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Elektrizität in Eswatini im Jahr 2023

439 kWh/person Kohlenstoffarmer Elektrizität
-218 #124
1.211 kWh/person Gesamtelektrizität
-339 #196
313 gCO2eq/kWh Kohlenstoffintensität
+16 #90
36 % Kohlenstoffarmer Elektrizität

Derzeit ist der größte Teil des Stromverbrauchs in Eswatini durch Netto-Importe gedeckt, die mit mehr als der Hälfte, nämlich 62%, den höchsten Anteil ausmachen. Kohlenstoffarme Energiequellen machen etwa 36% des Stromverbrauchs aus, wobei die Wasserkraft mit etwa 20% den größten Beitrag leistet, gefolgt von Biokraftstoffen mit knapp über 14% und Solarenergie mit nur rund 2%. Dagegen spielt die Stromerzeugung durch fossile Brennstoffe eine geringe Rolle, mit einem Anteil von knapp über 1%, der ausschließlich auf Kohle entfällt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Eswatini zwar bereits einen erheblichen Teil seines Strombedarfs durch kohlenstoffarme Energiequellen deckt, allerdings nach wie vor stark von Importen abhängig ist.

Wächst der Strom in Eswatini?

Mit Blick auf das Wachstum des Stromverbrauchs zeigt sich ein rückläufiger Trend. Der jüngste Wert für den Stromverbrauch liegt bei 1211 kWh pro Person, was im Vergleich zum bisherigen Höchststand von 1550 kWh im Jahr 2007 einen Rückgang von 339 kWh pro Person bedeutet. Auch der Verbrauch an kohlenstoffarmer Elektrizität weist einen Rückgang auf: 2023 beträgt dieser 439 kWh pro Person, gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 657 kWh im Jahr 2001, was einen Rückgang von 218 kWh pro Person darstellt. Die Zahlen zeigen, dass sowohl der allgemeine als auch der kohlenstoffarme Stromverbrauch nicht wächst, sondern eingefroren ist, was einen deutlichen Handlungsbedarf signalisiert, um die Stromversorgung zu sichern und auszubauen.

Vorschläge

Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Eswatini zu steigern, könnte das Land von erfolgreichen Regionen lernen, die auf Solar- und Kernenergie setzen. Beispielsweise erzeugen die Vereinigten Arabischen Emirate 20% ihres Stroms durch Kernenergie und Marokko generiert 21% durch Windkraft, beide Regionen könnten als Vorbild dienen. Weitere Inspiration könnte Eswatini aus Ländern wie Griechenland ziehen, das 21% seines Stroms aus Solarenergie bezieht. Durch den verstärkten Ausbau von Solarenergie und der Implementierung von Kernkraftwerken, kann Eswatini eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung schaffen und gleichzeitig seine Abhängigkeit von Importen reduzieren. Der Fokus sollte darauf liegen, die Rezepte dieser Nationen zu adaptieren, um den eigenen Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung deutlich zu erhöhen.

Gesamtproduktion der elektrischen Energie
Erneuerbare und Kernenergie

Geschichte

In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Eswatini gab es einige Veränderungen, insbesondere im Bereich der Bio- und Wasserkraft. In den frühen 2000er Jahren erlebte der Biokraftstoffsektor leichtes Wachstum, blieb dann aber weitgehend stabil. Zwischen 2003 und 2015 zeigte die Wasserkraft positive und negative Schwankungen, mit geringfügigen Zunahmen zwischendurch. Die kohlenstoffarme Stromerzeugung ist in den letzten Jahrzehnten jedoch kein stabiler Wachstumsträger gewesen, und so sind Anstrengungen erforderlich, um die positive Entwicklung der letzten Jahre durch den Ausbau neuer Technologien wie Solar- und Kernenergie fortzusetzen und zu integrieren. Es ist essentiell, dass die kommenden Jahrzehnte durch einen konsequenten Aufbau von sauberer Energie geprägt werden, damit Eswatini die mit stagnierender Stromnutzung verbundenen Herausforderungen meistert.

Electrification

Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.

Stromimporte und -exporte

Handelsbilanz

Daten-Quellen

Für die Jahre 1990 bis 1999 die Datenquellen sind EIA und Enerdata (Importe/Exporte) .
Für die Jahre 2000 bis 2023 die Datenquelle ist Ember .
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