Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Kongo-Brazzaville zeigt eine deutliche Dominanz fossiler Brennstoffe. Fossile Quellen machen mehr als drei Viertel der Stromerzeugung aus, wobei Gas allein fast drei Viertel abdeckt. Der kohlenstoffarme Anteil beläuft sich auf knapp mehr als ein Fünftel, der hauptsächlich durch Wasserkraft bereitgestellt wird. Diese Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist besorgniserregend, da sie zur Klimaveränderung und Luftverschmutzung beitragen.
Wächst der Strom in Kongo-Brazzaville?
Der Stromverbrauch in Kongo-Brazzaville zeigt insgesamt ein gewisses Wachstum. Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 836 kWh, was einen Anstieg im Vergleich zu den 815 kWh im Vorjahr bedeutet. Trotz dieses allgemeinen Wachstums verzeichnet die kohlenstoffarme Stromerzeugung einen Rückgang. Die Menge an kohlenstoffarm erzeugten kWh pro Person sank von ihrem Höchststand im Jahr 2018 um 53 kWh und erreichte 173 kWh pro Person im Jahr 2023. Dies deutet darauf hin, dass Kongo-Brazzaville verstärkt Anstrengungen unternehmen sollte, um den kohlenstoffarmen Anteil zu erhöhen.
Vorschläge
Um die Erzeugung kohlenstoffarmer Energie zu steigern, könnte Kongo-Brazzaville von Ländern lernen, die erfolgreich eine hohe Quote an sauberer Energie aufweisen. Beispielsweise nutzt Dänemark über die Hälfte seines Stroms aus Windenergie. Obwohl Kongo-Brazzaville keine bedeutenden Windressourcen hat, kann es Inspiration daraus ziehen, wie Länder ihre spezifischen Vorteile im Bereich der erneuerbaren Energien nutzen. Der Aufbau von Infrastruktur für Solar- oder sogar Kernenergie, wie es Frankreich mit 68% Kernkraft getan hat, könnte nachhaltige Lösungen bieten. Da Länder wie der Libanon 31% ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen, zeigt sich das Potenzial von Solarenergie als sinnvoller Weg, den kohlenstoffarmen Stromanteil zu erhöhen.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kongo-Brazzaville war im Laufe der Jahrzehnte von Unsicherheiten geprägt. In den 1980er Jahren gab es jährliche Zuwächse an Wasserkraft, bevor in den frühen 1990er Jahren ein Rückgang verzeichnet wurde. Ab 1996 kamen wieder kleinere Zuwächse, gefolgt von Stagnation und leichten Rückgängen. Erst im Jahr 2011 konnte ein bedeutender Anstieg von 0,4 TWh erwirtschaftet werden, der sich jedoch in den Folgejahren nicht in einem kontinuierlichen Wachstum niederschlug. Die inkonsistenten Entwicklungen in der Wasserkraft deuten darauf hin, dass eine stabilere und umfassendere Ausrichtung auf kohlenstoffarme Technologien notwendig ist, um nachhaltige Fortschritte zu sichern.