Im Jahr 2023 stammte der Großteil des Stroms in der Volksrepublik China aus fossilen Brennstoffen, insbesondere Kohle, die fast zwei Drittel des Stroms lieferte. Der Anteil der kohlenstoffarmen Energie beträgt rund 36 Prozent. Dabei machen Wasserkraft, Wind, Solar und Kernenergie 13,66 Prozent, 10,61 Prozent, 5,76 Prozent bzw. 4,48 Prozent aus. Obwohl die kohlenstoffarme Energie noch weit hinter der Kohle zurückliegt, erzeugt jede dieser Technologien mehr Strom als Gas und Biokraftstoffe, die jeweils fast 3 Prozent und etwas weniger als 2 Prozent des Stroms liefern.
Angesichts dieser Situation könnte die Volksrepublik China ihre kohlenstoffarme Stromerzeugung erhöhen, indem sie ihre Windenergieinfrastruktur weiter ausbaut. Während Windenergie bereits mehr als 10 Prozent des chinesischen Stroms erzeugt, liegen einige andere Länder, insbesondere Dänemark und Deutschland, deutlich höher. Beispielsweise liefert Windenergie rund 59 Prozent des Stroms in Dänemark und etwa 30 Prozent des Stroms in Deutschland. Ebenfalls lohnt es sich die hohe Nutzung von Kernenergie in Ländern wie Frankreich, der Slowakei und der Ukraine zu beachten, wo diese Technologie zwischen 58 und 66 Prozent des Stroms liefert. Diese Länder könnten wertvolle Einblicke für China bieten, wie man die Menge an kohlenstoffarmem Strom signifikant steigern kann.
In Bezug auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in China hat die Wasserkraft in den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden Anstieg erlebt, wobei die Produktion von 55 Terawattstunden im Jahr 2001 auf 173,2 Terawattstunden im Jahr 2012 gestiegen ist. In jüngerer Zeit hat auch die Windenergie deutlich zugenommen, von 58 Terawattstunden im Jahr 2017 auf beeindruckende 201,7 Terawattstunden im Jahr 2023. Solarstrom hat ebenfalls eine erhebliche Steigerung erlebt, mit einem Anstieg von 56 Terawattstunden im Jahr 2017 auf 95,7 Terawattstunden im Jahr 2023. Trotz einiger Rückschläge, wie zum Beispiel einen Rückgang der Wasserkraftproduktion im Jahr 2023, demonstriert die allgemeine Entwicklung eine deutliche Verschiebung in Richtung kohlenstoffarme Energiequellen in den letzten Jahrzehnten.