Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Chile im Jahr 2023 zeigt eine beachtliche Nutzung kohlenstoffarmen Stroms, der mehr als die Hälfte des gesamten Strommixes ausmacht, nämlich 60,82%. Von diesem kohlenstoffarmen Strom stammt fast ein Drittel aus Wasserkraft mit 28,59%. Solarenergie und Windenergie tragen ebenfalls erheblich bei, mit 19,91% bzw. 11,82%. Fossile Brennstoffe machen dagegen nur noch 39,18% des Strommixes aus, wobei Gas mit 20,71% und Kohle mit 17,86% die Hauptquellen sind.
Chile kann seinen Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter erhöhen, indem es die bestehenden Technologien zur Nutzung von Wind- und Solarenergie ausbaut. Diese Technologien haben sich bereits als effektiv erwiesen und tragen maßgeblich zur Stromerzeugung bei. Darüber hinaus könnte Chile aus den Erfahrungen anderer Länder lernen. Dänemark zum Beispiel erzeugt 53% seines Stroms aus Windenergie, eine beeindruckende Quote, die Chile als Vorbild dienen kann. Auch Länder wie Deutschland (27%) und das Vereinigte Königreich (26%) haben gezeigt, wie durch die erheblichen Investitionen in Windenergie beachtliche Anteile erreicht werden können.
In der Vergangenheit spielte die Wasserkraft eine zentrale Rolle in Chiles Energiewende. In den frühen 1990er Jahren verzeichnete Chile einen stetigen Zuwachs an Wasserkraft, insbesondere 1991 (+4,2 TWh), 1992 (+3,6 TWh) und 1997 (+2,1 TWh). Dennoch gab es auch Jahre mit Rückgängen, wie 1998 (-3 TWh) und 1999 (-2,4 TWh). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts setzte sich das Wachstum fort, besonders stark im Jahr 2000 (+4,9 TWh) und 2005 (+4,5 TWh). Nach einigen Jahren der Unsicherheit mit erheblichen Rückgängen 2010 (-3,6 TWh) und 2019 (-2,5 TWh) ergab sich in letzter Zeit ein besonders starkes Wachstum von Solarenergie 2021 (+3,1 TWh) und 2022 (+3,7 TWh). Die jüngsten Daten für 2023 zeigen wiederum einen beachtlichen Anstieg sowohl bei der Wasserkraft (+3,6 TWh) als auch bei der Solarenergie (+2,1 TWh).