Dänemark zeichnet sich durch eine beeindruckende Sauberkeit in seiner Stromerzeugung aus, da mehr als 85% des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen stammen. Insbesondere die Windenergie trägt mit über die Hälfte des Stromverbrauchs einen erheblichen Teil dazu bei. Gemeinsam mit Biokraftstoffen, die etwa 15% des Stroms liefern, und Solarenergie, die fast ein Drittel abdeckt, bietet Dänemark ein hervorragendes Modell für nachhaltige Energiegewinnung. Fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas machen dagegen nur noch einen kleinen Teil des Energiemixes aus. Da Dänemark zudem ein bedeutender Stromexporteur ist, spielt es eine wichtige Rolle bei der Unterstützung seiner Nachbarregionen, ihre Emissionen zu reduzieren. Für die Zukunft bleibt allerdings die Herausforderung bestehen, weitere Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs zur Folge haben wird.
Wächst der Strom in Dänemark?
Dänemarks Stromverbrauch pro Person ist seit dem Jahr 1996, als er bei 10181 kWh/person lag, deutlich gesunken. Im Jahr 2025 lag er bei nur noch 5325 kWh/person, ein Rückgang von fast der Hälfte. Auch bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung pro Person zeigt sich ein Rückgang: Von einem Höchststand von 5226 kWh/person im Jahr 2024 fiel der Wert im Jahr 2025 auf 4557 kWh/person. Diese Zahlen sind beunruhigend, besonders in Anbetracht der künftigen Herausforderungen, den Energiebedarf zu decken und weiter auf umweltfreundliche Stromquellen zu setzen. Die Tatsache, dass der Gesamtverbrauch und sogar die Erzeugung aus sauberen Quellen rückläufig sind, zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Vorschläge
Um künftig die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, sollte Dänemark vor allem in die Erweiterung der bereits gut etablierten Wind- und Solarenergie investieren. Beide Technologien haben in der Vergangenheit große Ertragszuwächse gebracht und sind ideal positioniert, um weiter zum zentralen Rückgrat einer nachhaltigen Energieversorgung zu werden. Der Ausbau dieser sauberen Energiequellen wird zudem helfen, den erhöhten Bedarf durch die Elektrifizierung anderer Sektoren zu decken, und so sowohl die nationalen als auch die europäischen Klimaziele entscheidend unterstützen.
Geschichte
In den frühen 2000er Jahren erlebte die Windenergie in Dänemark einen konstanten Anstieg, was eine bedeutende Erweiterung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung darstellt. Zwischen 2000 und 2015 legte die Windenergie durch jährliche Zuwächse meist um etwa 1-2 TWh zu. Das Wachstum setzte sich auch nach 2015 fort, jedoch gab es im Jahr 2016 einen Rückgang um 1.4 TWh, der jedoch schnell kompensiert werden konnte. In den Jahren 2022 bis 2024 dominierte erneut ein starkes Wachstum, insbesondere durch die Hinzufügung von Solarenergie. Zuletzt fiel jedoch im Jahr 2025 die Stromerzeugung aus Wind um 2.2 TWh zurück, begleitet von einem Rückgang bei den Biokraftstoffen um 1.9 TWh. Diese Rückschläge zeigen die Volatilität bestimmter erneuerbarer Quellen und betonen die Notwendigkeit eines breit gefächerten, stabilen Energiemix, um die Versorgung zu sichern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.