In Südafrika stammt der Großteil des Stromverbrauchs, über 80 Prozent, aus fossilen Brennstoffen, insbesondere Kohle, die 82 Prozent des gesamten Stromverbrauchs ausmacht. Nur ein wenig über 16 Prozent des Stroms wird aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt. Darunter nimmt die Solarenergie mit über 8 Prozent den größten Anteil ein, gefolgt vom Wind mit knapp 5 Prozent. Die Kernenergie spielt ebenfalls eine Rolle und macht 3,5 Prozent aus. Die intensive Abhängigkeit von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen verursacht erhebliche Umweltprobleme, darunter Luftverschmutzung und Beiträge zum Klimawandel. Es besteht ein deutlicher Bedarf, den Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen zu erhöhen, um eine sauberere und nachhaltigere Stromversorgung zu erreichen.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energien zu steigern, könnte Südafrika von Ländern lernen, die erfolgreich saubere Energien integriert haben. Frankreich profitiert stark von Kernenergie, die dort fast 70 Prozent der Stromerzeugung ausmacht. Ähnliche Erfolge sind in der Slowakei und der Ukraine zu beobachten. Dänemark ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel, indem es mehr als die Hälfte seines Stroms aus Windkraft bezieht. Südafrika könnte diese Beispiele nutzen, um seine Infrastruktur für Kern- und Windenergie weiter auszubauen. Eine verstärkte Investition in solare Technologien, wie sie in Griechenland und Chile erfolgreich praktiziert wird, könnte ebenfalls einen bedeutenden Beitrag leisten.
In der Geschichte Südafrikas war Kernenergie eine wechselhafte Quelle. In den 1980er Jahren gab es einige Zuwächse, gefolgt von signifikanten Rückgängen in den Jahren 1987 und 1990. Die negative Entwicklung setzte sich in den 1990er und 2000er Jahren fort, mit erneuten Rückgängen in 2001 und 2005. In den 2010er Jahren gab es zwar einige Verbesserungen, speziell durch die Einführung von Windenergie in den Jahren 2015 und 2017, jedoch wurde dieser Trend durch weitere Rückgänge in der Kernenergie bis 2022 getrübt. Ein positives Zeichen ist das starke Wachstum von Solarenergie im Jahr 2024. Diese gemischte Bilanz unterstreicht die Notwendigkeit einer stabileren und weitsichtigeren Politik zur Förderung kohlenstoffarmer Energien in Südafrika.