Elektrizität in Burkina Faso im Jahr 2023
Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Burkina Faso zeigt einige herausfordernde Trends. Im Jahr 2023 betrug der Stromverbrauch aus fossilen Brennstoffen fast 1,5 TWh, während die Netto-Importe bei etwa 1,6 TWh lagen. Saubere, kohlenstoffarme Energiequellen tragen aktuell sehr gering zum Gesamtstrommix bei, und der Rest des Strombedarfes wird überwiegend durch fossile Brennstoffe gedeckt. Mit einem Pro-Kopf-Stromverbrauch von 144 kWh liegt Burkina Faso weit unter dem globalen Durchschnitt von 3781 kWh pro Person. Diese niedrigen Werte könnten eine Reihe negativer Auswirkungen haben, darunter begrenzte Möglichkeiten für wirtschaftliches Wachstum und eingeschränkte Zugänglichkeit und Qualität von Bildung und Gesundheitsleistungen, da sie oft auf Elektrizität angewiesen sind.
Wächst der Strom in Burkina Faso?
Der Stromverbrauch in Burkina Faso hat in den letzten Jahren keine positiven Wachstumszeichen gezeigt. Tatsächlich ging der Pro-Kopf-Stromverbrauch von seinem Höchststand im Jahr 2021 von 147 kWh auf 144 kWh im Jahr 2023 zurück, ein Rückgang von 3 kWh. Die kohlenstoffarme Stromproduktion folgt einem ähnlichen Muster. Der jüngste Wert liegt bei 13 kWh pro Person, nur geringfügig weniger als der Höchstwert von 14 kWh pro Person im Jahr 2021. Diese Stagnation oder leichte Rückgänge sind besorgniserregend und deuten darauf hin, dass zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, um den Anteil und die Menge der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu steigern.
Vorschläge
Für Burkina Faso ist es entscheidend, Strategien zur Erhöhung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung umzusetzen, wobei der Fokus auf Solar- und Kernenergie liegt. Länder wie China und Indien zeigen, dass erhebliche Mengen Solarenergie produziert werden können, China mit 1025 TWh und Indien mit 154 TWh. Gleichzeitig zeigt die USA durch ihre Kernenergiestrategie (778 TWh), wie ein starker Ausbau dieser kohlenstoffarmen Energiequelle durchgeführt werden kann. Regionen auf der ganzen Welt, die wirtschaftlich ähnlich herausfordernde Umgebungen haben, konnten durch den Ausbau von Solarenergie wie in Brasilien (80 TWh) und Windenergie wie in Indien (102 TWh) bedeutende Fortschritte erzielen. Burkina Faso sollte diese erfolgreichen Beispiele als Inspiration für seine eigene Energiezukunft nutzen.
Geschichte
Der Verlauf der kohlenstoffarmen Stromproduktion zeigt in Burkina Faso über die letzten Jahrzehnte hinweg kaum nennenswerte Fortschritte. In den späten 1990er Jahren gab es einen leichten Zuwachs bei der Wasserkraftnutzung, wie die Steigerungen in den Jahren 1996 und 1999 zeigen. Dennoch blieb die Entwicklung über die nächsten Jahrzehnte stagniert, ohne bedeutende Wachstumsphasen, insbesondere in der Wasserkraft. Erst 2018 erfolgte ein kleiner Impuls durch die Einführung von Solarenergie und Biomasse. Trotz dieser minimalen Initiativen sollte Burkina Faso nun entschlossener darauf hinarbeiten, die Möglichkeiten zur Nutzung von Solar- und Kernenergie auszuschöpfen, um seine nachhaltige Energieproduktion zu stärken und zukünftigen Bedarfen gerecht zu werden.