Aktuell basiert der größte Teil von Mexikos Elektrizitätsproduktion auf fossilen Brennstoffen, mit einem Anteil von über 74%. Gas macht den Hauptteil dieses Segments aus, indem es mehr als 60% zur Versorgung beisteuert. Im Vergleich dazu liefert die kohlenstoffarme Elektrizität knapp ein Viertel des gesamten Elektrizitätsbedarfs. Innerhalb dieses Segments ist Solarenergie der stärkste Lieferant, gefolgt von Wasserkraft und Windenergie, wobei Nuklearenergie und Biokraftstoffe jeweils kleinere Anteile ausmachen. Diese Verteilung unterstreicht die dringende Notwendigkeit, den Anteil kohlenstoffarmer Quellen zu erhöhen, um den negativen Auswirkungen der fossilen Brennstoffe auf Umwelt und Klima entgegenzuwirken.
Wächst der Strom in Mexiko?
Die Stromnachfrage in Mexiko zeigt ein leichtes Wachstum. Der Elektrizitätsverbrauch pro Kopf stieg im Jahr 2024 auf 2788 kWh, was einen Zuwachs von 30 kWh im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Allerdings ist dies ein unbedeutender Anstieg gegenüber dem Rückgang in der kohlenstoffarmen Elektrizität, die mit 700 kWh pro Person unter ihrem Höchststand von 2021 liegt. Es ist enttäuschend, dass trotz des leichten Wachstums im Gesamtverbrauch der Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zurückgegangen ist, was Mexikos Ambitionen, sauberere Energien zu fördern, in Frage stellt.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Elektrizität in Mexiko zu steigern, könnte das Land von den Erfolgen anderer Regionen lernen, insbesondere in Bezug auf Solar- und Kernenergie. Frankreich und die Slowakei setzen einen hohen Maßstab mit mehr als 60% ihrer Elektrizität aus Kernkraft. Im Bereich der Windenergie erzielen Staaten wie Iowa und South Dakota bemerkenswerte Ergebnisse mit über 59%. Eine verstärkte Nutzung der Solarenergie könnte durch den Vergleich mit Ländern wie Chile und Griechenland gefördert werden, wo Solar ebenfalls einen erheblichen Beitrag leistet. Der Ausbau der Kernenergie sollte eine Priorität sein, um eine stabile und emissionsarme Quelle zu bieten, während parallel dazu die Potenziale der Solarenergie ausgeschöpft werden sollten.
Geschichte
In der Vergangenheit Mexikos gab es im kohlenstoffarmen Sektor Höhen und Tiefen. In den frühen 1980er Jahren verzeichnete die Wasserkraft signifikante Zuwächse, doch in den folgenden Jahrzehnten schwankte die Produktion stark, mit einigen bedeutenden Rückgängen, insbesondere in den Jahren 2009 und 2023. In jüngeren Jahren zeigte sich in der Solarenergie ein deutlich positivere Entwicklung, insbesondere 2020 und 2023, als sie erhebliche Fortschritte machte. Diese historische Volatilität verdeutlicht den Bedarf an einem stabileren Ausbau kohlenstoffarmer Technologien, um die Stromversorgung kontinuierlich und nachhaltig sicherzustellen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.