Brasilien hat beeindruckende Fortschritte im Bereich kohlenstoffarmer Stromerzeugung gemacht und bezieht derzeit 89,21% seines Stroms aus sauberen Energiequellen. Von November 2023 bis Oktober 2024 haben erneuerbare Energien einschließlich Wasserkraft eine bedeutende Rolle gespielt, wobei Wasserkraft mit etwa 57% den größten Anteil hat. Wind trägt knapp 14% bei und Solar etwa 9%, während Biofuels einen geringeren Teil mit 6,78% ausmachen. Kernenergie steuert etwa 2% bei, während fossile Brennstoffe knapp 11% der Stromerzeugung ausmachen; hauptsächlich aus Gas, das etwa 7% zur Stromerzeugung beiträgt. Kohle und Öl sind mit weniger als 2% und 1,5% vertreten. Mit einem so hohen Anteil an kohlenstoffarmem Strom steht Brasilien gut aufgestellt da, jedoch ist es die nächste Herausforderung, Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was den Bedarf an Strom erheblich steigern wird.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom weiter zu erhöhen, könnte Brasilien bestehende Technologien wie Windenergie ausbauen, da diese bereits eine beachtliche Menge an Strom im Land produzieren. Zusätzlich könnte die Solarenergie weiter ausgebaut werden, da diese eine vergleichsweise hohe Wachstumsrate aufweist. Brasilien könnte auch von einer Diversifizierung seiner kohlenstoffarmen Stromquellen profitieren, indem es in Kernenergie investiert, die trotz ihres geringen aktuellen Anteils eine zuverlässige und konstante Stromquelle darstellt. Der Fokus auf solche nachhaltigen Energiequellen wird nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter verringern, sondern auch die negativen Auswirkungen auf das Klima und die Luftqualität minimieren.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Brasilien gab es seit den 1980er Jahren bemerkenswerte Entwicklungen. In den frühen 1980er Jahren stieg die Wasserkrafterzeugung konstant, insbesondere im Jahr 1984 mit einem Zuwachs von fast 17 TWh. Die frühen 2000er Jahre erlebten Schwankungen, darunter erhebliche Rückgänge der Wasserkrafterzeugung in 2001 und 2013, gefolgt von bedeutenden Zuwächsen in den darauffolgenden Jahren. Im Jahr 2021 fiel die Wasserkrafterzeugung erneut um fast 34 TWh, gleichzeitig nahm der Wind mit einem Wachstum von über 15 TWh Fahrt auf. Im Jahr 2022 erlebte die Wasserkraft einen bemerkenswerten Anstieg von über 64 TWh. Auch die Solarenergie zeigt Wachstum, insbesondere in den letzten beiden Jahren mit Zuwächsen von über 21 TWh in 2023 und mehr als 15 TWh in 2024, was die positive Entwicklung Brasiliens im Bereich der kohlenstoffarmen Energien unterstreicht.