Im Jahr 2024 wird in Portugal mehr als zwei Drittel des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt, was ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist. Der größte Teil dieser sauberen Energie stammt aus Windkraft und Wasserkraft, die jeweils ein Viertel des Stroms ausmachen. Weitere fast 20% des Stroms werden durch Netto-Importe bereitgestellt. Auf der anderen Seite wird etwas mehr als ein Zehntel des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wie Gas, erzeugt, die leider zur Luftverschmutzung und zum Klimawandel beitragen. Der Rest des Stroms kommt aus Solarenergie und Biokraftstoffen, einem weiteren wichtigen, aber weniger dominanten kohlenstoffarmen Energiemix.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Portugal weiter zu erhöhen, wäre es sinnvoll, die bestehenden Wind- und Solaranlagen auszubauen, da sie bereits große Mengen an Strom erzeugen. Portugal könnte auch von den Erfolgen anderer Länder lernen, insbesondere von denen, die ähnliche klimatische und geografische Bedingungen haben. Ein besonders gutes Beispiel ist Dänemark, das beeindruckende 52% seines Stroms aus Windenergie erzeugt. Gleichzeitig könnten auch gezielte Investitionen in Kernenergie in Betracht gezogen werden, wie verschiedene europäische Länder gezeigt haben. Frankreich ist mit 68% der Stromerzeugung aus Kernenergie führend, was ihre Rolle als kohlenstoffarme Energiequelle unterstreicht.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Portugal zeigt vor allem durch die Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung bemerkenswerte Entwicklungen. In den späten 1970ern gab es bedeutende Zuwächse, zum Beispiel 1977. Allerdings folgten in den späten 1980ern und frühen 1990ern bedeutende Rückgänge, wie 1989 und 1992, bevor Mitte der 1990er wieder ein Aufschwung stattfand. Im neuen Jahrtausend wiederholte sich dieses Muster mit starken Anstiegen, wie 2003 und 2010, gefolgt von bedeutenden Einbrüchen. Besonders bemerkenswert sind die späten 2010er Jahre, die reich an starken Schwankungen waren, was das Potential, aber auch die Herausforderungen der Wasserkraftverfügbarkeit in Portugal deutlich macht. Eine verstärkte Diversifizierung durch Wind- und Solarkapazitäten könnte helfen, diesen Schwankungen entgegenzuwirken.