Im Jahr 2023 bezieht Finnland bereits beeindruckende 90,48% seiner Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen. Die Kernenergie ist dabei mit 42,48% das Rückgrat der sauberen Energieversorgung des Landes, während Wasserkraft und Windkraft fast ein Drittel zur Verfügung stellen. Biokraftstoffe steuern 10% bei und Solarenergie, obwohl noch ein kleinerer Bestandteil des Energiemixes, immerhin 1,11%. Fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle und Gas, spielen mit unter 5% fast keine Rolle mehr in der Stromproduktion Finnlands.
Um die Elektrifizierung von anderen Sektoren wie Verkehr, Heizung und Industrie voranzutreiben und den steigenden Strombedarf zu decken, kann Finnland seine Bemühungen um die Erweiterung der Kernkraft und Windenergie verstärken. Diese Technologien sind bereits gut etabliert und haben bewiesen, dass sie eine beträchtliche Menge an sauberer Energie liefern können. Jegliche Expansion dieser Sektoren würde dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und die Position Finnlands als Vorreiter in der Nutzung kohlenstoffarmer Energie zu stärken.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizitätsproduktion in Finnland ist von stetigem Wachstum und Fortschritt geprägt. Seit den frühen 1980er Jahren, als die Kernenergieproduktion um 7,4 TWh zunahm, hat das Land stetig in saubere Energiequellen investiert. Trotz einiger Fluktuationen hat die Wasserkraftproduktion im Laufe der Jahrzehnte deutlich zugenommen, mit einer bemerkenswerten Kapazitätserweiterung von 5,5 TWh im Jahr 2004. In den letzten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts gewannen auch Windkraft und Biokraftstoffe an Bedeutung. Besonders erwähnenswert ist die jüngste Zunahme der Kernenergieproduktion um 7,6 TWh im Jahr 2023. Insgesamt hat sich Finnland stets dafür entschieden, kohlenstoffarme Energiequellen zu fördern und zu nutzen, und ist ein beispielhafter Vorreiter in der Transition weg von fossilen Brennstoffen.