Der derzeitige Zustand des Stromverbrauchs in Martinique zeigt, dass fossile Brennstoffe den Großteil der Stromerzeugung dominieren, mit einem Anteil von über 74%. Kohlenstoffarmer Strom beziehungsweise saubere Energiequellen machen hingegen nur etwas mehr als ein Viertel der gesamten Stromerzeugung aus. Von diesen kohlenstoffarmen Quellen haben Biokraftstoffe mit etwa 16,5% den größten Anteil, gefolgt von Solarenergie mit fast 6% und Windkraft mit rund 3%. Dies zeigt, dass Martinique noch erhebliches Potenzial hat, den Anteil an kohlenstoffarmem Strom zu steigern und damit seinen CO2-Fußabdruck zu verringern.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Martinique zu erhöhen, kann die Insel von anderen erfolgreichen Ländern lernen. Zum Beispiel hat Dänemark einen bemerkenswerten Erfolg beim Ausbau der Windkraft erreicht, die dort 59% des Stroms ausmacht. Auch Frankreich nutzt die Kernenergie intensiv und generiert damit 68% seines Stroms, was als Modell für saubere Energie dienen könnte. In Bezug auf Solarenergie könnte Martinique von Staaten wie Zypern und Griechenland lernen, die jeweils rund 19% bzw. 22% ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie wäre besonders geeignet für Martinique, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Stromversorgung zu beschleunigen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Martinique zeigt, dass bis zum Jahr 2018 sehr wenig Fortschritte erzielt wurden. In den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts, von 2002 bis 2015, gab es weder bei Geothermie noch bei Solarenergie nennenswerte Veränderungen. Erst 2018 gab es eine kleine Veränderung mit einem Anstieg bei der Stromerzeugung aus Biokraftstoffen um 0,1 TWh, gefolgt von einem weiteren Zuwachs von 0,2 TWh im Jahr 2019. Ab 2019 jedoch stagnierte erneut die Entwicklung von Wind- und Geothermie-Energie, und es gab keine weiteren Zuwächse. Dies macht deutlich, dass Martinique historisch gesehen hinter seinen Möglichkeiten bei der Nutzung kohlenstoffarmer Energie zurückgeblieben ist, und es besteht dringender Handlungsbedarf zur Förderung sauberer Energien.