In den vergangenen zwölf Monaten, von September 2024 bis August 2025, verzeichnete Kalifornien mehr als die Hälfte (etwa 52%) seines gesamten Stromverbrauchs durch kohlenstoffarme Energiequellen. Fossile Brennstoffe machten etwa 31% des Stromverbrauchs aus. Zu diesen kohlenstoffarmen Beiträgen gehörte vor allem die Solarenergie, die mehr als ein Fünftel der Elektrizität lieferte, gefolgt von Wasserkraft mit etwa 11%, Kernenergie mit rund 7% und Windenergie mit etwas mehr als 6%. Geothermie und Biokraftstoffe leisteten ebenfalls Beiträge, wenn auch bescheidener mit etwa 4% bzw. 2%. Die Netto-Importe trugen fast 18% zur Stromversorgung bei, während Gas weiterhin die Hauptrolle unter den fossilen Brennstoffen spielte, was eine klare Trennung zwischen der Nutzung von sauberer und fossiler Energie in Kalifornien verdeutlicht.
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Wächst der Strom in Kalifornien?
Betrachtet man den Stromverbrauch pro Kopf, so zeigt sich in Kalifornien ein rückläufiger Trend. Der aktuelle Jahresverbrauch 2025 liegt bei 6477 kWh pro Person, was deutlich unter dem Rekordwert von 7711 kWh pro Person im Jahr 2008 liegt. Diese Veränderung bedeutet einen Rückgang von 1234 kWh pro Kopf. Positiv ist jedoch, dass die Erzeugung aus kohlenstoffarmen Elektrizitätsquellen zunimmt. Im Jahr 2025 erreichte Kalifornien mit 3349 kWh pro Person einen neuen Höchstwert, was einen Anstieg von 125 kWh im Vergleich zum bisherigen Rekordwert von 3224 kWh pro Person im Jahr 2024 darstellt. Dieses Wachstum beim sauberen Strom sollte gefördert werden, um langfristig den gesamten Strombedarf nachhaltig zu decken.
Vorschläge
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil weiter zu erhöhen, könnte Kalifornien seine Solarenergie weiter ausbauen, da diese bereits einen bedeutenden Beitrag leistet. Das Beispiel von Dänemark mit einem hohen Windenergieanteil von 49% könnte ebenfalls Anregungen geben, Windkraft weiter zu fördern. Ebenfalls wäre es vorteilhaft, den Erfolg von Ländern wie Frankreich und der Slowakei zu hinterfragen, wo Kernenergie 69% beziehungsweise 67% des Stroms liefert. Der verstärkte Einsatz von Kernenergie könnte eine stabile und saubere Ergänzung zur bestehenden Stromlandschaft bieten, während gleichzeitig der Anteil fossiler Energien verringert wird. Die Kombination aus Solar-, Wind- und Kernenergienutzung könnte für Kalifornien der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft sein.
Geschichte
In den frühen 2000er Jahren, insbesondere 2005, erlebte Kalifornien mit einem Anstieg der Wasserkraft um 6,4 TWh und der Kernenergie um 5,9 TWh eine bemerkenswerte Phase des Wachstums in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung. Jedoch kam es 2007 zu dramatischen Rückgängen, als die Wasserkrafterzeugung um 20,5 TWh sank. Die Jahre 2010 und 2011 brachten mit Zuwächsen von über 5 TWh einen Hoffnungsschimmer, bevor 2012 ein signifikanter Rückgang bei der Kernenergie um 18,2 TWh und bei der Wasserkraft um 15,1 TWh auftrat, was Bedenken aufwarf. Seitdem hat Kalifornien das Wachstum der Solarenergie verstärkt, mit Zuwächsen seit 2014 und einem anhaltenden Aufwärtstrend bis 2025. Während die Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung die Notwendigkeit einer stabilen kohlenstoffarmen Energiequelle unterstreichen, zeigt der Anstieg der Solar- und schließlich der Kernenergie den Weg in eine nachhaltige Stromzukunft.