Costa Rica hat in den letzten 12 Monaten (von September 2023 bis August 2024) beeindruckende Fortschritte bei der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen zur Stromerzeugung gemacht. Mehr als 86,55% ihres Stroms kommen aus sauberen Energiequellen, darunter Wasserkraft, Geothermie und Windkraft. Wasserkraft macht den größten Anteil mit 64,4% aus, während Geothermie 11,31% und Windkraft 10,44% zur Stromerzeugung beitragen. Nur etwa 11,08% des Stroms stammen aus fossilen Brennstoffen, während Netto-Importe bescheidene 2,37% ausmachen. Diese bemerkenswerten Zahlen zeigen Costa Ricas Engagement für eine saubere und nachhaltige Energiezukunft. Der nächste Schritt besteht darin, die Elektrifizierung anderer Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie voranzutreiben, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs mit sich bringen wird.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Energie weiter zu erhöhen, könnte Costa Rica die bestehenden Windkraftkapazitäten ausbauen. Windenergie hat bereits einen bedeutenden Beitrag zur Stromerzeugung geleistet und bietet aufgrund der geographischen und klimatischen Gegebenheiten des Landes ein großes Potenzial für weiteres Wachstum. Investitionen in neue Windparks und die Modernisierung bestehender Anlagen könnten die Energieproduktion deutlich steigern. Darüber hinaus könnte Costa Rica den Ausbau anderer sauberer Technologien wie Solarenergie in Betracht ziehen, um seine Energieversorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Costa Rica zeigt einen stetigen Fortschritt über die vergangenen Jahrzehnte. In den frühen 1980er Jahren wurden signifikante Schritte im Bereich der Wasserkraft mit einem Anstieg von 0,5 TWh im Jahr 1980 und 0,4 TWh im Jahr 1983 unternommen. Die 1990er Jahre waren ein Jahrzehnt des Wachstums und der Anpassung, angefangen mit einem Anstieg der Geothermie um 0,5 TWh im Jahr 1992 und mehreren Schwankungen in der Wasserkraftnutzung. Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts brachte weitere Fortschritte mit sich, darunter eine bemerkenswerte Zunahme der Wasserkraft um 1 TWh im Jahr 1997 und 0,8 TWh im Jahr 1999. In den letzten Jahren sind besonders die Jahre 2015 bis 2021 hervorzuheben, in denen es einen kontinuierlichen Anstieg in der Wasserkraftnutzung gab, gekrönt von einem Plus von 1,3 TWh im Jahr 2015. Der Einbezug von Windenergie im Jahr 2018 und steigende Geothermie-Nutzung im Jahr 2019 zeigen die Anstrengungen Costa Ricas, seine Energiequellen weiter zu diversifizieren und auf nachhaltige Technologien zu setzen.