Angola verzeichnete im Jahr 2022 einen beeindruckenden Anteil an kohlenstoffarmem Strom, der mehr als drei Viertel der gesamten Stromerzeugung des Landes ausmachte. Wasserkraft ist die dominierende Quelle der sauberen Energie, fast der gesamte Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung wird durch Wasserkraft gedeckt. Auf der anderen Seite stammten knapp 25% der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen, mit etwa 10% allein aus Erdgas. Die klare Dominanz der Wasserkraft zeigt Angolas Engagement für saubere Energieformen, während fossile Brennstoffe noch eine beachtliche Rolle in der Stromerzeugung spielen.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu steigern, könnte Angola von Ländern lernen, die erfolgreich andere saubere Energietechnologien integriert haben. Interessante Beispiele sind Uruguay und Litauen, beide setzen stark auf Windenergie, die in ihren Energiemixen etwa ein Drittel ausmacht und relative Erfolge zeigt. Diese Länder bieten wertvolle Einblicke für Angola, das seine Ressourcen diversifizieren könnte, indem es das Potenzial von Wind- und vielleicht auch Sonne voll ausschöpft. Auch der Aufbau von Kernkraftwerken, wie es in Frankreich und der Slowakei mit großem Erfolg umgesetzt wurde, könnte eine nachhaltige Alternative darstellen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter abzubauen und die saubere Energieproduktion zu maximieren.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Angola zeigt ein stetiges Wachstum in der Wasserkraftnutzung, besonders seit der Jahrhundertwende. Zwischen den frühen 1990er Jahren und spät in den 2000er Jahren, kam das Wachstum nur langsam voran, bis 2012 ein deutlicher Sprung von 1,5 TWh erfolgte. Danach zeichnete sich durchgehendes Wachstum ab, insbesondere bemerkenswert war das Jahr 2018 mit einer Zunahme von 2,7 TWh. Diese stetigen Zuwächse verdeutlichen Angolas stetige Fokussierung auf die Entwicklung von kohlenstoffarmer Energie, mit der Wasserkraft als zentralem Pfeiler des Energiemixes des Landes. Um diese Erfolge langfristig zu sichern, wäre die Diversifizierung in andere Formen der kohlenstoffarmen Energie entscheidend.