Im Jahr 2024 wird der Großteil der in Mexiko verbrauchten Elektrizität aus fossilen Brennstoffen gewonnen, mit einem Anteil von über 74%. Gas ist der führende fossile Energieträger und trägt mehr als die Hälfte zur Stromerzeugung bei, während Kohle nur einen kleinen Teil von etwa 6% ausmacht. Der kohlenstoffarme Anteil der Stromerzeugung liegt bei etwa einem Viertel, wobei Solar- und Wasserkraft jeweils kleinen Anteile jenseits der 6% beitragen. Zusammen tragen Wind- und Kernenergie mit etwa 6% bzw. 3% bei, während Biokraftstoffe den Rest der kohlenstoffarmen Erzeugung ausmachen.
Wächst der Strom in Mexiko?
Der Stromverbrauch in Mexiko zeigt ein leichtes Wachstum. Der jüngste Wert im Jahr 2024 liegt bei 2807 kWh pro Person und hat damit einen Anstieg gegenüber dem Rekordjahr 2023 um 49 kWh pro Person verzeichnet. Diese Entwicklung ist positiv zu bewerten. Jedoch gibt es Anlass zur Sorge: Während der Gesamtstromverbrauch steigt, ist der kohlenstoffarme Stromverbrauch mit 705 kWh pro Person um 31 kWh gegenüber dem bisherigen Rekord im Jahr 2021 gesunken. Trotz wachsender Elektrizitätsnachfrage hat sich die kohlenstoffarme Produktion nicht im selben Umfang entwickeln können, was die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen verdeutlicht.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Mexiko zu erhöhen, könnte das Land von Erfolgsmodellen anderer Länder lernen. Die bemerkenswerten Erfolge Frankreichs und der Slowakei mit Kernenergie, die dortur über 60% der Elektrizität beiträgt, könnten als Vorbild dienen. Auch die Erfahrungen von Ländern wie Chile und Spanien, die signifikante Anteile ihrer Elektrizität aus Solarenergie beziehen, könnten Mexiko nützen. Der Fokus sollte auf den Ausbau von Kernenergie und Solarenergie gelegt werden, um eine stabile, grüne und substainable Versorgung zukünftig zu sichern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, was nicht nur den Klimawandel bekämpft, sondern auch die Luftqualität verbessert.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Mexiko zeigt ein Auf und Ab in der Wasserkraftnutzung, insbesondere seit den 1980er Jahren. Die Produktion schwankte in den 1980er Jahren erheblich, wobei 1981 ein Anstieg und 1986 ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts setzte sich dieser Trend fort, mit bemerkenswerten Zuwächsen zwischen 1999 und 2010, gefolgt von Einbrüchen. In den letzten Jahren ist jedoch die Solarenergie auf dem Vormarsch, insbesondere seit 2019, wo signifikante Zuwächse von 2020 bis 2023 beobachtet wurden. Die Förderung der Solarenergie könnte einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und zum Ausbau der kohlenstoffarmen Stromerzeugung leisten.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.