In Guinea wird der größte Teil des elektrischen Stroms, mehr als dreiviertel, aus kohlenstoffarmen Quellen gewonnen, insbesondere aus Wasserkraft, die nahezu vollständig mit 3 TWh zur Stromerzeugung beiträgt. Die restlichen 1 TWh stammen aus fossilen Brennstoffen. Mit einem Gesamtverbrauch von 4 TWh liegt die Stromerzeugung in Guinea weit unter dem globalen Durchschnitt, der bei 3813 kWh pro Person liegt, während in Guinea nur 281 kWh pro Person erreicht werden. Diese niedrigen Erzeugungsraten können erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung und das Wachstum des Landes haben, da eine geringere Verfügbarkeit von Elektrizität die Industrialisierung und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
Wächst der Strom in Guinea?
Die Frage, ob der Stromverbrauch in Guinea wächst, lässt sich schnell beantworten, auch wenn es beunruhigend ist, dies zu bemerken. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gesamtverbrauch von 285 kWh pro Person auf 281 kWh pro Person gesunken. Auch der Anteil kohlenstoffarmer Quellen ist von 212 kWh auf 210 kWh pro Person leicht rückläufig. Diese Stagnation und sogar der leichte Rückgang der Elektrizitätserzeugung deuten darauf hin, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um sicherzustellen, dass Guinea sein volles Potenzial bei der optimierten Nutzung sauberer Energien ausschöpfen kann.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Guinea zu steigern, könnte sich das Land an erfolgreichen Beispielen anderer Staaten orientieren. Besonders Indien hat mit 134 TWh aus Solarenergie einen bemerkenswerten Beitrag geleistet, während Brasilien mit 108 TWh durch Windkraft beeindruckend ist. Diese Länder zeigen, dass durch gezielte Investitionen in Solar- und Windkraft signifikante Fortschritte erzielt werden können, die auch Guinea zugutekommen könnten. Mit geeigneten Maßnahmen und Unterstützung könnte das Land seine Stromerzeugung aus sauberen Energiequellen erheblich ausbauen und wirtschaftlichen sowie sozialen Fortschritt fördern.
Geschichte
Der historische Verlauf der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Guinea zeigt vor allem Entwicklungen in der Wasserkraftnutzung, die seit den frühen 1980er Jahren präsent ist. Es gab eine Reihe kleinerer Erhöhungen über die Jahre, wie 1983, 1997 und 1999, sowie einige Rückgänge, wie 2003 mit einem Minus von 0,2 TWh. Besonders bemerkenswert ist das Jahr 2021 mit einem Anstieg um 1,2 TWh Wasserkraft. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Bedeutung von Investitionen und systematischen Verbesserungen in der kohlenstoffarmen Energieproduktion, um die Energiezukunft des Landes positiv zu gestalten.