Slowakei hat einen beeindruckenden Anteil von über 86% seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, was ein großer Schritt in Richtung einer sauberen Energiezukunft ist. Ein bedeutender Teil dieser kohlenstoffarmen Energie stammt aus der Kernenergie, die weit mehr als die Hälfte der gesamten Stromproduktion des Landes ausmacht. Die Wasserkraft trägt ebenfalls zu einem beachtlichen Teil bei, während andere Quellen wie Solarenergie und unspezifizierte erneuerbare Energien zusammen weniger als fünf Prozent ausmachen. Fossile Brennstoffe, insbesondere Gas, spielen eine geringere Rolle und machen weniger als 11% der Stromerzeugung aus. Als bedeutender Nettoexporteur von Strom trägt Slowakei dazu bei, die Emissionen auch in den Nachbarregionen zu senken. Der nächste wichtige Schritt für Slowakei besteht darin, Emissionen weiter zu reduzieren, indem andere Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie elektrifiziert werden – was einen deutlichen Anstieg der Stromproduktion erfordern wird.
Wächst der Strom in Slowakei?
Trotz der beeindruckenden Leistung im Bereich kohlenstoffarmer Stromproduktion zeigt der Stromverbrauch in Slowakei keinen Wachstumsprozess. Der aktuelle Verbrauch von 5288 kWh pro Person liegt deutlich unter dem Rekord von 6030 kWh pro Person aus dem Jahr 2002, was auf eine beträchtliche Reduktion um 742 kWh hinweist. Gleichzeitig verbleibt die Produktion von kohlenstoffarmem Strom bei 4560 kWh pro Person, leicht unter dem Vorjahresrekord von 4576 kWh. Diese Stagnation sowohl im Gesamt- als auch im kohlenstoffarmen Stromverbrauch ist besorgniserregend, da sie nicht den zukünftigen Energiebedarf zur Unterstützung der wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung deckt.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Slowakei den Ausbau bestehender Kernenergieanlagen in Betracht ziehen. Kernenergie bietet eine stabile und erhebliche Menge an sauberem Strom, der die Energienachfrage langfristig sichern kann. Auch die Investition in Solarenergie könnte helfen, den Anteil erneuerbarer Technologien zu vergrößern, insbesondere da technologische Fortschritte die Kosten weiter senken. Gemeinsam würden Kern- und Solarenergie es Slowakei ermöglichen, noch umweltfreundlicheren Strom zu produzieren, was wiederum die Elektrifizierung anderer Sektoren und den Rückgang fossiler Brennstoffe fördern würde.
Geschichte
In der Geschichte der Elektrizität in Slowakei haben kohlenstoffarme Technologien bemerkenswerte Fortschritte gemacht. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren steigerte die Kernenergie erheblich ihre Erzeugung, insbesondere mit einem Anstieg von 2,3 TWh im Jahr 1986 und weiteren Erhöhungen Anfang der 1990er Jahre. Trotz einiger Rückgänge, wie dem fragwürdigen Rückgang 2007, hat die Kernenergie seither an Bedeutung gewonnen, speziell im Jahr 2023 mit einem Anstieg von 2,4 TWh. Die Wasserkraft erlebte ebenfalls Höhen und Tiefen, mit bedeutenden Zuwächsen während der 1990er Jahre und zuletzt im Jahr 2023. Zusammen haben diese kohlenstoffarmen Energiequellen dazu beigetragen, die Stromproduktion nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten. Dennoch bleiben kontinuierliche Investitionen wichtig, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig den Einsatz fossiler Brennstoffe nachhaltig zu ersetzen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.