Im Jahr 2022 setzte sich der Stromverbrauch in Angola wie folgt zusammen: Mehr als drei Viertel des Stroms stammten aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei Wasserkraft den dominierenden Anteil mit über 74% ausmachte. Fossile Brennstoffe, insbesondere Gas, trugen knapp ein Viertel zur Stromerzeugung bei. Dies zeigt, dass Angola bereits einen bedeutenden Schritt in Richtung einer saubereren Stromerzeugung gemacht hat, insbesondere durch die umfangreiche Nutzung von Wasserkraft. Der Anteil der fossilen Energien, die schädliche Emissionen verursachen, ist im Vergleich dazu relativ gering.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil weiter zu erhöhen, könnte Angola von den Erfahrungen anderer Länder lernen. Länder wie Uruguay, das fast 36% seines Stroms aus Windenergie erzeugt, könnten ein Vorbild für den Ausbau der Windkraft in Angola sein. Vor allem, da die klimatischen Bedingungen in Uruguay und Angola ähnlich sind, wäre eine Intensivierung des Windenergieausbaus eine mögliche Strategie. Außerdem könnte Angola in Betracht ziehen, die Kernenergie in ihr Strommix einzuführen, da Frankreich zeigt, dass 67% des Stroms aus dieser kohlenstoffarmen Energiequelle kommen können, was einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten würde.
Historisch gesehen hat Angola seine Abhängigkeit von Wasserkraft über die Jahre kontinuierlich erhöht. In den frühen 1990er Jahren gab es jährlich nur geringe Zuwächse von etwa 0,1 TWh. Der Ausbau beschleunigte sich jedoch im Laufe der Jahre, mit bedeutenderen Zuwächsen ab dem Jahr 2004. Besonders auffällig war das Wachstum von 1,5 TWh im Jahr 2012, gefolgt von einer starken Phase der Expansion ab 2016, die einen Höhepunkt mit einem Anstieg von 2,7 TWh im Jahr 2018 erreichte. Diese Fortschritte zeigen Angolas Engagement für saubere Energie und bieten eine solide Grundlage für den zukünftigen Ausbau kohlenstoffarmer Stromquellen.