Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in Burkina Faso spiegelt eine Herausforderung sowohl in Bezug auf die Stromerzeugung als auch auf den Verbrauch wider. Die Netto-Importe von rund 1,55 TWh deuten darauf hin, dass ein erheblicher Teil des Strombedarfs des Landes durch Importe gedeckt wird. Die starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen belastet die Umwelt und trägt zu den globalen Klimaproblemen bei. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Burkina Faso liegt weit unter dem globalen Durchschnitt von 3606 Watt pro Person. Diese niedrigen Werte deuten darauf hin, dass die Bevölkerung des Landes möglicherweise mit erheblichen Einschränkungen bei der Stromversorgung konfrontiert ist, was das wirtschaftliche Wachstum und die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Burkina Faso zu steigern, könnte das Land von den Erfahrungen anderer Länder lernen, die erfolgreich den Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie Kernenergie vorangetrieben haben. Die Volksrepublik China hat zum Beispiel mit 950 TWh im Bereich Wind und 653 TWh im Bereich Solar eine starke Position aufgebaut. Ebenso hat Brasilien, ein Land mit ähnlichen klimatischen Bedingungen wie Burkina Faso, bemerkenswerte Erfolge mit Windenergie erzielt (97 TWh). Indien hat ebenfalls beachtliche Fortschritte bei der Nutzung von Solar- (125 TWh) und Windenergie (92 TWh) gemacht. Burkina Faso könnte durch den Ausbau dieser sauberen Energien seine Stromversorgung sichern, eigene Ressourcen schonen und gleichzeitig zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen beitragen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Burkina Faso zeigt ein bescheidenes Wachstum, das hauptsächlich von der Wasserkraft dominiert wird. Mitte der 1990er Jahre, insbesondere 1996 und 1999, stieg die Wasserkraftproduktion leicht um jeweils 0,1 TWh an, stagnierte jedoch in den folgenden Jahren oft oder verzeichnete keine nennenswerten Zuwächse. Erst 2016 gab es einen weiteren leichten Anstieg um 0,1 TWh in der Wasserkraft, während der Solarstrom erstmalig 2018 einen geringen Anstieg von 0,1 TWh verzeichnete. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass Burkina Faso trotz seiner Bemühungen um saubere Energie noch vor großen Herausforderungen steht, den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen. Ein stärkerer Fokus auf Wind, Solar und eventuell auf Kernenergie könnte die Stabilität und Nachhaltigkeit der Stromversorgung signifikant verbessern.