geeigneten geologischen Bedingungen.
Neben Geothermie spielen auch andere kohlenstoffarme Technologien eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft. Kernenergie, Wind- und Solarenergie sind dabei essenziell, um die CO2-intensive Nutzung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und die schädlichen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt zu minimieren. Gemeinsam bilden diese Technologien eine Grundlage für eine saubere und nachhaltige Stromversorgung, die dringend notwendig ist, um die globalen Klimaziele zu erreichen.
Land/Region | Watt pro Person | % | TWh |
---|---|---|---|
Island | 14372.8 W | 29.2% | 5.6 TWh |
Neuseeland | 1707.0 W | 19.9% | 8.8 TWh |
Costa Rica | 305.6 W | 12.6% | 1.6 TWh |
Guadeloupe | 259.9 W | 6.1% | 0.1 TWh |
El Salvador | 259.9 W | 23.0% | 1.6 TWh |
Schweiz | 122.9 W | 1.4% | 1.1 TWh |
Türkei | 116.9 W | 3.0% | 10.2 TWh |
Nicaragua | 101.1 W | 12.5% | 0.7 TWh |
Kenia | 100.5 W | 40.5% | 5.6 TWh |
Italien | 94.1 W | 1.8% | 5.6 TWh |
Philippinen | 89.5 W | 8.2% | 10.3 TWh |
Indonesien | 60.2 W | 4.8% | 16.9 TWh |
Vereinigte Staaten | 51.4 W | 0.4% | 17.6 TWh |
Honduras | 32.9 W | 2.9% | 0.3 TWh |
Martinique | 28.6 W | 0.7% | 0.0 TWh |
Portugal | 20.1 W | 0.4% | 0.2 TWh |
Guatemala | 18.8 W | 2.4% | 0.3 TWh |
Finnland | 16.1 W | 0.1% | 0.1 TWh |
Chile | 15.8 W | 0.3% | 0.3 TWh |
EU | 15.3 W | 0.3% | 6.9 TWh |
Die Welt | 11.0 W | 0.3% | 88.8 TWh |
Papua-Neuguinea | 9.6 W | 2.1% | 0.1 TWh |
Ungarn | 9.3 W | 0.2% | 0.1 TWh |
Slowakei | 9.1 W | 0.2% | 0.1 TWh |
Frankreich | 8.7 W | 0.1% | 0.6 TWh |
Kroatien | 7.7 W | 0.2% | 0.0 TWh |
Deutschland | 2.2 W | 0.0% | 0.2 TWh |
Niederlande | 2.2 W | 0.0% | 0.0 TWh |
Tschechien | 1.9 W | 0.0% | 0.0 TWh |
Republik China (Taiwan) | 1.1 W | 0.0% | 0.0 TWh |
Äthiopien | 0.2 W | 0.2% | 0.0 TWh |