Im Jahr 2023 erzeugt die Slowakei bereits beachtliche 85,21% ihres Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Bemerkenswert ist, dass Kernenergie mit einem Anteil von 61,28% einen Großteil dieser sauberen Elektrizität liefert, während die Wasserkraft rund 18,14% beisteuert. Der Anteil von Fossilbrennstoffen an der Stromerzeugung ist mit 11,44% relativ gering, wobei Gas und Kohle zusammen rund 10% ausmachen. Trotz ihres geringen Anteils von 1,65%, leistet auch die Solarenergie einen Beitrag zur sauberen Energieversorgung des Landes. Darüber hinaus ist die Slowakei ein bedeutender Nettoexporteur von Strom, wodurch benachbarte Länder ihre Emissionen senken können.
Um den steigenden Strombedarf der Sektoren Verkehr, Heizung und Industrie zu decken, könnte die Slowakei die bestehenden Atomkraftwerke erweitern. Die schon jetzt hohe Stromerzeugung durch Kernenergie im Land zeigt das Potential dieser sauberen und zuverlässigen Technologie. Durch eine verstärkte Investition in die Kernenergie könnte die Slowakei ihren Anteil an kohlenstoffarmer Elektrizität weiter erhöhen und ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizitätserzeugung in der Slowakei ist gekennzeichnet von stetigen Fortschritten in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und der frühen 2000er Jahre. Insbesondere die Kernenergie hat seit ihrem Aufkommen in den 1980er Jahren einen starken Aufwärtstrend erlebt, vor allem zwischen 1999 und 2002, als die Stromerzeugung aus Kernenergie um mehrere Terawattstunden zunahm. Leider gab es auch Rückschläge, wie in den Jahren 2007 und 2009, als die Atomkraftproduktion abnahm. Trotz dieser temporären Einbußen hat die Slowakei den Ausbau ihrer kohlenstoffarmen Stromerzeugung kontinuierlich vorangetrieben und es ist zuversichtlich zu erwarten, dass diese Entwicklung auch in Zukunft fortgesetzt wird.