Im Jahr 2023 wurde in Indien mehr Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt als aus kohlenstoffarmem Strom, wobei der Großteil der Fossilenergie aus Kohle stammt. Der Beitrag von kohlenstoffarmem Strom zur Gesamtstromerzeugung war jedoch auch bedeutend, wobei Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie die Hauptbeiträge leisteten. Leider liegt der Stromverbrauch in Indien mit ca. 440 Watt pro Person unter dem globalen Durchschnitt von 410 Watt pro Person. Dies kann sich auf die Entwicklung des Landes auswirken, da ein niedriges Maß an Stromerzeugung bedeutet, dass nicht ausreichend Energie zur Verfügung steht, um das Wachstum zu fördern und eine stabile Versorgung sicherzustellen.
Angesichts des Potentials für die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom könnte Indien einen Blick auf Länder werfen, die in diesem Bereich Erfolg haben. Die Volksrepublik China beispielsweise ist ein führendes Land in der Wind- und Solarenergieerzeugung, während die USA und Frankreich erhebliche Mengen an Kernenergie erzeugen. Angesichts der ähnlichen klimatischen Bedingungen und der großen Bevölkerungsdichte könnte Indien wertvolle Lehren aus der Stromerzeugung in diesen Ländern ziehen und seine eigene kohlenstoffarme Stromerzeugung erhöhen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Indien ist geprägt von stetigen Verbesserungen, besonders in der Wasserkraft. Bereits in den späten 1980ern wurde die Wasserkraft stetig ausgebaut. Diese Entwicklung setzte sich bis in die 2020er Jahre fort, allerdings mit einigen Rückschlägen und erheblichen Schwankungen. Seit 2017 hat auch die Solarenergie einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, wobei ihr Beitrag zur Stromerzeugung stetig gestiegen ist. Im Jahr 2023 trugen sowohl Solar- als auch Windenergie erheblich zur Stromerzeugung bei, was auf das fortgesetzte Engagement von Indien hindeutet, saubere und kohlenstoffarme Energiequellen zu nutzen.