In Honduras nimmt die kohlenstoffarme Energie mehr als die Hälfte der gesamten Stromerzeugung ein, nämlich etwa 60 %. Diese saubere Energie stammt hauptsächlich aus Wasserkraft, die fast ein Drittel der Stromerzeugung ausmacht, sowie aus Biokraftstoffen, Solarenergie, Windenergie und Geothermie mit zusammen fast 30 %. Auf der anderen Seite basieren rund 38 % der Stromerzeugung in Honduras auf fossilen Brennstoffen, was weiterhin einen erheblichen Teil ausmacht. Netto-Importe von Strom sind mit weniger als 2 % kaum bemerkenswert.
Wächst der Strom in Honduras?
Die neuesten Zahlen für den Stromverbrauch in Honduras zeigen eine leicht rückläufige Tendenz. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 1120 kWh im Jahr 2023 liegt der Stromverbrauch unter dem bisherigen Rekord von 1146 kWh aus dem Jahr 2019. Der Verbrauch an kohlenstoffarmem Strom liegt bei 677 kWh pro Person, was ebenfalls unter dem Höchststand von 703 kWh pro Person im Jahr 2021 liegt. Diese Rückgänge deuten darauf hin, dass das Stromwachstum in Honduras stagniert oder möglicherweise sogar zurückgeht, was besorgniserregend ist angesichts der Notwendigkeit, den Stromverbrauch für zukünftige Nachfrage und den Übergang zu sauberer Energie zu steigern.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, sollte Honduras von den Erfolgen anderer Länder lernen, insbesondere bei der Nutzung von Kern- und Solarenergie. Länder wie Frankreich und die slowakische Republik haben hohe Anteile an Kernenergie, während Länder wie Dänemark und Uruguay bedeutende Erfolge im Bereich der Windenergie erzielt haben. Honduras könnte auch von den nachhaltigen Solarinitiativen in Ländern wie Chile und Griechenland profitieren. Eine verstärkte Investition in Solar- und möglicherweise auch in Kernenergie könnte Honduras helfen, seine kohlenstoffarme Erzeugung zu erhöhen und von fossilen Brennstoffen unabhängiger zu werden.
Geschichte
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Honduras zeigt, dass Wasserkraft seit den 1980er Jahren eine zentrale Rolle gespielt hat. Besonders in den Jahren 1986, 1988 und 1990 war ein wachsender Beitrag der Wasserkraft zu verzeichnen. In den letzten Jahren hat sich auch die Bedeutung von Biokraftstoffen und Solarenergie erhöht, wobei im Jahr 2015 Zuwächse sowohl bei den Biokraftstoffen als auch bei der Solarenergie zu verzeichnen waren. Windenergie begann 2018 einen merklichen Beitrag zu leisten. Die anhaltende Zunahme der Wasserkrafterzeugung im Jahr 2021 zeigt jedoch, dass hier noch Potenzial besteht, insbesondere wenn neue Technologien und Kapazitäten genutzt werden.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.