In Ungarn stellte die Kohlenstoffarme Stromerzeugung im Jahr 2023 fast die Hälfte der gesamten Elektrizitätsproduktion dar, wobei die Kernenergie dabei fast ein Drittel ausmacht. Fast 30% der verwendeten Elektrizität kommt dabei aus Netto-Importen. Fossile Brennstoffe wie Gas und Kohle tragen zu über 21% der Stromproduktion bei, wobei der Anteil von Gas bei etwa 15% liegt. Solarenergie ist dabei auch vertreten, mit etwas über 10%, während die Kohleverwendung bei etwas über 6% liegt. Biokraftstoffe, Windenergie und andere Quellen machen den Rest aus, der bei rund 5% liegt.
Um die Produktion von kohlenstoffarmer Elektrizität in Ungarn zu steigern, könnte man die vorhandenen Kernenergie- und Solarkapazitäten ausbauen, da beide bereits bedeutende Mengen von Elektrizität liefern. Ungarn könnte dabei von ähnlichen Ländern lernen und deren erfolgreiche Strategien adaptieren. Zum Beispiel erzeugt Frankreich 66% seiner Elektrizität durch Kernenergie und die Slowakei etwa 61%. Damit zeigt sich, dass Kernenergie eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von kohlenstoffarmer Energie spielen kann.
Die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Ungarn zeigt eine stetige Steigerung der Kernenergieproduktion seit den 1980er Jahren, mit jährlichen Produktionssteigerungen von bis zu 3,6 TWh. Jedoch gab es auch einige Rückschläge, wie etwa den Rückgang der Kernenergieproduktion um fast 3 TWh im Jahr 2003. In den letzten Jahren hat besonders die solare Stromerzeugung zugenommen, mit jährlichen Steigerungsraten von bis zu 1,3 TWh. Im Jahr 2023 verzeichnete Ungarn allerdings auch Rückgänge bei der Produktion von Kernenergie und Biokraftstoffen.