Derzeit wird in Chile ein erheblicher Anteil der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt, nämlich fast 70%. Innerhalb dieser Gruppe stellt die Wasserkraft mit rund 30% den größten Anteil, gefolgt von Solarenergie, die mehr als ein Fünftel ausmacht, und Windenergie, die fast 12% der Elektrizität liefert. Fossile Brennstoffe machen gleichzeitig etwas mehr als 30% der Stromerzeugung aus, wobei Kohle und Gas mit jeweils etwa 16% und 14% vertreten sind. Der Fokus auf kohlenstoffarme Energiequellen zeigt das Engagement Chiles im Kampf gegen den Klimawandel und zur Verringerung der Luftverschmutzung.
Chile könnte seine kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter steigern, indem es bestehende Wind- und Solartechnologien erweitert, die bereits jetzt einen bedeutenden Beitrag leisten. Die Erfahrung von Ländern wie Dänemark, das über die Hälfte seiner Elektrizität aus Windenergie bezieht, oder Uruguay, das rund 28% aus dieser Quelle schöpft, kann wertvolle Lektionen bieten. Darüber hinaus könnte Chile erwägen, in die Kernenergie zu investieren, wie es erfolgreiche Beispiele in Ländern wie Frankreich und der Slowakei zeigen, wo der Großteil der Elektrizität kohlenstoffarm erzeugt wird. Eine Diversifizierung der kohlenstoffarmen Quellen würde nicht nur die Klimabilanz Chiles verbessern, sondern auch zur Stabilität und Unabhängigkeit der Energieversorgung beitragen.
In Bezug auf die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Chile hat sich in den 1990er Jahren eine deutliche Expansion der Wasserkraft vollzogen, wobei 1991 und 1992 umfassende Steigerungen verzeichnet wurden. In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren gab es allerdings Zeiten deutlicher Rückgänge, besonders auffällig war der Einbruch im Jahr 2007. Erfreulicherweise kam es nach einem Rückgang 2010 zu einer Wiederbelebung, insbesondere im Jahr 2014. Jüngst, in den Jahren zwischen 2021 und 2024, gab es signifikante Zuwächse bei Solar- und Windenergie, die zusammen mit moderaten Zuwächsen der Wasserkraft die Gesamtbilanz verbessern. Diese Entwicklungen markieren einen wichtigen Schritt in Chiles Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft.