Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Costa Rica zeigt, dass das Land mehr als 11 TWh kohlenstoffarmen Strom erzeugt, wobei Wasserkraft mit rund 8,5 TWh den größten Anteil hat. Windenergie trägt etwa 1,5 TWh und Geothermie etwa 1,3 TWh bei. Im globalen Vergleich hat Costa Rica ein niedriges Niveau an Stromverbrauch pro Kopf, deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person. Dies könnte sich negativ auf die industrielle Entwicklung und den Komfort der Bevölkerung auswirken, da geringe Stromerzeugung oft auch bedeutet, weniger Zugang zu moderner Technologie und Infrastruktur zu haben.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Costa Rica zu erhöhen, wäre die Erweiterung der bestehenden Windkraftanlagen eine effektive Strategie. Der Erfolg von Ländern wie Brasilien, das 96 TWh aus Windenergie erzeugt, zeigt, dass ähnliche klimatische Bedingungen wie in Costa Rica genutzt werden können. Auch könnte man von Deutschland lernen, das 137 TWh aus Windkraft generiert und technische sowie regulatorische Lösungen anbieten kann. Weiterhin ist Solarenergie eine vielversprechende Ergänzung, wie die erzeugten 113 TWh in Indien und 97 TWh in Japan zeigen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Costa Rica offenbart eine schrittweise Entwicklung. In den frühen 1980er Jahren nahm die Wasserkrafterzeugung kontinuierlich zu. Im Jahr 1992 kam dann durch Geothermie ein Anstieg von 0,5 TWh hinzu. Die 1990er waren geprägt von Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung, wobei signifikante Steigerungen im Jahr 1997 (1 TWh) und Abnahmen 1998 (-0,5 TWh) und 1995 (-0,4 TWh) zu verzeichnen waren. Die jüngeren Jahre zeigen weiterhin bedeutende Veränderungen: 2015 brachte eine große Zunahme in der Wasserkraft (1,3 TWh), während in 2018 Windenergie um 0,5 TWh zulegte. Jüngste Entwicklungen verbesserten zwar die Wasserkrafterzeugung (0,9 TWh in 2021), jedoch gab es auch Rückgänge, wie 2023 mit -0,9 TWh. Diese Schwankungen deuten darauf hin, dass zusätzliche stabile und nachhaltige Quellen wie Solar- und Windkraft gefördert werden sollten, um eine konstante sowie umweltschonende Stromversorgung zu gewährleisten.