Derzeit wird der größte Teil des Stroms in Indonesien aus fossilen Brennstoffen gewonnen, die mehr als 80% der gesamten Stromerzeugung ausmachen. Kohle allein trägt etwa 62% bei. Erdgas und Öl machen jeweils knapp mehr als 17% und fast 2% aus. Auf der anderen Seite stammen knapp unter 20% des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Dabei spielen Wasserkraft, Biokraftstoffe und Geothermie die größte Rolle mit 7%, 6% und fast 5% Anteil am Strommix. Der niedrige Anteil an sauberer Energie im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen ist eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass fossile Energien hohe CO2-Emissionen verursachen und bedeutende Beiträge zum Klimawandel und Luftverschmutzung leisten.
Um Indonesiens kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, könnte das Land von Beispielen anderer Nationen lernen. Staaten wie Frankreich und die Slowakei setzen stark auf Kernenergie und generieren damit jeweils 68% und 62% ihres Stroms, was zeigt, wie effektiv diese Energiequelle sein kann. Ähnlich könnten Indonesien auch die Erfahrungen von Windenergie Vorreitern wie Dänemark mit 52% oder Uruguay mit 28% von ihrem Strom aus Wind zu nutzen. Daraus ergibt sich eine klare Möglichkeit für Indonesien, die Infrastruktur für Kernenergie, Wind und Solar auszubauen, um saubere und nachhaltige Energiequellen zu stärken und die Abhängigkeit von umweltbelastenden fossilen Brennstoffen zu verringern.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Indonesien zeigt natürliche Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wasserkraft über die Jahre hinweg. In den 1980er Jahren erlebte das Land bescheidene Zuwachsraten in der Wasserkrafterzeugung, was sich im Laufe der 1990er Jahre fortsetzte. Während der 2000er Jahre gab es einige signifikante Anstiege, beispielsweise im Jahr 2010 mit einem Anstieg um 6.1 TWh, aber auch Rückschläge wie 2011 mit einem Rückgang um 5 TWh. Die jüngsten Jahre zeigten eine Stärkung von Biokraftstoffen, besonders ab 2018, jedoch auch Rückgänge in der Wasserkraft im Jahr 2023 um fast 3 TWh. Insgesamt zeigt die Entwicklung die Notwendigkeit, in kontinuierliche und stabile saubere Energiequellen wie Kernenergie sowie Wind- und Sonnenenergie zu investieren.