Im Zeitraum von November 2023 bis Oktober 2024 setzt sich der Stromverbrauch in Mexiko überwiegend aus fossilen Brennstoffen zusammen, und diese machen mehr als drei Viertel der Stromerzeugung aus. Innerhalb dieser Gruppe hat Gas den größten Anteil mit mehr als 60%, während Öl und Kohle jeweils etwas mehr als 6% und knapp 6% zur Stromproduktion beitragen. Die Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen ist mit fast 22% deutlich geringer, wobei die Wasserkraft mit etwas mehr als 6% führend ist. Wind- und Solarenergie leisten ebenfalls wichtige Beiträge mit knapp 6% beziehungsweise gut 5%. Die Kernenergie trägt mit etwa 3% zur Stromerzeugung bei, während die Geothermie einen geringen Anteil von knapp über 1% hat.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Mexiko zu erhöhen, könnte sich das Land Beispiele von Ländern ansehen, in denen die Kernenergie beträchtliche Anteile an der Stromproduktion hat. In Frankreich deckt die Kernenergie etwa 68% des Stroms, in der Slowakei 60% und in der Ukraine 55%. Diese Länder können als Vorbilder für den Ausbau der Kernenergie dienen, um nachhaltigen Strom in Mexiko zu fördern. Auch der Ausbau von Wind- und Solarenergie könnte beschleunigt werden. Dänemark erzeugt zum Beispiel mehr als die Hälfte seines Stroms durch Windenergie, während Länder wie Chile und Griechenland beachtliche Anteile an Solarenergie haben, etwa 22%. Diese Strategien zeigen, wie Mexiko seine Energieerzeugung diversifizieren und gleichzeitig den CO2-Ausstoß verringern könnte.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mexiko lässt sich eine wechselhafte Entwicklung beobachten. In den frühen 1980er Jahren gab es deutliche Schwankungen in der Stromerzeugung durch Wasserkraft, mit signifikanten Anstiegen und Rückgängen in verschiedenen Jahren. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts setzte sich dieses Muster fort, wobei besonders in den Jahren 2003 und 2009 bedeutende Rückgänge verzeichnet wurden. Der Beginn des 21. Jahrhunderts brachte wiederum starke Anstiege, insbesondere im Jahr 2008. Das Jahr 2020 markierte einen beachtlichen Zuwachs im Bereich der Solarenergie, obwohl diese Energiequelle im Jahr darauf erneut schwankte. Im Jahr 2023 schließlich gab es erneut einen signifikanten Rückgang bei der Wasserkraft. Insgesamt zeigt sich, dass Mexiko bisher keine konsequente Strategie zur Förderung kohlenstoffarmer Energien verfolgt hat, dabei jedoch von kontinuierlichen, stabilen Investitionen in Kernenergie und nachhaltigen Technologien stark profitieren könnte.