Derzeit wird in den Philippinen der Großteil des Stroms aus fossilen Brennstoffen gewonnen, insbesondere aus Kohle, die über 60% der Stromerzeugung ausmacht. Insgesamt tragen fossile Brennstoffe etwa 78% zur Stromproduktion bei, während ein kleinerer Anteil aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, die knapp 22% erreichen. Unter den kohlenstoffarmen Energien ist die Wasserkraft mit fast 9% führend, dicht gefolgt von Geothermie, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag leistet. Solar- und Biokraftstoffe sind ebenfalls vorhanden, tragen jedoch zusammen nur etwa 4% zur gesamten Stromerzeugung bei. Dies zeigt deutlich, dass die Philippinen noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig sind und einen bedeutenden Wandel hin zu sauberer Energie benötigen.
Wächst der Strom in Philippinen?
Wenn man das Wachstum des Stromverbrauchs in den Philippinen betrachtet, sind Fortschritte zu erkennen, insbesondere im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2024 betrug der Stromverbrauch 1085 kWh pro Person, was einer Steigerung von 69 kWh im Vergleich zu 2023 entspricht. Diese positive Entwicklung im Gesamtkonsum ist jedoch nicht bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu beobachten. Mit 236 kWh pro Person wurde das Niveau von 2000 nicht erneut erreicht, als der Höchststand bei 244 kWh pro Person lag. Diese rückläufige Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung ist besorgniserregend und unterstreicht die Notwendigkeit, die Anstrengungen zu forcieren, um den Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen zu erhöhen.
Vorschläge
Um in den Philippinen den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte das Land von erfolgreichen Regionen wie Frankreich oder Südkorea lernen, die stark in Kernenergie investiert haben. Frankreich erzielt fast 70% seiner Elektrizität aus Kernenergie, was zeigt, wie effektiv ein Fokus auf diesen Bereich sein kann. Auch der Ausbau von Solarenergie, wie er in Ländern wie Dubai oder Chile zu beobachten ist, könnte von Vorteil sein. Solar kann in den Philippinen aufgrund der geografischen Lage besonders effizient genutzt werden. Ebenso zeigen Staaten wie Iowa und Süddakota, dass auch Windenergie lohnend ist, wobei die Umweltauswirkungen deutlich geringer sind als bei fossilen Brennstoffen. Der Ausbau von Solar- und Kernenergie könnte die Philippinen auf den Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft bringen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in den Philippinen gab es sowohl Höhen als auch Tiefen. In den 1980er Jahren und zu Beginn des neuen Jahrtausends dominierte vor allem die Wasserkraft mit bemerkenswerten Zuwächsen, jedoch folgten darauf einige Jahre mit Rückgängen, was auf die instabile Wasserversorgung hinweisen könnte. Ein Aufschwung in der Geothermie war ebenfalls im späten 20. Jahrhundert zu beobachten, wenngleich auch hier Schwankungen auftraten. Eine positive Entwicklung bei der Solarenergie kam in den letzten Jahren hinzu, insbesondere in 2016 und 2024 mit einem Zuwachs von jeweils mehr als einem TWh. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Dringlichkeit, die Stabilität und den Ausbau von kohlenstoffarmen Energiequellen zu verbessern, um zukünftige Schwankungen zu vermeiden und den zukünftigen Strombedarf zu decken.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.