In Guatemala wird der Großteil der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen gewonnen, wobei knapp mehr als zwei Drittel der Stromerzeugung aus diesen Quellen stammen. Fast 40% der Elektrizität wird durch Wasserkraft erzeugt, während Biokraftstoffe rund 22% ausmachen. Wind-, Geothermie- und Solarenergie tragen mit jeweils fast 3%, 2,5% und knapp 2% zur Elektrizitätserzeugung bei. Der restliche Strom wird größtenteils durch fossile Brennstoffe gedeckt, wobei Kohle einen bedeutenden Anteil von über einem Viertel ausmacht. Diese Verteilung zeigt, dass Guatemala stark auf saubere, nachhaltige Energie setzt, obwohl fossile Brennstoffe immer noch eine wichtige Komponente sind.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmer Elektrizität in Guatemala weiter zu steigern, könnte das Land sich an Ländern orientieren, die in der Nutzung nachhaltiger Energien erfolgreich sind. Ein vielversprechendes Vorbild wäre Uruguay, das fast 40% seiner Elektrizität aus Windenergie bezieht. Auch Dänemark erzielt bemerkenswerte Ergebnisse mit einem Windenergieanteil von 59%. Länder wie Chile und Griechenland haben auch auf Solarenergie gesetzt und jeweils fast 20% bzw. 22% ihrer Elektrizität daraus gewonnen. Guatemala könnte von diesen Erfahrungen profitieren, indem es in seine Wind- und Solarenergieinfrastruktur investiert, was nicht nur umweltfreundlich, sondern auch angesichts der klimatischen Bedingungen des Landes vielversprechend wäre.
Die Entwicklung kohlenstoffarmer Elektrizität in Guatemala zeigt eine interessante Dynamik über die Jahre hinweg. Bereits in den 1980er Jahren wurde mit einem stabilen Wachstum der Wasserkraft begonnen. Ein bemerkenswerter Anstieg fand 2017 mit einem Zuwachs von 1,8 TWh statt, obwohl es auch Jahre mit Rückgängen gab, wie 2015 und 2021. Bei der Nutzung von Biokraftstoffen zeigte sich ebenfalls eine Schwankung mit einem deutlichen Rückgang 2017, jedoch gefolgt von einem starken Anstieg 2018. Diese historischen Entwicklungen verdeutlichen Guatemalas Bemühungen, nachhaltige Energiequellen kontinuierlich auszubauen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.