Im Jahr 2024 zeichnet sich der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Portugal durch eine überwiegende Nutzung von kohlenstoffarmem Strom aus. Mehr als 74 % des Stroms stammen aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft ist mit über 38 % der Hauptlieferant, gefolgt von Windenergie, die fast ein Viertel des Stroms liefert. Interessanterweise tragen Netto-Importe fast 17 % zur Stromversorgung bei. Auf der anderen Seite machen fossile Brennstoffe nur etwas über 8 % des Stroms aus, wobei Gas diese Kategorie dominiert. Solarenergie trägt mit etwas über 8 % bei, was fast auf Augenhöhe mit fossilen Brennstoffen liegt. Biokraftstoffe machen weniger bedeutende 5 % der Stromerzeugung aus.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, sollte Portugal vorhandene Windenergieanlagen ausbauen, da diese bereits einen beträchtlichen Teil des Stroms bereitstellen. Portugal könnte von Ländern wie Dänemark lernen, das fast 60 % seines Stroms aus Windenergie bezieht, oder auch von Irland mit einem Windanteil von 33 %. Gleichfalls sollte Portugal die Option der Kernenergie in Betracht ziehen, inspiriert durch Länder wie Frankreich und die Slowakei, die bedeutende Anteile ihres Stroms kohlenstoffarm mittels Kernenergie erzeugen. Diese Ansätze könnten helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Weg zu einer saubereren Energiezukunft zu ebnen.
Der Verlauf der Wasserkrafterzeugung in Portugal war in den letzten Jahrzehnten von Schwankungen geprägt. So haben sich in den 1970er und 1980er Jahren sowohl deutliche Anstiege als auch Rückgänge gezeigt, wobei 1977 ein bemerkenswerter Anstieg von 5,2 TWh zu verzeichnen war. In den frühen 2000er Jahren erlebte die Wasserkraft weitere bedeutende Schwankungen, mit Höhepunkten wie 2003, als die Erzeugung um 7,8 TWh stieg, gefolgt von signifikanten Rückgängen. In jüngerer Zeit, insbesondere im Jahr 2024, stieg die Wasserkrafterzeugung wieder erheblich um 12,3 TWh, was auf eine Erholung und verstärkten Einsatz dieser Energieform hindeutet. Die Geschichte zeigt die Unbeständigkeit der Wasserkrafterzeugung und unterstreicht die Notwendigkeit einer diversifizierten kohlenstoffarmen Energiepolitik.