2023 zeigt sich die Stromverbrauchssituation in Guinea als ziemlich unterentwickelt. Rund drei Viertel des Stroms werden aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt, insbesondere aus Wasserkraft, während etwa ein Viertel aus fossilen Brennstoffen kommt. Insgesamt produziert Guinea jedoch nur 4,05 Terawattstunden (TWh) Strom, was sich auf einen Pro-Kopf-Verbrauch von weit unter 3813 Watt pro Person beläuft, dem globalen Durchschnitt. Diese niedrigen Erzeugungswerte könnten erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Guineas haben, da eine unzureichende Stromversorgung die industrielle Tätigkeit und die Lebensqualität negativ beeinflussen könnte.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, könnte Guinea erfolgreiche Strategien aus anderen Ländern übernehmen. Die Volksrepublik China zum Beispiel hat stark in Wind- und Solarenergie investiert, während andere Länder wie Brasilien ihre Windenergieerzeugung ausgebaut haben. Länder wie Indien und Brasilien, die in manchen Aspekten Guinea ähneln, könnten als Vorbilder dienen, indem sie zeigen, wie durch pragmatische Governance und gezielte Investitionen in Infrastruktur sowie im Technologietransfer nachhaltiger Strom erzeugt wird. Kernenergie ist auch eine Option, die für ihre zuverlässige und kontinuierliche Stromerzeugung bekannt ist und die von Ländern wie Frankreich und Südkorea erfolgreich genutzt wird.
In der Vergangenheit war die Wasserkraft die primäre Quelle für kohlenstoffarmen Strom in Guinea, mit kleinen, manchmal sprunghaften oder sogar negativen Änderungen in der Stromerzeugung. Bis zu den frühen 2000er Jahren gab es geringe, aber insgesamt positive Zuwächse. Ab 2015 gab es bemerkenswerte Anstiege, insbesondere 2015 (0,5 TWh) und 2021 (1,2 TWh), jedoch fiel das Wachstum 2023 wieder auf Null zurück. Diese inkonsistente Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer stabileren und diversifizierteren Strategie zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung, um die Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit zu verbessern.