Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Mexiko zeigt, dass fossile Brennstoffe weit dominiert sind und mehr als zwei Drittel des Stroms ausmachen. Besonders Gas ist mit rund 60% am Stromverbrauch beteiligt, während Kohle und Öl in deutlich geringerem Umfang zum Einsatz kommen. Kohle trägt beispielsweise nur knapp 6% bei. Im Gegensatz dazu macht kohlenstoffarmer Strom, der aus energieeffizienten und umweltfreundlicheren Quellen stammt, etwa ein Viertel des Gesamtstromverbrauchs aus. Unter den kohlenstoffarmen Quellen hat Solarenergie einen Anteil von fast 8%, gefolgt von Wasserkraft mit etwa 6,5%. Der Anteil von Windenergie ist mit fast 6% ähnlich hoch, während die Kernenergie einen vergleichsweise geringen Anteil von knapp über 3% ausmacht. Insgesamt bleibt jedoch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen eine Herausforderung in Mexiko.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mexiko zu steigern, kann das Land von den Erfolgen anderer Länder lernen, die bereits signifikante Fortschritte in diesem Bereich erzielt haben. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Frankreich, das beeindruckende 68% seines Stroms aus Kernenergie bezieht. Auch Länder wie die Slowakei und die Ukraine haben hohe Anteile an Kernenergie mit 62% bzw. 55%. Daneben zeigt Dänemark mit 52% erfolgreich, wie Windkraft als tragende Säule der Stromerzeugung genutzt werden kann. Diese Beispiele verdeutlichen, dass der Ausbau der Kernenergie und der Windkraft vielversprechende Ansätze sind, um die Stromproduktion nachhaltiger zu gestalten. Mexiko kann von diesen Modellen profitieren und eine stärkere Integration von Kernenergie und Windkraft in sein Energiesystem anstreben, um den Anteil an sauberem Strom zu erhöhen und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mexiko zeigt, dass die Wasserkraft immer ein wichtiger Bestandteil war, während die Entwicklung über die Jahre hin Schwankungen unterlag. In den 1980er Jahren verzeichnete Mexiko einen signifikanten Anstieg der Wasserkraft, insbesondere mit Spitzen im Jahr 1981 von 7,7 TWh und 1985 mit 4,8 TWh. Doch in den darauffolgenden Jahren gab es auch Zeiten mit Rückgängen, wie das Jahr 1986 mit einem Rückgang von 7,1 TWh. Die frühe 2000er Jahre sahen ebenfalls Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung, während ab 2019 die Solarenergie einen stärkeren Zuwachs verzeichnete, indem sie 2019 um 4,7 TWh und in den folgenden Jahren weiterhin wuchs. Diese Entwicklungen zeigen die Herausforderungen und Chancen für Mexiko, die kohlenstoffarmen Energien weiter zu festigen und gezielt in zukunftsträchtige Technologien wie Solar- und Windkraft sowie in die möglicherweise effizienteste Option, die Kernenergie, zu investieren.