Derzeit verbraucht Brasilien eine beachtliche Menge an kohlenstoffarmem Strom, wobei mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs von 683 TWh aus solchen Quellen stammt. Rund 431 TWh davon wird durch Wasserkraft erzeugt. Wind, Solar und Kernenergie tragen zusammen fast 162 TWh bei. Fossile Brennstoffe sind für knapp ein Viertel des Strombedarfs verantwortlich, wobei dies 66 TWh aus Kohle, Gas und Öl umfasst. Der durchschnittliche Stromverbrauch in Brasilien pro Person liegt bei etwa 320 Watt, was unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person liegt. Niedrigere Stromerzeugungsniveaus können zu Herausforderungen führen, wie eingeschränktem Zugang zu zuverlässigem Strom und potenziellen Engpässen in der wirtschaftlichen Entwicklung.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte Brasilien bestehende Windkraftanlagen ausbauen, da diese schon erhebliche Mengen an Strom erzeugen. Ein Blick auf andere Länder zeigt wertvolle Lektionen. Beispielsweise könnte Brasilien von China lernen, welches 886 TWh Strom durch Windenergie erzeugt. Zudem ist der Ausbau der Kernenergie erwägenswert, wie es in den USA mit 775 TWh der Fall ist. Die erfolgreichen Strategien dieser Länder, speziell in Bereichen wie Wind- und Solarkraft, könnten Brasilien helfen, den Ausbau seiner kohlenstoffarmen Stromquellen effektiv zu voranzutreiben.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Brasilien zeigt bemerkenswerte Entwicklungen. Die Wasserkraft wuchs beständig in den frühen 1980er Jahren, insbesondere 1979 und 1984. Im frühen 21. Jahrhundert verzeichnete Brasilien Schwankungen bei der Wasserkrafterzeugung, mit Rückgängen in den Jahren 2001 und 2013 sowie einem erheblichen Anstieg im Jahr 2022 von 64 TWh. Seit 2021 gibt es eine bemerkenswerte Zunahme bei Windenergie (+15 TWh) und Solarenergie (+22 TWh im Jahr 2023), was das Engagement für nachhaltigere Stromquellen verdeutlicht. Diese Fortschritte unterstreichen Brasiliens Potenzial zur weiteren Steigerung kohlenstoffarmer Energiequellen.