Die gegenwärtige Situation der Stromproduktion in der Slowakei ist bemerkenswert, da das Land über 86% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen bezieht. Dabei spielt die Kernenergie eine dominierende Rolle, indem sie mehr als 60% der gesamten Stromproduktion abdeckt. Außerdem tragen Wasserkraftwerke mit etwa 16% zur sauberen Stromproduktion bei. Die fossilen Brennstoffe machen knapp 14% der Stromerzeugung aus, wobei Gas den größten Teil davon ausmacht. Interessanterweise hat die Solarenergie einen geringen, aber nicht zu vernachlässigenden Anteil. Diese beeindruckend hohe Quote an kohlenstoffarmer Stromerzeugung ermöglicht es der Slowakei, ein bedeutender Nettoexporteur von Elektrizität zu sein und somit ihren Nachbarländern bei der Reduzierung von Emissionen zu helfen.
Wächst der Strom in Slowakei?
Trotz dieser positiven Entwicklungen ist der Stromverbrauch in der Slowakei jedoch rückläufig. Im Jahr 2024 belief sich der Pro-Kopf-Verbrauch auf 5315 kWh, was eine erhebliche Abnahme von 715 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2002 darstellt. Doch zumindest steigt die kohlenstoffarme Stromproduktion leicht an; im Jahr 2024 erreichte sie 4572 kWh pro Kopf, was ein kleiner Anstieg im Vergleich zu 2023 ist. Dieses Wachstum zeigt, dass es notwendig ist, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um den allgemeinen Stromverbrauch zu erhöhen, besonders in kohlenstoffarmen Sektoren.
Vorschläge
Um die Produktion kohlenstoffarmen Stroms zu steigern, sollte die Slowakei den Ausbau der Kernenergie weiter vorantreiben, da diese Energiequelle bereits signifikante Mengen an sauberer Elektrizität liefert. Auch die Solarenergie könnte von verstärkten Investitionen profitieren, um ihren Anteil am Energiemix zu erhöhen. Sowohl die Kernenergie als auch die Solarenergie bieten nachhaltige Lösungen, um den Bedarf an sauberem Strom zu decken und fossile Brennstoffe, die für den Klimawandel und die Luftverschmutzung verantwortlich sind, zu ersetzen.
Geschichte
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Slowakei bedeutende Fortschritte bei der Steigerung ihrer kohlenstoffarmen Stromproduktion gemacht. In den späten 1980er Jahren erlebte die Kernenergie einen erheblichen Zuwachs. Zwischen 1999 und 2002 gab es wiederum positive Entwicklungen, doch in den Jahren 2004 und 2007 waren negative Veränderungen zu beobachten, insbesondere die Reduzierung der Kernenergieerzeugung in der Mitte der 2000er Jahre. Solche Rückgänge sind besonders kritisch, da sie den Fortschritt bei der Reduzierung von Emissionen behindern können. Auffällig sind hingegen die jüngsten Zuwächse im Jahr 2023 sowohl bei der Kern- als auch bei der Wasserkraft, die den positiven Weg der Slowakei unterstützen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.