In Russland macht der Anteil der fossilen Brennstoffe an der Stromerzeugung derzeit mehr als die Hälfte aus, wobei Gas allein fast die Hälfte des gesamten Stroms liefert. Genauer gesagt stammen etwa 64 % der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen, einschließlich Kohle, die etwa 18 % ausmacht. Im Vergleich dazu sind rund 36 % des Stroms kohlenstoffarm, wobei die Kernenergie mit fast 19 % den größten Beitrag leistet, gefolgt von der Wasserkraft mit etwa 17 %. Dieser Anteil zeigt einen deutlichen Einsatz von sauberen Energien, aber fossile Brennstoffe dominieren immer noch die Energielandschaft. Betrachtet man den Zeitraum von August 2024 bis Juli 2025, so bleibt die Herausforderung bestehen, den Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen weiter zu erhöhen.
Wächst der Strom in Russland?
Die allgemeine Stromnachfrage in Russland hat in letzter Zeit einen Rückgang erfahren, da der Stromverbrauch pro Person von einem Rekordhoch im Jahr 2024 mit 8351 kWh/person auf 7967 kWh/person gesunken ist, was einem Rückgang von 383 kWh entspricht. Auch bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung gab es einen Rückgang, von einem Höchststand von 3035 kWh/person im Jahr 2021 auf 2878 kWh/person im Jahr 2025. Sowohl die Gesamtstromerzeugung als auch die Erzeugung aus sauberen Quellen sind zurückgegangen, was Anlass zur Sorge gibt, da die Elektrifizierung der Gesellschaft sowie Technologien wie künstliche Intelligenz weltweit zunehmende Stromnachfrage erzeugen.
Vorschläge
Russland sollte seine Bemühungen zur Verstärkung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung verstärken, insbesondere durch den Ausbau der Kernenergie, die bereits signifikante Mengen an Strom liefert. Inspiration kann aus der Slowakei oder Frankreich kommen, wo der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung bemerkenswert hoch ist (beide über 60 %). Für Windenergie könnte Russland von Ländern wie Dänemark und South Dakota lernen, die hohe Anteile durch Windenergie erzeugen. Ein weiterer Bereich für Wachstum ist die Solarenergie, inspiriert von Ländern wie Libanon und Nevada, die bereits mehr als 25 % ihrer Elektrizität aus Solarenergie beziehen. Ein verstärkter Fokus auf Kern- und Solarenergie kann Russland helfen, eine sauberere und nachhaltigere Elektrizitätszukunft zu gestalten.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Russland zeigt insbesondere im Bereich der Kernenergie Schwankungen. Seit den späten 1980er Jahren gab es deutliche Anstiege in der Kernenergieproduktion, insbesondere 1987 und 1999. Allerdings gab es auch kritische Rückgänge, wie 1990 und 1994, welche möglicherweise die Konsistenz und Zuverlässigkeit dieser Energiequelle infrage stellten. Andererseits hat die Wasserkraft im Laufe der Jahrzehnte stärkere Schwankungen erlebt, mit signifikanten Rückgängen in den Jahren 1996 und 2025. Diese historischen Daten unterstreichen die Notwendigkeit, trotz Rückschlägen und Schwankungen kontinuierlich in kohlenstoffarme Technologien zu investieren, um langfristig eine stabile und nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.