In der Volksrepublik China basiert der aktuelle Stand des Stromverbrauchs, von November 2023 bis Oktober 2024, größtenteils auf fossilen Brennstoffen, die mehr als 60% des gesamten Stromverbrauchs ausmachen. Innerhalb dieser Gruppe überwiegt Kohle sehr deutlich mit fast 59%. Der Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen beträgt ungefähr 38%, was auf das kontinuierliche Wachstum und den strategischen Fokus auf sauberere Energiequellen hindeutet. Wasserkraft macht dabei rund 14% aus und bleibt die wichtigste kohlenstoffarme Energiequelle. Windenergie liefert etwa 10%, gefolgt von Solarenergie mit rund 7%. Kernenergie trägt etwas mehr als 4% bei, während die Anteile von Gas und Biokraftstoffen vernachlässigbar klein mit jeweils unter 3% und 2% sind.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms in der Volksrepublik China weiter zu erhöhen, könnten bestehende Windenergieprojekte ausgebaut werden, da sie bereits signifikante Mengen an Strom erzeugen. Der internationale Vergleich zeigt, dass Länder wie Dänemark mit 59% und Litauen mit 34% bemerkenswerte Erfolge im Bereich Windenergie erzielt haben. Diese Beispiele verdeutlichen, dass es möglich ist, den Anteil an Windenergie erheblich zu steigern und somit den kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen. Im Bereich der Kernenergie kann China von Ländern wie Frankreich lernen, wo Kernenergie 68% des Strombedarfs deckt. Ein solcher Ausbau der Kernenergieinfrastruktur könnte helfen, die Abhängigkeit von Kohle drastisch zu reduzieren und gleichzeitig saubere, zuverlässige Energie bereitzustellen.
Der historische Überblick über den Ausbau kohlenstoffarmen Stroms in China zeigt einen beeindruckenden Anstieg und einige Wendepunkte. In den frühen 2000er Jahren prägten große Zuwächse bei der Wasserkraft, etwa 2008 mit fast 100 TWh, die Entwicklungen. Die folgende Dekade sah signifikante Steigerungen, insbesondere bei der Windenergie, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 189,3 TWh im Jahr 2021. Auch die Solarenergie verzeichnete seit 2021 beeindruckende Zuwächse, mit einer Rekordsteigerung von 156,9 TWh in 2023. Im Jahr 2023 gab es jedoch ein bemerkenswertes Minus bei der Wasserkraft, gefolgt von einer deutlichen Erholung im Jahr 2024 mit einem Plus von 137,1 TWh. Insgesamt zeigt der Trend einen stetigen Fortschritt in Richtung einer kohlenstoffarmen Zukunft, besonders durch den engagierten Ausbau von Wind- und Solarenergie.