Neuseeland hat im Zeitraum von November 2023 bis Oktober 2024 beeindruckende Fortschritte im Bereich kohlenstoffarmer Stromerzeugung gemacht, da mehr als 83% des erzeugten Stroms aus sauberen Quellen stammt. Mehr als die Hälfte der Elektrizität wird durch Wasserkraft erzeugt, gefolgt von fast einem Fünftel aus geothermischer Energie und etwa einem Zehntel aus Windkraft. Auf der anderen Seite stammen rund 17% der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas und Kohle die Hauptquellen darstellen. Diese hervorstechende Abhängigkeit von kohlenstoffarmen Quellen stellt eine bedeutende Leistung dar, jedoch bleibt die Herausforderung bestehen, andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was eine deutliche Erhöhung der Stromerzeugung erfordern wird.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen weiter zu steigern, könnte Neuseeland in den Ausbau von Wind- und Solarenergie investieren, da diese Technologien nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeiten bieten, die Stromversorgung zu erweitern. Darüber hinaus sollte die Betrachtung von Kernenergie als verlässliche und emissionsfreie Ergänzung in Betracht gezogen werden, um die Nachfrage in Spitzenzeiten zu decken und die Netzstabilität zu sichern. Mit der Einführung dieser Technologien könnte Neuseeland nicht nur seine Stromproduktion erhöhen, sondern auch einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen leisten und sich einem klimaneutralen Energiesystem annähern.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Neuseeland hat die Wasserkraft einen besonderen Stellenwert eingenommen. In den frühen 1980er Jahren, insbesondere in den Jahren 1983 und 1986, gab es bedeutende Zuwächse in der Wasserkraftproduktion. Auch in den 1990er Jahren wurde der Fortschritt mit einem kontinuierlichen Anstieg in den Jahren 1993 und 1994 weitergeführt. Allerdings gab es in den frühen 2000er Jahren sowie im Jahr 2005 auch nennenswerte Rückgänge. In den letzten Jahren, einschließlich 2009 und insbesondere 2022, war wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Trotz eines Rückgangs im Jahr 2024 bleibt die Wasserkraft eine zentrale Säule in der Strategie zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Insgesamt zeigt der historische Wandel, dass Neuseeland weiterhin herausfordernde Schwankungen in der Stromerzeugung mit Wasserkraft erlebt, jedoch eine starke Basis für die Zukunft gelegt hat.