In Kenia im Jahr 2024 beträgt der gesamte Stromverbrauch etwa 13 TWh, wobei der überwiegende Teil aus kohlenstoffarmen Quellen stammt. Geothermie generiert mehr als 5 TWh, Wasserkraft kommt fast auf 4 TWh und Wind trägt fast 2 TWh bei, was insgesamt auf etwa 12 TWh kohlenstoffarmer Stromerzeugung hinausläuft. Fossile Brennstoffe liefern im Vergleich dazu nur ungefähr 1 TWh. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3781 kWh pro Person zeigt sich, dass der elektrische Stromverbrauch in Kenia mit 244 kWh pro Person deutlich unter dem globalen Niveau liegt. Diese Diskrepanz könnte möglicherweise die Wirtschaft bremsen und den Zugang zu wichtigen Diensten einschränken, die Elektrizität benötigen, wie Bildungseinrichtungen, Gesundheitsversorgung und moderne landwirtschaftliche Verfahren.
Wächst der Strom in Kenia?
Wenn wir die Entwicklung des Stromverbrauchs in Kenia betrachten, ist sie in den letzten Jahren nahezu gleich geblieben. Der Verbrauch im Jahr 2024 ist der gleiche wie im Jahr 2022, was eine Stagnation bei etwa 244 kWh pro Person bedeutet. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung hat einen leichten Rückgang von 210 kWh auf 207 kWh pro Person erlebt. Diese fehlende Wachstumsdynamik ist besorgniserregend, da sie auf mangelnde Fortschritte bei der Ausweitung der Stromversorgung hinweist, um sowohl heutigen als auch zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Angesichts der globalen Bewegung hin zu mehr Elektrifizierung in verschiedenen Sektoren könnte diese Stagnation ein Problem darstellen.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kenia zu erhöhen, könnte der Ausbau der Windenergie eine effektive Strategie sein, da diese Quelle schon jetzt signifikante Mengen an Strom liefert. Kenia kann von erfolgreichen Regionen lernen, insbesondere von China und den Vereinigten Staaten, die erhebliche Mengen an Wind- und Solarenergie produzieren, wie zum Beispiel Chinas Windenergie, die 1093 TWh erreicht, oder die 890 TWh Solarenergie. Auch die US-Staaten wie Texas mit 126 TWh Windenergie und Kalifornien mit über 50 TWh Solarenergie bieten wertvolle Beispiele. Die Erweiterung der Kernenergie wäre ebenfalls ein interessanter Aspekt, angesichts der starken Kernenergieproduktion in Ländern wie Frankreich und den USA. Eine verstärkte Hinwendung zu diesen kohlenstoffarmen Technologien wird helfen, sowohl den Zugang zu Elektrizität als auch den Umweltschutz zu verbessern.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kenia zeigt eine Reihe von Schwankungen. Am Anfang der 2000er Jahre gab es bemerkenswerte Schwankungen bei der Wasserkraft, mit einem Rückgang um 1,1 TWh im Jahr 2000 und einer Erholung um 1,1 TWh im Jahr 2001. Mitte der 2010er Jahre sahen wir ein starkes Wachstum der Geothermie mit einer Zunahme von 1,2 TWh im Jahr 2014 und 1,3 TWh im Jahr 2015. Im selben Zeitraum erlebte die Wasserkraft hingegen wieder einen Rückgang. In den darauffolgenden Jahren hat vor allem Windkraft an Bedeutung gewonnen, vor allem 2019 mit einem Zuwachs von 1,2 TWh. Diese Entwicklungen zeigen den potenziellen Fortschritt bei der Nutzung kohlenstoffarmer Technologien in Kenia.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.