Sudan verzeichnete im Jahr 2022 einen Stromverbrauch von insgesamt 17,86 TWh. Davon entfielen mehr als die Hälfte auf kohlenstoffarmen Strom, hauptsächlich aus Wasserkraft mit 11 TWh. Fossile Brennstoffe trugen 6,71 TWh zur Stromerzeugung bei. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3638 Watt pro Person liegt der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Sudan deutlich niedriger, was negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Lebensstandard haben könnte. Ein so niedriger Grad an Stromerzeugung kann den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftlichen Möglichkeiten einschränken, was das Wohlstandswachstum bremst.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen, könnte Sudan von Ländern wie China und Indien lernen, die erfolgreich Wind- und Solarenergie integriert haben. China produziert beeindruckende 1003 TWh aus Wind und 710 TWh aus Solarenergie, während Indien beachtliche Mengen von 128 TWh aus Solar- und 91 TWh aus Windenergie erzeugt. Diese Länder haben stark in saubere Technologien investiert und könnten Sudan als Vorbild dienen. Der Fokus könnte auf die Erweiterung der bestehenden Wasserkraftanlagen und die Einführung von Solar- und Windparks liegen, um eine robuste und nachhaltige Stromerzeugung zu gewährleisten.
Betrachtet man die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in Sudan, zeigt sich, dass die Wasserkraft seit den frühen 1980er Jahren allmählich zugenommen hat. Ein bemerkenswerter Zuwachs erfolgte 2009 mit 1,8 TWh und 2010 mit 2,9 TWh. Diese Jahre markieren wichtige Fortschritte in der Ausweitung der Wasserkraftkapazitäten. Obwohl es in einigen Jahren wie 1995, 2003, 2015 und 2016 leichte Rückgänge gab, zeigt die Gesamtentwicklung eine positive Tendenz hin zu einer höheren Abhängigkeit von kohlenstoffarmem Strom. In den jüngsten Jahren, insbesondere zwischen 2017 und 2020, zeigt die Wasserkraft wieder aufstrebende Wachstumsraten, was Hoffnung auf eine nachhaltigere Energiezukunft gibt.