In den vergangenen zwölf Monaten, von August 2023 bis Juli 2024, stammten fast 80% des in Mexiko verbrauchten Stroms aus fossilen Brennstoffen, mit Gas als Hauptquelle, das mehr als 60% des gesamten Stromverbrauchs ausmachte. Öl und Kohle spielten dabei eine viel geringere Rolle, mit jeweils etwas über 6% und knapp 6%. Der Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen war mit knapp über 20% deutlich geringer. Innerhalb dieser Gruppe von sauberen Energien hatte Windkraft mit etwa 6% den höchsten Anteil, gefolgt von Wasserkraft und Solarenergie, die jeweils etwas mehr als 5% und Kernenergie, die etwas über 3% zur Stromerzeugung beitrug. Geothermie machte nur einen kleinen Anteil von rund 1% aus.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte Mexiko von erfolgreichen Länderbeispielen lernen. Beispielsweise hat Frankreich seinen Kernenergieanteil auf beeindruckende 67% erhöht, während Dänemark einen Großteil seines Stroms, knapp 60%, aus Windenergie generiert. Uruguay generiert 36% seines Stroms aus Wind und Chile erzielt etwa 21% aus Solarenergie, was zeigt, dass Energiequellen wie Wind und Solar auch in Lateinamerika stark ausgebaut werden können. Mexiko könnte von diesen Ländern lernen, indem es den Ausbau von Kernenergie forciert und gleichzeitig strategisch in den Ausbau von Wind- und Solarenergie investiert, um eine sauberere Energiezukunft zu sichern und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mexiko gab es einige bemerkenswerte Entwicklungen. In den frühen 1980er Jahren verzeichnete die Wasserkraft einen signifikanten Anstieg, insbesondere im Jahr 1981 mit einem Zuwachs von 7,7 Terawattstunden, während es 1986 einen Rückgang um 7,1 TWh gab. Ein ähnliches Muster war in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren zu beobachten, mit signifikanten Fluktuationen sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Im Jahr 2020 stieg die Solarenergie stark an, während in späteren Jahren zwar ein gewisser Rückgang in der Solarenergie und Biokraftstoffen verzeichnet wurde, aber die Entwicklung von Solarenergie bleibt weiterhin vielversprechend. Trotz der Schwankungen in der Entwicklung der Wasserkraft hat Mexiko das Potenzial, durch verstärkten Ausbau von Solar- und Windkraft sowie durch Investitionen in Kernenergie seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und eine nachhaltigere Energiezukunft zu sichern.