Im Jahr 2022 basierte der Großteil des Stromverbrauchs in Papua-Neuguinea auf fossilen Brennstoffen, die etwa 75% der Elektrizität lieferten. Gas machte dabei fast ein Fünftel des gesamten Stromverbrauchs aus. Insgesamt stammte ein Viertel der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft lieferte dabei rund 17% und Geothermie etwa 8% des Stroms. Der Gegensatz zwischen den fossilen Energiequellen und den kohlenstoffarmen Quellen ist deutlich, was die Notwendigkeit unterstreicht, den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Papua-Neuguinea zu steigern, könnte das Land Lehren aus den Erfolgen anderer Länder ziehen. Beispielsweise hat Uruguay es geschafft, ein Drittel seines Stroms aus Windkraft zu gewinnen, was auf die Ähnlichkeit in den geographischen und klimatischen Bedingungen hinweisen könnte. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie sollte im Fokus stehen, da diese Technologien flexibel sind und in vielen Regionen erfolgsversprechende Ergebnisse gezeigt haben. Ebenso könnte die Einführung oder Erweiterung von Kernenergie eine nachhaltige und stabile Alternative bieten, wie es in Ländern wie der Slowakei und Frankreich der Fall ist, wo Kernenergie mehr als die Hälfte der Elektrizität liefert.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Papua-Neuguinea zeigt sich ein gemischtes Bild mit einigen Fortschritten, insbesondere im Bereich der Geothermie. In den 1980er Jahren gab es einige kleine Zuwächse im Bereich der Wasserkraft. Der größte Fortschritt wurde Mitte der 2000er Jahre bei der Geothermie beobachtet, als 2005 ein bedeutender Zuwachs von 0,3 TWh stattfand. Seitdem gab es jedoch keine signifikanten Veränderungen mehr, und in den letzten Jahren sind die Anteile der kohlenstoffarmen Stromerzeugung weitgehend stagniert. Eine langfristige strategische Planung zur Erhöhung kohlenstoffarmer Energiequellen ist dringend notwendig, um in Zukunft eine sauberere Energieversorgung zu sichern.