Dänemark ist ein beeindruckendes Beispiel für kohlenstoffarmen Strom. Im Jahr 2023 stammen fast 81% des Stroms aus sauberen Energiequellen. Mehr als die Hälfte dieser Elektrizität wird durch Windkraft erzeugt, was den größten Anteil an kohlenstoffarmen Quellen darstellt. Fast ein Fünftel kommt aus Biokraftstoffen, während die Solarenergie etwas weniger als ein Zehntel beiträgt. Die restliche Stromerzeugung wird durch Netto-Importe und fossile Brennstoffe gedeckt, wobei Kohle und Gas zusammengenommen einen geringfügigen Anteil von etwa 11% ausmachen. Die Elektrifizierung anderer Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie stellt die nächste Herausforderung dar, da dies einen erheblichen Anstieg des Stromverbrauchs erfordern wird.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms weiter zu erhöhen, könnte Dänemark seine Kapazitäten in der Windenergie ausbauen, da diese bereits jetzt erhebliche Mengen an Elektrizität generiert. Die geografischen Gegebenheiten und bereits vorhandene Infrastruktur bieten beste Voraussetzungen dafür. Eine weitere Möglichkeit wäre die Erweiterung der Solarenergieanlagen, da diese ebenfalls Potenzial zeigt. Der Einsatz von Kernenergie könnte ebenfalls in Erwägung gezogen werden, um eine stabile und kontinuierlich verfügbare saubere Energiequelle zu sichern. Diese Strategien würden nicht nur den CO_2-Ausstoß weiter reduzieren, sondern auch Dänemarks Energieunabhängigkeit stärken.
In den vergangenen Jahrzehnten hat Dänemark kontinuierlich in kohlenstoffarme Stromquellen investiert. Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre stieg die Windkraft kontinuierlich an, mit einem jährlichen Zuwachs von 0,9 bis 1,2 TWh. In den 2010er Jahren setzte sich dieser Trend fort, wobei im Jahr 2010 sowohl Wind- als auch Biokraftstoffe jeweils um 1,1 und 1,3 TWh zulegten. Ab 2017 erlebte die Windenergie einige erhebliche Steigerungen, wobei 2017 und 2019 notable Zuwächse von 2 bzw. 2,3 TWh verzeichnet wurden. Den bisherigen Höhepunkt erreichte die Windenergie im Jahr 2022 mit einem Anstieg von 2,9 TWh. Solarenergie begann 2022 zu steigen und setzte das Wachstum 2023 fort. Insgesamt zeigt die Entwicklung in Dänemark eine kontinuierliche Steigerung des Anteils kohlenstoffarmer Energie, was eine starke Basis für zukünftige Erfolge bietet.