Im Jahr 2023 kommt in El Salvador mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft und Geothermie leisten mit jeweils etwas mehr als einem Fünftel einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung. Solarenergie trägt mit 14% ebenfalls beachtlich zur sauberen Stromerzeugung bei, während Biokraftstoffe einen Anteil von 11% haben. Auf der anderen Seite stammen rund 28% des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei Gas den größten Bestandteil dieser Kategorie darstellt. Netto-Importe machen einen geringen Prozentsatz der Stromversorgung aus, was zeigt, dass El Salvador in puncto Energie relativ autark ist.
Um die Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte El Salvador in die Erweiterung der Solarenergieanlagen investieren, da diese Technologie bereits einen bedeutenden Anteil zur Stromerzeugung leistet. El Salvador kann von Ländern wie Uruguay lernen, das 36% seines Stroms durch Windkraft erzeugt. Diese Länder zeigen, dass eine starke Fokussierung auf saubere Energiequellen erfolgreich umgesetzt werden kann. Auch Dänemark könnte ein Modell für El Salvador sein, da hier 59% des Stroms aus Windkraft stammt, und Länder wie Frankreich und die Slowakei können mit ihren hohen Anteilen an Kernenergie als Vorbild dienen.
Ein Blick auf die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in El Salvador zeigt, dass besonders die Wasserkraft über die Jahre hinweg schwankte. In den 1980er Jahren gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge, mit einem signifikanten Rückgang im Jahr 1997. Auch das Jahr 2000 verzeichnete einen Rückgang von -0,6 TWh, obwohl es ebenfalls einen Zuwachs von Biokraftstoffen um 0,3 TWh sah. Seit dem Jahr 2020 hat Solarenergie mit einem Zuwachs von 0,4 TWh deutlich an Bedeutung gewonnen, während die Wasserkraft auch in den letzten Jahren Schwankungen erlebte. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit von stabilen und nachhaltigen Investitionen im Bereich der kohlenstoffarmen Energieerzeugung.