Derzeit basiert der größte Teil des Stromverbrauchs in Indonesien auf fossilen Brennstoffen. Knapp über 81% des gesamten Stroms wird durch fossile Energiequellen erzeugt, wobei die Kohle einen Anteil von fast 62% einnimmt. Gas liefert weitere 17%, und Öl trägt rund 2% bei. Demgegenüber erzeugt Indonesien etwa 19% des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Die Wasserkraft macht etwa 7% aus, während Geothermie und Biokraftstoffe jeweils knapp 5% und 6% beisteuern.
Um den Anteil von kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Indonesien wertvolle Lektionen von Ländern wie Frankreich und Dänemark lernen. Frankreich erzeugt beeindruckende 67% seines Stroms aus Kernenergie, während Dänemark 61% durch Windkraft erzeugt. Diese Länder zeigen, dass es möglich ist, einen Großteil des Energiebedarfs durch saubere Quellen zu decken. Indonesien, das ein großes Potenzial für geothermische Energie hat, könnte zudem auf den Erfolg der Nutzung von Erdwärme aufbauen. Darüber hinaus könnten Investitionen in Windkraftanlagen und möglicherweise auch in Kernenergie langfristig kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen bieten.
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Indonesien, so zeigt sich, dass die Wasserkraft seit den 1980er Jahren eine bedeutende Rolle gespielt hat. In den Jahren 1986 und 1992 gab es leichte Anstiege, gefolgt von größeren Schwankungen in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren. Ab 2010 gab es wiederum signifikante Zuwächse, insbesondere 2010 und 2016. Seit 2017 hat Geothermie begonnen, einen wichtigen Beitrag zu leisten, während die Biokraftstoffe 2018 einen merklichen Anstieg verzeichneten und dies in den folgenden Jahren fortsetzten. Diese kontinuerlichen Bemühungen sowie neue Projekte könnten den Weg für eine grünere Zukunft Indonesiens ebnen.