Derzeit ist der Stromverbrauch in Papua-Neuguinea stark von fossilen Brennstoffen abhängig, wobei mehr als drei Viertel der Elektrizität, etwa 76 %, aus fossilen Quellen stammen, insbesondere Gas mit einem Anteil von etwa 19 %. Kohlenstoffarme Quellen, einschließlich Wasserkraft und Geothermie, tragen etwa 24 % bei. Wasserkraft ist mit über 21 % der Hauptlieferant innerhalb der kohlenstoffarmen Energien, während Geothermie etwas mehr als 2 % ausmacht. Diese Aufteilung zeigt, dass Papua-Neuguinea mehr investiert, aber bisher besonders in der Wasserkraft, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren.
Wächst der Strom in Papua-Neuguinea?
Trotz der Notwendigkeit, den Stromverbrauch zu steigern, scheint Papua-Neuguinea in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten zu sein. Der aktuelle Stromverbrauch liegt bei 455 kWh pro Person, was weniger ist als der Höchststand von 555 kWh pro Person, der im Jahr 2004 erreicht wurde. Besonders kritisch ist, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung ebenfalls zurückgegangen ist; sie liegt jetzt bei 108 kWh pro Person, nachdem sie 1995 noch bei 194 kWh pro Person war. Dieses Schrumpfen zeigt, dass der Übergang zu umweltfreundlicheren Energiequellen nicht schnell genug verlief, um den ehemaligen Spitzenwert der Elektrizität insgesamt zu übertreffen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte Papua-Neuguinea von Ländern lernen, die erfolgreich auf Kernenergie und Solarenergie gesetzt haben. Länder mit bedeutenden Anteilen an Kernenergie, wie Frankreich (69 %) und die Slowakei (64 %), beweisen, dass Nukleartechnik eine zuverlässige Quelle für emissionsarme Elektrizität sein kann. Auch die Region Libanon hat mit 31 % Solarenergie gezeigt, dass erhebliche Kapazitäten mit moderner Solarenergie erreicht werden können. Papua-Neuguinea sollte die Erfahrungen dieser Regionen aufgreifen und sowohl Kernenergie als auch Solarenergie in künftige Energieplanungen integrieren, um eine nachhaltigere Stromversorgung zu gewährleisten und die Herausforderungen des Klimawandels aktiv anzugehen.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Papua-Neuguinea zeigt, dass vor allem in den 80er und 90er Jahren durch Wasserkraft Anstiege zu verzeichnen waren, wie beispielsweise 1983 und 1989 um jeweils 0,1 TWh und 1995 um 0,4 TWh. Gleichzeitig gab es aber auch Schwankungen wie die Rückgänge 1987 und 1997. Geothermie kam erst seit 2003 nennenswert zum Tragen. Diese Diversifizierung ist wichtig, sollte jedoch durch zusätzliche Investitionen insbesondere in Solar- und Kernenergie ergänzt werden, um in Zukunft nachhaltig die Stromversorgung zu sichern und die Emissionen zu reduzieren.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.