Im Jahr 2023 stammt der Großteil des Stroms in Ungarn aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei mehr als die Hälfte des Stroms aus diesen sauberen Energien erzeugt wird. Kernenergie allein trägt mit fast einem Drittel erheblich zur Stromerzeugung bei. Weitere 24% des Stroms wird durch Netto-Importe gedeckt, was auf eine gewisse Abhängigkeit von ausländischem Strom hinweist. Fossile Brennstoffe machen etwa 23% der Stromerzeugung aus, wobei Gas mit über 16% den größten Anteil daran hat. Solarenergie liefert etwa 14% des Stroms, während Kohle und Biokraftstoffe geringere Anteile von rund 6% bzw. 4% haben. Windenergie spielt mit nur gut 1% eine relativ kleine Rolle in der ungarischen Stromerzeugung.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Ungarn weiter zu erhöhen, sollten bestehende Technologien wie Kernenergie und Solarenergie ausgebaut werden. Länder wie Frankreich und die Slowakei, die ähnliche Größenordnungen aufweisen, haben mit hohen Anteilen von 65% bzw. 62% an Kernenergie gezeigt, dass eine starke Abhängigkeit von Kernkraft möglich und vorteilhaft ist. Auch die Investition in Solarenergie sollte verstärkt werden, da diese bereits einen beträchtlichen Teil zum ungarischen Strommix beiträgt. Von Ländern wie Dänemark und Irland, wo Windenergie signifikante 53% bzw. 32% des Stroms ausmacht, könnte Ungarn lernen, wie man Windkraft effektiver nutzt.
In den frühen 1980er Jahren erlebte Ungarn einen deutlichen Anstieg der Kernenergieerzeugung mit jährlichen Zuwächsen, wie z.B. 2,3 TWh im Jahr 1983 und beeindruckenden 3,6 TWh im Jahr 1987. Ein erheblicher Rückgang fand im Jahr 2003 statt, als die Kernenergieerzeugung um 2,9 TWh sank. Danach erholte sich die Erzeugung langsam wieder. In den letzten Jahren, insbesondere ab 2019, hat die Solarenergie bemerkenswerte Zuwächse verzeichnet, wobei jährlich kontinuierliche Steigerungen zu verzeichnen sind, die 2023 ihren Höhepunkt mit einem Anstieg von 1,9 TWh erreichten. Dies deutet darauf hin, dass sowohl Kernenergie als auch Solarenergie in der Geschichte Ungarns wichtige Rollen gespielt haben und weiter ausgebaut werden sollten, um eine nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten.