Derzeit kommt in Honduras mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, was etwa 62 % entspricht. Die verbleibenden 36 % basieren auf fossilen Brennstoffen. Von den kohlenstoffarmen Quellen trägt die Wasserkraft am meisten bei, mit fast einem Drittel des Gesamtstroms. Gefolgt von Biokraftstoffen, die einen Anteil von über 10 % haben, sowie Solar- und Windenergie, die jeweils fast 10 % und über 6 % des Stroms erzeugen. Die Geothermie trägt zu knapp 3 % bei, während Netto-Importe weniger als 2 % des Gesamts ausmachen.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Honduras von Ländern wie Uruguay und Dänemark lernen, die einen hohen Anteil ihrer Elektrizität aus Windkraft erzeugen, mit Werten von 36 % bzw. 61 %. Der Schwerpunkt könnte auf der Erweiterung der Wind- und Solarenergie liegen, die bereits in Honduras relativ gut vertreten sind, sowie auf der Einführung von Kernenergie, die in vielen Ländern wie Frankreich und der Slowakei zu signifikantem kohlenstoffarmen Strom führt. Diese Diversifizierung kann nicht nur die Energieunabhängigkeit stärken, sondern auch zur Energieversorgungssicherheit und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Honduras zeigt, dass die Wasserkraft seit den 1980er Jahren eine bedeutende Rolle spielte, mit einem stetigen Anstieg in den Jahren 1986, 1988 und 1990. Danach gab es Schwankungen, einschließlich bedeutender Rückgänge in den Jahren 1994, 2001 und 2019. Die Einführung von Biokraftstoffen im Jahr 2009 und von Solarstrom im Jahr 2015 markierte neue Phasen des Wachstums in der kohlenstoffarmen Erzeugung. Die jüngere Geschichte zeigt eine Erholung der Wasserkraft im Jahr 2021. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Bemühungen um Diversifizierung, die fortgesetzt werden müssen, um die Nutzung kohlenstoffarmer Technologien zu maximieren.