Im Jahr 2022 war der Großteil der Stromversorgung in São Tomé & Príncipe stark vom Einsatz fossiler Brennstoffe abhängig, wobei nahezu 93% des Stroms aus diesen Quellen stammen. Dies bedeutet, dass fossile Brennstoffe die dominierende Energiequelle sind, was erhebliche Umweltprobleme wie Luftverschmutzung und die Förderung des Klimawandels mit sich bringt. Auf der anderen Seite machte kohlenstoffarmer Strom nur etwa 7% des gesamten Stromverbrauchs aus, wovon der gesamte Anteil durch Wasserkraft generiert wurde. Diese Zahlen verdeutlichen den bestehenden Bedarf, den Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen deutlich zu erhöhen, um sowohl die Umweltbelastung zu reduzieren als auch auf globaler Ebene zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms in São Tomé & Príncipe zu erhöhen, kann das Land von anderen Ländern lernen, die erfolgreich einen höheren Anteil an solcher Energie erzielt haben. Ein Blick auf Länder wie Uruguay, das ein Drittel seines Stroms aus Windenergie bezieht, zeigt, dass auch kleine und geografisch eingeschränkte Länder erfolgreich in Windkraft investieren können. Griechenland hat mit einem Anteil von 22% ebenfalls gute Fortschritte bei der Nutzung von Solarenergie gemacht, was zeigt, dass der sonnenreiche Archipel von São Tomé & Príncipe von ähnlichen Investitionen in Sonnenenergie profitieren könnte. Diese Beispiele verdeutlichen, dass durch den Einsatz und die Integration moderner Technologien in der Wind- und Solarenergie ein erheblicher Anstieg an Kohlenstofffreiheit im Strommix erreicht werden kann.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in São Tomé & Príncipe nicht signifikant verändert, insbesondere im Bereich der Wasserkraft, die keine Wachstumsraten verzeichnen konnte. Von 2002 bis 2022 blieb die Erzeugung von Wasserkraft konstant ohne jegliche Zunahme, was auf einen stagnierenden Ausbau dieser sauberen Energiequelle hinweist. Ein Mangel an Fortschritt in der Entwicklung neuer kohlenstoffarmer Projekte hat dazu geführt, dass der Ausbau fossiler Energiequellen weiterhin die Hauptquelle der Stromerzeugung darstellt. Eine verstärkte Fokussierung auf den Ausbau von kohlenstoffarmen Technologien wie Wind- und Solarenergie könnte in Zukunft zu einer nachhaltigeren und saubereren Stromversorgung führen.