Idaho's aktueller Stand beim Stromverbrauch zeigt einen interessanten Mix von Energiequellen. Mehr als die Hälfte des Stroms kommt aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei die Wasserkraft mit fast 30% die Hauptquelle ist, gefolgt von Windenergie mit etwas mehr als 10% und Solarenergie mit rund 4%. Bei den fossilen Brennstoffen setzt Idaho fast ausschließlich auf Gas, das knapp 21% des Stromverbrauchs ausmacht. Auffällig sind auch die Netto-Importe, die über ein Drittel des Bedarfs decken. Dieser Mix verdeutlicht sowohl die Stärke der kohlenstoffarmen Quellen als auch die weiterhin bestehende Abhängigkeit von importiertem und fossilem Strom.
Wächst der Strom in Idaho?
Trotz dieser Vielfalt zeigt der Stromverbrauch in Idaho eine rückläufige Tendenz. 2024 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa 13.822 kWh, was einen deutlich Rückgang von fast 2.800 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2007 darstellt. Auch die kohlenstoffarme Erzeugung ist erheblich gesunken. Lag sie 2011 noch bei 9.656 kWh pro Person, sind es 2024 nur noch 6.244 kWh pro Person. Ein Rückgang von über 3.400 kWh pro Person. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Idaho seine Chancen nutzte, den Pro-Kopf-Stromverbrauch zu steigern, jedoch nicht ausreichend, um mit dem historisch höchsten Stand mitzuhalten.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, sollte Idaho in die bereits bedeutende Windenergie investieren und die Potenziale der Solarenergie noch stärker nutzen. Erfolgreiche Beispiele aus anderen Regionen, wie Iowa mit einem Anteil von 63% Windenergie oder Frankreichs 68% Kernenergie, bieten wertvolle Einblicke. Besonders beeindruckend sind Staaten wie South Dakota mit über 59% Windenergie oder auch Nevada, das sich stark auf Solarstrom mit 27% konzentriert. Ein Ausbau der Kernenergie könnte langfristig zur Reduzierung der fossilen Brennstoffe beitragen und ein widerstandsfähiges und nachhaltiges Stromsystem schaffen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Idaho gab es signifikante Schwankungen. In den frühen 2000er Jahren verzeichnete die Wasserkraft eine starke Zunahme, wobei 2006 ein Zuwachs von 2,7 TWh erreicht wurde. In den darauf folgenden Jahren zeigten sich stark schwankende Veränderungen in der Wasserkrafterzeugung, während die Windenergie um 2011 erste Steigerungen aufwies. In den letzten Jahren gab es auch bemerkenswerte Fortschritte bei der Solarenergie, insbesondere im Jahr 2017. Die Herausforderungen der letzten Dekade verdeutlichen den Bedarf, kontinuierlich in kohlenstoffarme Technologien zu investieren und diese zu fördern, um eine stabile und nachhaltige Energiezukunft zu sichern.