Dänemark hat im letzten Jahr einen beeindruckenden Fortschritt in Richtung kohlenstoffarmer Stromversorgung erzielt. Von November 2023 bis Oktober 2024 bezog das Land mehr als 83 % seines Stromverbrauchs aus kohlenstoffarmen Quellen. Ein großer Anteil dieser sauberen Energie kam mit rund 59 % vom Wind, gefolgt von fast 11 % aus Solarenergie und annähernd einem Drittel aus Biokraftstoffen. Fossile Brennstoffe machen nur noch knapp 17 % des Stromverbrauchs aus, wobei Kohle allein rund 10 % und Gas etwa 6 % beitragen, während Öl mit nur etwa 1 % nahezu vernachlässigbar ist. Darüber hinaus ist Dänemark ein bedeutender Nettoexporteur von Strom, was dazu beiträgt, die Emissionen in benachbarten Ländern zu senken. Ein wichtiges Ziel für die Zukunft ist es, den Verbrauch von Elektrizität in anderen Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie zu erhöhen, was eine beträchtliche Steigerung der Gesamtstromerzeugung erfordern wird.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Elektrizität weiter zu erhöhen, könnte Dänemark seine bestehenden Kapazitäten in der Wind- und Solarenergie weiter ausbauen. Diese Technologien haben bereits gezeigt, dass sie große Mengen an sauberer Energie bereitstellen können. Der kontinuierliche Ausbau von Windkraftanlagen sowohl an Land als auch vor der Küste könnte den bereits hohen Anteil an Windenergie noch weiter steigern. Gleichzeitig kann die Integration von mehr Solarstromanlagen in städtischen und ländlichen Gebieten die Diversität der sauberen Energiequellen stärken und die Belastbarkeit des nachhaltigen Energiesystems des Landes erhöhen. Diese Maßnahmen würden nicht nur dazu beitragen, die in Dänemark erzeugte Energie kohlenstoffarm zu halten, sondern auch die Flexibilität und Zuverlässigkeit des Netzes verbessern.
Ein Rückblick auf die Entwicklung der kohlenstoffarmen Energie in Dänemark zeigt einen stetigen Fortschritt, insbesondere in der Windenergie. Bereits in den späten 1990er Jahren, genauer gesagt 1998, nahm die Windenergie mit einer Steigerung von 0,9 TWh Fahrt auf. In den darauf folgenden Jahren, insbesondere in der Dekade nach 2010, gab es beeindruckende Zunahmen, wie 2011 mit einem Zuwachs von 2 TWh und 2014 mit weiteren 2 TWh. Ein ähnlicher Trend setzte sich auch in der zweiten Hälfte des 2010er Jahrzehnts und in die 2020er Jahre fort, mit bemerkenswerten Anstiegen von 2,3 TWh im Jahr 2019 und 2,9 TWh im Jahr 2022. Während im Jahr 2016 ein unerwarteter Rückgang von -1,4 TWh verzeichnet wurde, konnte Dänemark sich schnell erholen und verzeichnete anschließend wieder positive Wachstumsraten bei der Windenergie. Eine Wachstumsperspektive für die Zukunft sollte die Diversifizierung und der Ausbau von Solarenergie sein, die seit 2022 stetig um 0,9 TWh jährlich wächst und viel Potenzial für eine noch stärkere Reduzierung der fossilen Brennstoffabhängigkeit bietet. In den letzten Jahren hat auch die wichtige Rolle von Biokraftstoffen an Bedeutung zugenommen, auch wenn deren Menge zuletzt leicht zurückging. Dies zeigt insgesamt Dänemarks Engagement für eine nachhaltige Energiewende und den kontinuierlichen Ausbau seiner kohlenstoffarmen Energieerzeugung.