Im Jahr 2023 stammt etwas mehr als die Hälfte (51,37%) der Elektrizität in den Niederlanden aus kohlenstoffarmen Energiequellen. Der Beitrag der Wind- und Solarenergie ist dabei bemerkenswert, mit 24,15% und 17,61% Anteilen. Kernenergie, trotz eines geringeren Beitrags von 3,13%, trägt zur sauberen Energieversorgung bei, während Biokraftstoffe 6,41% ausmachen. Fossile Energien sind jedoch immer noch für fast die Hälfte des Stroms (48,21%) verantwortlich, wobei Gas den größten Anteil mit 36,84% einnimmt. Kohle und Öl machen einen kleineren Teil aus, mit 8,5% bzw. 1,26%.
Die Niederlande könnten ihre kohlenstoffarme Stromerzeugung steigern, indem sie ihre Wind- und Solarenergiekapazitäten ausbauen, da diese bereits in großem Umfang Strom erzeugen. Sie könnten auch von erfolgreichen Ländern lernen. Zum Beispiel erzeugt Dänemark 59% seiner Elektrizität aus Windenergie, und auch die Nutzung der Kernenergie könnte lohnenswert sein. Mehrere europäische Nationen, darunter Frankreich und die Slowakei, generieren über 60% ihrer Elektrizität aus Kernenergie, und die Schweiz und Belgien erzeugen etwa 50% bzw. 38% mit Kernkraftwerken.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in den Niederlanden hat Höhen und Tiefen. Im Jahr 1997 gab es einen Rückgang der Kernenergieproduktion um 1,8 TWh, doch bis 1998 erholte sie sich mit einem Zuwachs von 1,4 TWh. Seit dem neuen Jahrtausend haben sich Biokraftstoffe im Jahr 2005 um 1,9 TWh erhöht, jedoch im Jahr 2007 einen Rückgang von 1,3 TWh erfahren. Kernenergie erlebte 2014 eine kleinere Erholung, mit einem Anstieg von 1,2 TWh. Die Entwicklung von Wind- und Solarenergie wurde in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts erkennbar, wobei Windenergie von 2015 bis 2023 um fast 16 TWh und Solarenergie von 2018 bis 2023 um etwa 16 TWh anstieg. Biokraftstoffe zeigten während dieser Zeit eine volatile Performance, mit einem kleinen Anstieg im Jahr 2019, gefolgt von Rückgängen in den Jahren 2022 und 2023.