Finnland hat bemerkenswerte Fortschritte bei der Nutzung von kohlenstoffarmen Stromquellen gemacht und bezieht bereits mehr als 91 % seines Stroms aus diesen sauberen Energieformen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Nutzung von Kernenergie, die über ein Drittel des Stroms liefert. Auch Windenergie steuert mit fast einem Viertel einen erheblichen Anteil bei, gefolgt von Wasserkraft mit rund 16 % und Biokraftstoffen mit fast 12 %. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist auf etwas mehr als 5 % gesunken, was den Weg Finnlands zu einer nachhaltigen Stromerzeugung unterstreicht. Angesichts dieser soliden Grundlage besteht die nächste Herausforderung darin, die Elektrifizierung anderer Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie voranzutreiben, was einen erheblichen Anstieg des Strombedarfs nach sich ziehen wird.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter auszubauen, sollte Finnland vor allem in den Ausbau bestehender Kern- und Windkraftkapazitäten investieren. Die bereits beträchtlichen Beiträge dieser Energieträger zur Stromerzeugung machen sie zu idealen Kandidaten für eine Erweiterung. Die Kernenergie bietet eine stabile und kontinuierliche Stromquelle, während die Windenergie eine kosteneffiziente Möglichkeit darstellt, die Erzeugung weiter zu steigern, besonders angesichts der stetigen Fortschritte in der Windtechnologie. Diese Maßnahmen könnten helfen, die Elektrifizierung anderer Sektoren zu unterstützen und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren.
Der historische Verlauf der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Finnland zeigt eine stetige Entwicklung. In den frühen 1980er Jahren erlebte die Kernenergie einen bedeutenden Schub, während Wasserkraft im Laufe der Jahrzehnte schwankte, mit bemerkbaren Anstiegen in den Jahren 1981, 1991 und 1998 sowie Rückgängen in Jahren wie 2002 und 2006. In den letzten Jahren ist die Windkraft deutlich gewachsen, insbesondere seit 2020, und trägt maßgeblich zur Erhöhung des Anteils kohlenstoffarmer Energie bei. Der dramatische Anstieg der Kernenergie im Jahr 2023 ist ein positives Signal für die Zukunft. Kritisch ist die Notwendigkeit erkennbar, diese Trends fortzusetzen, um Finnlands Ruf als Vorreiter kohlenstoffarmer Stromversorgung weiter zu festigen und nachhaltig zu einer klimafreundlichen Stromerzeugung beizutragen.