In den Philippinen macht der Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen mehr als drei Viertel der Stromerzeugung aus, wobei Kohle allein für etwas weniger als zwei Drittel des gesamten Strommixes steht. Die genaue Aufschlüsselung zeigt, dass fossile Brennstoffe insgesamt etwa 75% des Stromverbrauchs ausmachen, während sich der Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen auf etwa 25% beläuft. Innerhalb der kohlenstoffarmen Energien liefert Wasserkraft knapp 11%, gefolgt von Geothermie mit etwa 8% und Solarenergie mit rund 4%. Biofuels steuern einen kleinen Anteil von etwa 1% bei. Diese Daten beziehen sich auf den Zeitraum von September 2024 bis August 2025, und verdeutlichen, dass es noch ein erhebliches Potenzial gibt, um den Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen zu steigern.
Wächst der Strom in Philippinen?
Der Stromverbrauch pro Person in den Philippinen ist im letzten Jahr gesunken, da die aktuelle Zahl bei 1051 kWh pro Person liegt, während der bisherige Höchstwert im Jahr 2024 bei 1085 kWh pro Person erfasst wurde. Das bedeutet einen Rückgang von 35 kWh pro Person. Gleichzeitig gab es allerdings positive Entwicklungen im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, welche jetzt 259 kWh pro Person erreicht, was 15 kWh über dem bisherigen Höchstwert liegt, der im Jahr 2000 aufgezeichnet wurde. Diese gegensätzlichen Trends deuten darauf hin, dass zwar die Gesamtstromerzeugung gesunken ist, aber ein Fortschritt bei der Erzeugung von kohlenstoffarmen Strom erzielt wurde.
Vorschläge
Um den Anteil von kohlenstoffarmer Stromerzeugung in den Philippinen weiter zu erhöhen, könnten Lehren aus erfolgreichen Regionen weltweit gezogen werden. Der Ausbau von Solarenergie sollte weiter vorangetrieben werden, wie es Länder wie Zypern und die Niederlande demonstrieren, die beide rund 21% ihrer Elektrizität aus Solarenergie erzeugen. Zudem wäre die Entwicklung der Kernenergie von Vorteil, speziell mit einem Blick auf Länder wie Frankreich und Slowakei, wo Kernenergie einen dominanten Anteil ausmacht. Neben dem Ausbau der Solar- und Kernenergie sollten auch Erfahrungen aus Staaten wie Iowa und South Dakota, wo Windenergie zwischen 60 und 62% des Strommix ausmacht, Berücksichtigung finden, um die Energieversorgung insgesamt nachhaltiger und sicherer zu gestalten.
Geschichte
In den Philippinen hat die kohlenstoffarme Stromerzeugung eine wechselvolle Geschichte. In den 1980er Jahren gab es einen bemerkenswerten Anstieg der Wasserkraft, jedoch auch Rückgänge Ende der 1990er Jahre. Erfreulicherweise wurde in den späten 1990er Jahren auch die Geothermie ausgebaut, obwohl auch hier Schwankungen auftraten. Ab den 2000er Jahren setzte sich die Erholung fort, mit Zuwächsen in der Wasserkraft und zuletzt hinzugekommener Solarenergie. In den letzten Jahrzehnten gab es kontinuierliche, aber schwankende Fortschritte, wobei das Jahr 2025 durch eine deutliche Steigerung der Wasserkraft von 2,6 TWh hervorsticht. Diese historischen Trends deuten darauf hin, dass die Philippinen zwar auf dem richtigen Weg sind, jedoch weitere konstante Anstrengungen notwendig sind, um signifikante Fortschritte in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erreichen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.