Derzeit wird der größte Teil des Stroms in Martinique, ungefähr drei Viertel, durch fossile Brennstoffe erzeugt. Das bedeutet, dass der CO2-Ausstoß und die Umweltbelastungen, die mit fossilen Brennstoffen verbunden sind, einen erheblichen Anteil an der lokalen Energieerzeugung haben. Im Vergleich dazu machen kohlenstoffarme Energiequellen rund ein Viertel der gesamten Stromerzeugung aus. Innerhalb dieser grünen Energien ist der Anteil der Biokraftstoffe mit fast 17% am größten, gefolgt von Solarenergie mit etwa 6% und Wind mit knapp 3%. Diese Anteile zeigen, dass es erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit gibt, insbesondere im Bereich der Solar- und Windenergie.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Martinique von den Erfahrungen anderer Länder profitieren. Frankreich hat mit über 68% einen beachtlichen Anteil an Kernenergie und zeigt, dass durch den Ausbau von Atomkraftwerken eine erhebliche CO2-Reduzierung möglich ist. Der Ausbau der Windenergie in Dänemark, wo mehr als die Hälfte des Stroms aus dieser Quelle stammt, bietet ebenfalls wertvolle Einblicke. Ähnliche oder kleinere Länder wie Zypern und Griechenland haben ebenfalls bedeutende Fortschritte bei der Nutzung von Solarenergie gemacht, mit Anteilen von etwa 19% bzw. 21%. Diese Beispiele zeigen, wie Martinique durch Investitionen in fortschrittliche Technologien und erneuerbare Energien den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Stromversorgung beschleunigen könnte.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Martinique zeigen die Daten der letzten Jahre ein uneinheitliches Bild. Bis 2007 gab es keinerlei Fortschritte bei der Geothermie und auch Solar blieb ab 2008 bis 2012 unverändert. Im Jahr 2018 gab es Fortschritte bei den Biokraftstoffen mit einem geringfügigen Anstieg. Die Jahre darauf bis 2022 brachten keine weiteren Steigerungen bei den kohlenstoffarmen Energien, was auf stagnierende Entwicklungsbemühungen hindeutet. Diese langsame Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit für Martinique, ambitionierter in kohlenstoffarme Technologien zu investieren, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen.