Im Jahr 2022 basierte der größte Teil des Stromverbrauchs in São Tomé & Príncipe auf fossilen Brennstoffen, die fast 93% der gesamten Stromerzeugung ausmachten. Der restliche Anteil von etwa 7% wurde durch kohlenstoffarme Quellen bereitgestellt, und zwar ausschließlich durch Wasserkraft. Dies zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die erhebliche Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung und Klimawandel verursachen. Der geringe Anteil erneuerbarer Quellen – Wasserkraft in diesem Fall – verdeutlicht, dass es wesentlichen Raum für die Verbesserung der grünen Energieinfrastruktur gibt.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte sich São Tomé & Príncipe an erfolgreichen Ländern orientieren, die ähnliche geografische oder klimatische Bedingungen aufweisen. Uruguay erzielt zum Beispiel mehr als ein Drittel seiner Elektrizität aus Windenergie. Auch Dänemark ist ein Vorreiter in der Nutzung von Windkraft, indem es fast 60% seines Stroms auf diese Weise erzeugt. Zudem bietet die Solarenergie eine logische Option für São Tomé & Príncipe, wie das Beispiel Griechenlands zeigt, das über 20% seines Stroms aus dieser Quelle gewinnt. Diese Beispiele demonstrieren die Potenziale von Wind und Solar als praktische Ergänzungen zur bestehenden Wasserkraft.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung aus Wasserkraft auf São Tomé & Príncipe zeigt jedoch wenig Veränderung über die letzten Jahrzehnte hinweg. Von 2002 bis 2022 gab es keinerlei dokumentierte Zunahme oder Abnahme der Wasserkrafterzeugung, wobei jedes dieser Jahre konstante Werte von Null aufwies. Dies deutet auf einen stagnierenden Sektor hin, der weder Fortschritte noch Rückschläge verzeichnete. Um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten, könnte São Tomé & Príncipe erhebliche Investitionen und Reformen in Betracht ziehen, um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu diversifizieren und zu erweitern.