Im Jahr 2022 stammte der Großteil des Stroms in der Republik Kongo - Brazzaville noch immer aus fossilen Brennstoffen, wobei mehr als drei Viertel, genauer gesagt 77,5 %, dafür genutzt wurden. Der größte Anteil entfiel auf Gas, das 72,5 % der gesamten Stromerzeugung ausmachte. Andererseits wurde knapp ein Viertel (22,5 %) des Stroms durch kohlenstoffarme Quellen bereitgestellt, allesamt aus Wasserkraft. Diese Dominanz der fossilen Energie ist problematisch, da sie zu erheblichen Umweltbelastungen in Form von Luftverschmutzung und Klimawandel beiträgt.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromproduktion zu erhöhen, könnte die Republik Kongo - Brazzaville von den Erfahrungen in Ländern wie Dänemark und Uruguay lernen, die erfolgreich erhebliche Anteile ihrer Energie durch Windkraftanlagen erzeugen, jeweils 61 % bzw. 36 %. Diese Investitionen in Windenergie könnten auch in Kongo - Brazzaville angesichts ihrer natürlichen Ressourcen und Klimabedingungen erfolgreich sein. Ebenso könnte das Land erwägen, in Kernenergie zu investieren, die in Ländern wie Frankreich und der Slowakei bemerkenswerte 67 % bzw. 60 % ihrer Stromerzeugung ausmacht. Diese Technologien könnten nicht nur helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, sondern auch die Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten und stabile Energiepreise zu unterstützen.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Kongo - Brazzaville zeigt, dass Wasserkraft über die Jahrzehnte hinweg der Hauptlieferant blieb. In den 1980er Jahren stieg die Wasserkraftproduktion langsam an, mit bescheidenen Erhöhungen von 0,1 TWh in mehreren Jahren. Jedoch gab es in den 1990er Jahren einige Rückgänge, insbesondere 1992 und 1993 sowie 1998 und 1999, als die Produktion fiel. Seit dem Jahr 2000 gab es wieder einige Anstiege, darunter ein bemerkenswerter Sprung von 0,4 TWh im Jahr 2011. Dennoch bleibt der Anteil der kohlenstoffarmen Energie im Vergleich zu fossiler Energie relativ gering, was zeigt, dass es Potenzial für einen erheblichen Ausbau gibt. Der Ausbau der Wasserkraft sollte fortgesetzt werden, jedoch unter Beachtung der Möglichkeit, durch den Einsatz von Kernenergie und Windkraft eine vielfältigere und nachhaltigere Stromversorgung zu schaffen.