Im Jahr 2024 wird der Großteil der Stromerzeugung auf den Philippinen von fossilen Brennstoffen dominiert. Über drei Viertel der Elektrizität stammen aus fossilen Quellen, wobei Kohle den größten Anteil mit fast zwei Dritteln einnimmt. Gas trägt knapp über ein Zehntel zur Erzeugung bei. Kohlenstoffarmer Strom macht hingegen etwas mehr als ein Fünftel der gesamten Stromerzeugung aus. Wasserkraft und Geothermie steuern jeweils etwa 8% bei, während Solarenergie ungefähr 3% des Strommixes ausmacht. Biokraftstoffe hingegen haben lediglich einen Anteil von knapp über 1%. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit eines Umstiegs auf saubere Energiequellen, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen zu steigern, könnten die Philippinen von der erfolgreichen Nutzung nuklearer und Windenergie in anderen Ländern lernen. Länder wie Frankreich und die Slowakei erzeugen einen Großteil ihres Stroms aus Kernenergie, was sie klimafreundlicher macht. Die Philippinen könnten ebenfalls in den Ausbau von Kernenergie investieren, um ihren Energiebedarf nachhaltig zu decken. Zudem zeigt das Beispiel Dänemarks, dass Windenergie eine beträchtliche Rolle spielen kann, wenn gezielt in diese Technologie investiert wird. Mit ihrer geografischen Lage könnten die Philippinen auch von der Nutzung von Solarenergie profitieren, ähnlich wie Länder wie Griechenland und Spanien, die mehr als ein Fünftel ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen.
Ein Blick auf die vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom auf den Philippinen verschiedenen Schwankungen unterlag. In den 1980er Jahren wurde ein moderater Zuwachs bei der Wasserkraft verzeichnet, aber in den 1990er Jahren kam es zu mehreren Rückgängen, obwohl auch deutliche Fortschritte bei der Geothermie gemacht wurden. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts schwankte die Wasserkrafterzeugung erheblich, während die Geothermie leicht zunahm und dann stagnierte. In den letzten Jahren hat die Nutzung von Solarenergie begonnen, an Bedeutung zu gewinnen, mit einem beständigen Anstieg der installierten Kapazität seit 2016. Diese historische Entwicklung verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen, denen die Philippinen bei der Umstellung auf eine saubere Energiezukunft gegenüberstehen.