Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs im Südsudan ist von erheblichen Herausforderungen geprägt. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt weit unter dem globalen Durchschnitt von 3813 Watt pro Person. Die Verfügbarkeit von Elektrizität beschränkt sich auf einen Bruchteil der Bevölkerung, während die Mehrheit der Südsudanesen kaum Zugang zu sauberem Strom hat. Fossile Energien dominieren in der Region; kohlenstoffarme Quellen wie Wind- oder Solarenergie haben nahezu keinen Anteil an der Stromerzeugung. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes, da mangelnder Zugang zu Elektrizität die Bildung, den Gesundheitssektor und die wirtschaftliche Infrastruktur beeinträchtigt.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, könnte der Südsudan strategisch wichtige Lehren aus anderen Ländern ziehen. Der Aufbau von Solar- und Windkraftanlagen, wie sie in Ländern wie Indien und Brasilien erfolgreich praktiziert werden, könnte ebenfalls ein positives Beispiel sein. Sowohl Indien als auch Brasilien haben bemerkenswerte Fortschritte im Bereich Solar- und Windenergie gemacht, mit Indien, das über 130 TWh Solarstrom erzeugt, und Brasilien mit über 100 TWh Windstrom. Diese Erfolgsgeschichten zeigen, dass mit dem richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmen auch der Südsudan seine Energieressourcen nachhaltiger gestalten kann. Gleichzeitig sollte die Option von Kernenergie, inspiriert von der erfolgreichen Kernenergie-Erzeugung in Ländern wie Frankreich und Südkorea, ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
Die Geschichte der kohlenstofffreien Stromerzeugung im Südsudan ist weitgehend unentwickelt, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Vom Jahr 2013 bis 2023 gab es keinerlei Veränderungen oder Fortschritte in der Stromerzeugung durch Solarenergie. Trotz des globalen Trends zur Nutzung erneuerbarer Energien blieb der Südsudan in den letzten zehn Jahren in dieser Hinsicht insgesamt unverändert. Ein Mangel an Investitionen und technologischem Know-how hat dazu geführt, dass der Anteil an sauberem Strom konstant bei Null blieb. Es besteht ein deutlicher Bedarf an Initiativen und internationalen Partnerschaften, um das Potenzial für kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erschließen und auf einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu führen.