Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Liberia im Jahr 2022 zeigt, dass der größte Teil des Stroms aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. Kohlenstoffarmer Strom, also Strom aus umweltfreundlicheren Quellen wie Wind-, Solar- oder Kernenergie, spielt bisher nur eine untergeordnete Rolle und ist nahezu nicht vorhanden. Mit einem Pro-Kopf-Stromverbrauch, der weit unter dem weltweiten Durchschnitt von 3.606 Watt pro Person liegt, könnte Liberia vor Herausforderungen stehen, die ihre wirtschaftliche Entwicklung behindern und den allgemeinen Lebensstandard beeinträchtigen. Ein derart niedriger Stromverbrauch kann auch auf eine geringere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Elektrizität hindeuten, was die Entwicklung von Industrie und Bildung weiter erschwert.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Liberia dem Beispiel anderer erfolgreicher Länder folgen. China beispielsweise hat stark in Solar- und Windkraft investiert, was zu erheblichen Erträgen in diesen Bereichen geführt hat. Indien mit seinen erheblichen Fortschritten in der Nutzung von Solarenergie könnte ebenfalls ein Vorbild sein. Kleinere Länder wie die Türkei, die in den letzten Jahren ihre Windkraftkapazitäten erheblich erweitert haben, zeigen, dass auch mit begrenzten Mitteln bedeutende Fortschritte erzielt werden können. Es ist wichtig, moderne Technologien und Investitionen in Forschung und Infrastruktur zu nutzen, um den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen.
Die Geschichte kohlenstoffarmen Stroms in Liberia zeigt in den Jahren 1981 bis 1989 eine Stabilität in der Wasserkrafterzeugung ohne wesentliche Veränderungen. Mit Beginn des 21. Jahrhunderts, insbesondere im Jahr 2020, gab es jedoch einen bemerkenswerten Anstieg der Stromerzeugung aus Wasserkraft um 0,5 TWh, gefolgt von zwei Jahren ohne weitere Steigerungen. Dies deutet darauf hin, dass der Ausbau der kohlenstoffarmen Energieversorgung noch in den Anfängen steckt, aber viel Potenzial bietet, um in den kommenden Jahren deutlich erhöht zu werden. Die Herausforderungen von natürlichen Ressourcen und politischer Stabilität sollten dabei in Betracht gezogen werden, um langfristig nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.