Gegenwärtig wird der Großteil des Stroms in Polen durch fossile Brennstoffe erzeugt, insbesondere Kohle, die mit etwa 57% der Hauptanteil an der Stromerzeugung stellt. Insgesamt stammen fast 68% des Stroms aus fossilen Quellen wie Kohle, Gas und Öl, während kohlenstoffarmer Strom etwa 29% ausmacht. Der meiste kohlenstoffarme Strom stammt aus Windkraft, die etwa 15% der Stromerzeugung beiträgt, gefolgt von Solarenergie mit rund 10%. Wasserkraft trägt mit etwa 2% nur wenig zur Stromproduktion bei. Netto-Importe decken knapp 2% des Strombedarfs ab, während der Beitrag von Biokraftstoffen auf einem ähnlichen Niveau wie Öl bleibt und somit gering ist.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Polen zu erhöhen, bietet sich insbesondere der Ausbau von Wind- und Solarenergie an, da diese Technologien bereits einen erheblichen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Polen könnte von Ländern wie Dänemark und Uruguay lernen, deren Stromversorgung stark auf Windenergie basiert, mit einem Anteil von 61% bzw. 36%. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Nutzung von Kernenergie, wie sie erfolgreich in Ländern wie Frankreich und der Slowakei mit Anteilen von 67% bzw. 60% implementiert wurde. Diese Beispiele zeigen, dass durch gezielte Investitionen sowohl in Wind- als auch in Kernenergie der fossile Anteil deutlich reduziert werden kann.
Betrachtet man die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Polen, wird deutlich, dass in den letzten Jahren insbesondere die Wind- und Solarenergie vorangetrieben wurden. Seit 2011 gab es jährliche Steigerungen im Bereich der Windenergie, mit Ausnahme des Jahres 2018. Bemerkenswert ist die starke Zunahme der Solarenergie in den letzten Jahren, insbesondere seit 2022. Leider gibt es auch Rückschritte im Bereich der Biokraftstoffe, deren Erzeugung zu verschiedenen Zeitpunkten gesunken ist. Insgesamt zeigt der Trend aber eine positive Entwicklung in Richtung einer nachhaltigeren Stromerzeugung, wobei noch Potenzial zur erheblichen Verbesserung besteht, insbesondere durch die verstärkte Integration von Wind, Solar und Kernenergie.