Im Jahr 2024 zeigt der Stromverbrauch in Spanien ein bemerkenswert hohes Niveau an kohlenstoffarmer Energie. Mehr als drei Viertel des Stromes (rund 77 %) wird aus sauberen Quellen erzeugt, während fossile Brennstoffe etwa 23 % ausmachen. Windenergie trägt fast ein Viertel zur Stromerzeugung bei, gefolgt von Solarenergie mit knapp über einem Fünftel. Die Kernenergie bildet ebenfalls einen wesentlichen Bestandteil der kohlenstoffarmen Erzeugung mit fast 20 %. Wasserkraft macht etwa 12 % der Energieerzeugung aus, während Biokraftstoffe einen kleinen Anteil von 2 % beitragen. Hingegen sind fossile Quellen wie Gas mit 22 % und Kohle mit etwa 1 % deutlich niedriger vertreten.
Wächst der Strom in Spanien?
Der Stromverbrauch in Spanien hat sich seit 2008 verändert. Der Gesamtstromverbrauch pro Person lag 2024 bei 5836 kWh, was einen Rückgang von 951 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2008 bedeutet. Dies signalisiert eine rückläufige oder stagnierende Nachfrage insgesamt. Positiv ist jedoch, dass die Erzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen wächst. Die kohlenstoffarme Stromerzeugung stieg auf 4479 kWh pro Person, verglichen mit dem vorherigen Rekord von 4203 kWh im Jahr 2023. Der Anstieg um 276 kWh zeigt einen ermutigenden Trend hin zu sauberer Energie.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Spanien weiter zu steigern, ist es ratsam, in bestehende Technologien wie Kernenergie, Wind und Solar zu investieren. Ein Blick auf erfolgreiche Länder zeigt, dass Frankreich und die Slowakei beträchtliche Anteile ihrer Stromerzeugung durch Kernenergie erzielen, mit 68 % bzw. 62 %. Bei Windenergie können Beispiele wie Iowa und South Dakota mit 63 % bzw. 59 % als Vorbild dienen. Spanien sollte die Ausweitung seiner Kernenergieoptionen sowie die Nutzung von Wind- und Solarressourcen verstärken, um den Anteil sauberer Energie weiter zu erhöhen und zur Minderung der Klimaauswirkungen fossiler Brennstoffe beizutragen.
Geschichte
In Bezug auf die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Elektrizität in Spanien zeigen die Daten Schwankungen, insbesondere bei der Wasserkraft. In den späten 1970er und 1980er Jahren gab es signifikante Zuwächse in der Wasserkrafterzeugung, gefolgt von starken Rückgängen in den frühen 1980er und 1990er Jahren. Ein bemerkenswerter Zuwachs in der Kernenergie wurde 1984 verzeichnet. In den späten 1990er und 2000er Jahren gab es erneut einen Wechsel zwischen Anstieg und Rückgang der Wasserkrafterzeugung. Ein wichtiger positiver Sprung erfolgte 2023 mit einem Anstieg der Solarenergie, was die zunehmende Bedeutung und das Potenzial dieser Technologie für die Zukunft Spaniens unterstreicht.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.