In Kongo-Brazzaville ist die Stromerzeugung im Jahr 2023 stark von fossilen Brennstoffen abhängig, wobei mehr als drei Viertel des Stroms aus fossilen Energiequellen wie Gas stammen. Konkret wird etwa 74% der Elektrizität aus Gas gewonnen. Auf der anderen Seite wird rund ein Fünftel des Stroms der Nation kohlenstoffarm erzeugt, wobei nahezu der gesamte kohlenstoffarme Anteil durch Wasserkraft gedeckt wird. Diese Zahlen verdeutlichen, dass fossile Brennstoffe derzeit die dominierende Rolle in der Stromerzeugung spielen, während kohlenstoffarme Quellen noch erhebliches Wachstumspotenzial haben, insbesondere wenn der Wechsel zu umweltfreundlicheren Alternativen vorangetrieben wird.
Wächst der Strom in Kongo-Brazzaville?
Das Stromwachstum in Kongo-Brazzaville zeigt jüngst einen leichten Aufwärtstrend. Der Stromverbrauch pro Kopf ist von 815 kWh im Jahr 2022 auf 836 kWh im Jahr 2023 gestiegen. Diese Zunahme um 21 kWh pro Kopf deutet darauf hin, dass der Stromverbrauch zunimmt. Im Gegensatz dazu hat die kohlenstoffarme Stromerzeugung einen Rückgang erfahren, da der aktuelle Wert von 173 kWh pro Person hinter dem bisherigen Rekord von 226 kWh pro Person im Jahr 2018 liegt, was einem Rückgang von 53 kWh entspricht. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, den Ausbau kohlenstoffarmer Energien vorrangig zu forcieren, um die Umstellung auf sauberen Strom voranzutreiben.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kongo-Brazzaville zu steigern, kann das Land von Erfolgsgeschichten aus anderen Regionen lernen. Besonders bemerkenswert sind die hohen Anteile von Kernenergie in Ländern wie Frankreich (68%) und die beeindruckenden Windkraftanteile in US-Bundesstaaten wie Iowa (63%). Es wäre sinnvoll, einen verstärkten Fokus auf die Entwicklung der Solarenergie zu legen, ähnlich wie in Ländern wie Libanon, das bereits 31% des Stroms aus Solarenergie zieht. Durch Investitionen in Kern- und Solarenergie könnte Kongo-Brazzaville den Einsatz kohlenstoffarmer Technologien erheblich ausweiten und somit zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Sicherung seiner Energiezukunft beitragen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung Kongo-Brazzavilles gab es in den frühen 1980er Jahren überwiegend moderate Zuwächse bei der Wasserkraft. Zwischen 1981 und 1985 stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft kontinuierlich leicht an. Ab den 1990er Jahren kam es jedoch zu einigen Schwankungen und Rückgängen, besonders in den Jahren 1992 und 1998, wo negative Wachstumsraten verzeichnet wurden. Die Erholung wurde in den frühen 2000er Jahren fortgesetzt, doch Mitte der 2010er Jahre zeigte sich eine gewisse Stagnation. Diese wechselhafte Entwicklung unterstreicht, dass strategischere Investitionen erforderlich sind, um die kohlenstoffarme Stromerzeugung auf einen langfristig nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen.