Spanien hat beeindruckende Fortschritte bei der Umstellung auf kohlenstoffarme Stromquellen gemacht und bezieht derzeit mehr als 83% seines Stroms aus solchen Quellen. Die Nutzung von Windkraft, Kernenergie, Wasserkraft und Solarenergie trägt entscheidend zu diesem Erfolg bei. Windenergie macht fast ein Viertel des Gesamtstroms aus, während Kernenergie rund ein Fünftel und Wasserkraft ebenfalls fast 20% liefern. Solarenergie ist ebenso ein bedeutender Bestandteil und deckt knapp 18% des Strombedarfs. Auf der anderen Seite stammen etwas mehr als 16% des spanischen Stroms aus fossilen Brennstoffen, insbesondere Gas, das knapp 15% ausmacht. Die Herausforderung besteht nun darin, die Elektrifizierung von Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie voranzutreiben, was eine erhebliche Steigerung der Stromnachfrage bedeutet.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Spanien zu erhöhen, könnte das Land die bestehenden Kapazitäten in den Bereichen Kernenergie, Windkraft und Solarenergie weiter ausbauen. Diese Technologien sind bereits stark in den Energiemix integriert und haben sich als effektiv erwiesen. Besonders die Solarenergie könnte durch mehr Investitionen in Photovoltaiksysteme weiter gesteigert werden, da sie bereits eine Schlüsselrolle spielt. Die Windkraft bietet weiteres Potenzial für Onshore- und Offshore-Projekte, während die Kernenergie durch den Bau neuer Reaktoren und die Modernisierung bestehender Anlagen gestärkt werden könnte. Dies würde nicht nur den Anteil sauberer Energie erhöhen, sondern auch die nationale Energiesicherheit verbessern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Spanien zeigt wechselnde Trends bei der Wasserkraft und stetige Fortschritte in der Nutzung von Kernenergie und Solarenergie. In den späten 1970er Jahren kam es zu bedeutenden Schwankungen bei der Wasserkraftproduktion, wie die Zunahme um 18,7 TWh im Jahr 1977 und ein Rückgang um 16,8 TWh im Jahr 1980 zeigen. In den 1980er Jahren begann Spanien, verstärkt auf Kernenergie zu setzen, mit einer bemerkenswerten Zunahme um 12,4 TWh im Jahr 1984. In den folgenden Jahrzehnten erfuhr die Wasserkraft weiterhin Schwankungen, während 2023 ein bedeutender Anstieg der Solarenergie um 11,1 TWh zu verzeichnen war. Diese Entwicklungen belegen die wachsende Bedeutung und das Potenzial kohlenstoffarmer Energiequellen in Spanien.