Im Jahr 2022 hat Honduras in Bezug auf den Stromverbrauch bedeutende Fortschritte bei kohlenstoffarmem Strom gemacht. Etwas mehr als die Hälfte des Stroms stammt aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft macht fast ein Drittel der gesamten Stromerzeugung aus, während Biokraftstoffe etwa ein Zehntel ausmachen. Das Land hat sich auch in den Bereichen Solar- und Windenergie mit fast 10 % bzw. 6 % dieser Arten von Strom gut entwickelt. Geothermie trägt knapp 3 % zur Stromerzeugung bei, zeigt jedoch das Potenzial für weiteres Wachstum. Trotzdem hängt Honduras noch mehr als ein Drittel seines Stromverbrauchs von fossilen Brennstoffen ab, was auf die Notwendigkeit hinweist, die Abhängigkeit von schädlichen Quellen weiter zu reduzieren, um die Umweltbelastung zu minimieren und die Energieversorgung sauberer zu machen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom in Honduras zu erhöhen, könnte das Land von den Erfahrungen anderer Länder profitieren, die erfolgreich auf kohlenstoffarme Technologien gesetzt haben. Ein Beispiel ist Uruguay, das mit fast einem Drittel seiner Stromerzeugung durch Windenergie beeindruckt. Ähnliche Parallelen können zu Irland gezogen werden, das ebenfalls Windenergie in großem Umfang nutzt. Darüber hinaus hat Chile bedeutende Fortschritte im Bereich Solarenergie mit einem Beitrag von 22 % zur Stromerzeugung gemacht. Diese Länder haben gezeigt, dass es möglich ist, auf Wind und Solar zu setzen, um eine nachhaltige Energiezukunft zu schaffen. Der Aufbau und die Verbesserung der Infrastruktur für Wind- und Solarenergie in Honduras, inspiriert von diesen Beispielen, könnte eine praktikable Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Erhöhung des Anteils an sauberem Strom sein.
Der historische Verlauf der kohlenstoffarmen Elektrizität in Honduras zeigt einige wichtige Entwicklungen. In den späten 1980er Jahren nahm die Erzeugung durch Wasserkraft deutlich zu, mit Zuwächsen von bis zu 0,6 TWh im Jahr 1988. Ein Auf und Ab bei der Wasserkrafterzeugung prägte die 1990er und frühen 2000er Jahre, wobei Rückgänge wie 2001 mit -0,4 TWh verzeichnet wurden. Die Erzeugung durch Biokraftstoffe begann sich ab 2009 bemerkbar zu machen, gefolgt von stetigen Steigerungen in den folgenden Jahren. In den letzten Jahren gab es bemerkenswerte Zuwächse in der Solarenergie im Jahr 2016 und der Windenergie im Jahr 2018, was zeigt, dass Honduras entschiedene Schritte unternommen hat, um seine Energiequellen zu diversifizieren und den Anteil an kohlenstoffarmen Stromerzeugungsarten zu erhöhen. Besonders hervorzuheben ist der kräftige Anstieg der Wasserkrafterzeugung im Jahr 2021 um 1,1 TWh, was ein starkes Engagement für die Nutzung sauberer Energien unterstreicht. All diese Entwicklungen zeigen, dass Honduras, durch eine verstärkte Nutzung seiner natürlichen Ressourcen und die Einführung moderner, sauberer Technologien, das Potenzial hat, eine noch nachhaltigere Energiezukunft zu gestalten.