Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Südafrika zeigt eine hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als vier Fünftel der Stromerzeugung ausmachen, wobei Kohle allein über 80% beträgt. Im Gegensatz dazu stammt weniger als ein Fünftel der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen. Solarenergie macht etwas mehr als 8% aus, Windenergie fast 5%, und Kernenergie liefert etwa 3% des Stroms. Dies verdeutlicht, dass Südafrika trotz des Potenzials für sonnige und windreiche Energiequellen noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist. Die Daten decken den Zeitraum von Oktober 2023 bis September 2024 ab und heben die Notwendigkeit hervor, den Anteil an sauberer Energie zu erhöhen.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, kann Südafrika von erfolgreichen Ländern lernen, die entweder auf Wind- oder Kernenergie setzen. Frankreich und die Slowakei haben einen bemerkenswert hohen Anteil von über 60% an Strom aus Kernenergie erreicht. Ähnlich hat Dänemark eindrucksvoll vorgeführt, wie es möglich ist, fast 60% seines Stroms aus Windenergie zu gewinnen. Diese Länder zeigen, dass durch gezielte Investitionen und politische Unterstützung die Umstellung auf kohlenstoffarme Energiequellen erheblich beschleunigt werden kann. Für Südafrika könnte eine Kombination aus verstärktem Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie der Sicherstellung und Erweiterung der Kernenergie eine nachhaltige Lösung darstellen.
Historisch gesehen hat sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Südafrika über die Jahre gewandelt. In den 1980er Jahren gab es einen schrittweisen Anstieg der Kernenergieproduktion mit gelegentlichen Rückgängen. Die 1990er und frühen 2000er Jahre waren von Schwankungen der Kernenergieproduktion geprägt, die signifikante Rückgänge aufwiesen. Bemerkenswert ist ein deutlicher Zuwachs an Solarkapazität im Jahr 2024, bei dem die Erzeugung um mehr als 12 TWh gestiegen ist. In den letzten Jahren hat die Windenergie ebenfalls zugenommen, insbesondere ab 2015. Diese Entwicklungen weisen auf ein wachsendes Interesse an der Integration von Wind- und Solarenergie innerhalb des südafrikanischen Energiemixes hin, obwohl die Schwankungen in der Kernenergieproduktion kritisiert werden müssen. Die Vermeidung solcher Rückgänge und die Sicherstellung stabiler Investitionen in kohlenstoffarme Technologien sind von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Energiezukunft Südafrikas.