Neuseeland hat bereits beeindruckende Fortschritte bei der Umstellung auf kohlenstoffarme Energiequellen gemacht, mit über 88% seines Stroms, der aus dieser Art von Energie stammt. Mehr als die Hälfte des gesamten Stroms des Landes stammt aus Wasserkraft, während fast ein Fünftel aus Geothermie gewonnen wird. Ferner trägt Windenergie mit etwa 8% zur Energiegewinnung bei. Fossile Brennstoffe, einschließlich Gas und Kohle, machen jedoch noch immer fast 12% des Strommixes aus. Biokraftstoffe tragen nur marginal zur Stromerzeugung bei. Es ist erwähnenswert, dass Neuseeland ein Nettoexporteur von Strom ist und dazu beiträgt, die Emissionen in nachbarstaaten zu senken.
Trotz des signifikanten Anteils an kohlenstoffarmer Energie gibt es immer noch Möglichkeiten für Neuseeland, diesen Anteil zu erhöhen. Beispielsweise könnte das Land seine Wind- und Geothermie-Kapazitäten erweitern, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern. Darüber hinaus besteht das Potenzial, innovative Technologien wie die Kernenergie zu erforschen und zu implementieren, die eine saubere, effiziente und zuverlässige Energiequelle darstellen können. Es ist allerdings wichtig, zugleich den notwendigen Ausbau des Stromnetzes voranzutreiben, um die zunehmende Elektrifizierung von Verkehr, Heizung und Industrie bewältigen zu können.
In Bezug auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Neuseeland hat die Wasserkraft eine Schlüsselrolle gespielt. Seit den 1970er Jahren hat die Wasserkraftproduktion im Allgemeinen zugenommen, obwohl es gelegentlich Rückgänge gab. Besonders in den 1970er und 1980er Jahren gab es signifikante Zuwächse. Trotz vorübergehender Rückgänge blieb die Wasserkraft jedoch die dominierende Quelle für kohlenstoffarme Energie in Neuseeland. Nach dem Jahrtausendwechsel erlebte die Wasserkraft einen weiteren Aufschwung, auch wenn es Jahre mit Produktionsrückgängen gab. Diese Daten unterstreichen die Bedeutung der Wasserkraft für die Energiegewinnung Neuseelands im Laufe der Zeit.