Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Russland im Jahr 2023 zeigt, dass fossile Brennstoffe den größten Teil der Stromerzeugung ausmachen. Mehr als die Hälfte, nämlich 63,35%, des Stroms wird durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Gas mit 44,85% den größten Anteil hat. Kohlenstoffarmer Strom macht 36,2% des Stromverbrauchs aus, wobei Kernenergie mit 18,45% einen bedeutenden Beitrag leistet. Wasserkraft trägt ebenfalls signifikant mit 17,05% bei. Kohle hat einen Anteil von 17,92%. Somit basiert ein erheblicher Teil der russischen Stromerzeugung auf fossilen Brennstoffen, was zu Klimawandel und Luftverschmutzung beiträgt.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Russland bestehende Kernenergieanlagen ausbauen, da diese Technologie bereits einen beträchtlichen Teil des Stroms erzeugt. Ein Blick auf andere Länder, die erfolgreich kohlenstoffarmen Strom erzeugen, zeigt, dass Kernenergie eine entscheidende Rolle spielt. Beispielsweise erzeugt Frankreich 65% und die Ukraine 55% ihres Stroms aus Kernenergie. Russland könnte von diesen Ländern lernen, indem es die Sicherheit und Effizienz seiner Kernkraftwerke erhöht und möglicherweise neue Reaktoren baut. Zusätzlich könnten auch Wind- und Solarenergie ausgebaut werden, sodass Russland in diesen Bereichen von Ländern wie Dänemark (53% Wind) und Uruguay (35% Wind) lernen könnte.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Russland gab es verschiedene bedeutende Ereignisse. In den späten 1980er Jahren verzeichnete die Kernenergie erhebliche Zuwächse, etwa 19,5 TWh im Jahr 1987 und 10,1 TWh im Jahr 1988, jedoch folgte ein markanter Rückgang um 18 TWh im Jahr 1990 und 21,4 TWh im Jahr 1994. In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren gab es wieder Anstiege, wie zum Beispiel 9,5 TWh im Jahr 1996 und 16,6 TWh im Jahr 1999. Die Wasserkraft erlebte in den 2000er Jahren sowohl Auf- als auch Abschwünge, bemerkenswert sind der Rückgang um 22,1 TWh im Jahr 1996 und der Anstieg um 20,1 TWh im Jahr 2004. In den letzten Jahren gab es erneut Zuwächse, insbesondere bei der Wasserkraft im Jahr 2020 um 16,3 TWh. Diese Schwankungen zeigen, wie wichtig es ist, auf stabile und verlässliche Quellen wie Kernenergie zu setzen, um eine nachhaltige und kohlenstoffarme Stromversorgung zu gewährleisten.