Island erreicht bereits einen bemerkenswerten Meilenstein in der Stromerzeugung: 99,98 % ihres Stroms stammen aus kohlenstoffarmen Quellen. Dies ist ein beeindruckender Erfolg hin zu sauberer und nachhaltiger Energie. Der Großteil dieser kohlenstoffarmen Elektrizität kommt mit über 70 % aus Wasserkraft, während fast ein Drittel aus Geothermie gewonnen wird. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist quasi nicht vorhanden, was ein positives Signal für die Umwelt und die Bekämpfung des Klimawandels darstellt. Der nächste Schritt besteht darin, den Stromverbrauch auch in anderen Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen signifikanten Anstieg des Strombedarfs mit sich bringen wird.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Island zu steigern, könnte das Land in den Ausbau der bereits gut etablierten Geothermie und Wasserkraft investieren. Allerdings sollte Island auch die Möglichkeiten von Kernenergie erkunden, die als zuverlässige Quelle für saubere Energie dienen könnte und eine Diversifizierung des Energiemixes unterstützt. Darüber hinaus könnte auch die Implementierung von Wind- und Sonnenenergie zur Ergänzung der bestehenden Technologien beitragen. Diese Maßnahmen würden die nachhaltige Stromproduktion fördern und den zukünftigen Energiebedarf decken, während sie gleichzeitig die Abkehr von fossilen Brennstoffen fördern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Island ist von stetigem Wachstum geprägt. In den 1970er Jahren begann der Ausbau der Wasserkraft, angeführt von einem Zuwachs im Jahr 1973. Ende der 1990er Jahre folgte ein bedeutender Aufschwung mit mehreren Jahren starken Wachstums in der Wasserkraftnutzung, insbesondere 1997 und 1998. Der Übergang zur Geothermie nahm in den späten 1990er Jahren Fahrt auf, als 1999 ein Anstieg zu verzeichnen war. In den 2000er Jahren setzte sich dieser Trend fort, mit bedeutendem Wachstum sowohl bei Wasserkraft als auch Geothermie um 2006 und 2007. Trotz eines bemerkenswerten Rückgangs im Jahr 2024, auf den Wasserkraft und Geothermie gleichermaßen einwirken, bleibt Isländers Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität ein Vorbild für eine saubere Energiezukunft.